02.09.2008, 22:09
Motoerhead - Motoerizer
Voe: 29. August 2008
Zeit: 38:56
Label: SPV
Homepage: www.imotorhead.com
Motoerhead koennen kein schlechtes Album machen, allenfalls mal eine passable Scheibe. So stellt sich bei einem neuen Release aus dem Hause Lemmy auch nie die Frage, ob die CD denn was taugt oder nicht, sondern nur, wie gut das neue Werk denn sein mag. Hoffnung auf ein richtig gutes Album hatte ich im Vorfeld schon, denn nach den nur passablen letzten Outputs wurde es meiner Meinung mal wieder Zeit, der Jugend zu zeigen, dass die olle Basswarze Lemmy noch zu Grosstaten faehig ist.
Tja, um das Urteil schon mal vorweg zu nehmen: Motoerizer ist eine richtig gute CD geworden. Lange hat mir kein Silberling des Trios mehr so gefallen wie dieser hier. Das liegt nicht nur daran, dass das Songmaterial fuer Motoerhead-Verhaeltnisse recht abwechslungsreich geraten ist, sondern vor allem daran, dass hier nicht nur einmal der grossen Vergangenheit der Motorkoepfe Tribut gezollt wird. Kommt da beim wahren Fan nicht ein wohliges Kribbeln auf, wenn textlich z. B. dem ueberalbum 1916 bei den Zeilen "Going To Brazil", bei Songtiteln wie "Teach You How To Sing The Blues" oder auch der maechtigen Bastards mit "Lost In The Ozone" gehuldigt wird? Oder gar bei "Rock Out" musikalisch mehr als nur ein wenig an Stuecke wie "Iron Fist" oder gar "Motorhead" erinnert wird? Aber nicht nur in der Vergangenheit wird geschwelgt, auch Moderneres wird mit dem ungewohnt epischen "Heroes" geboten, den stampfenden Rauswerfer "The Thousand Names Of God" nicht zu vergessen. Knapp 40 Minuten Spielzeit sind fuer eine Motoerhead-CD wirklich ausreichend, mehr will kein Mensch hoeren, dann fuehre ich mir das Ding lieber mehrmals zu Gemuete, gut genug fuer die ein oder andere Wiederholung ist der Rundling allemal geworden. Jep, ich behaupte hier mal ganz frech, dass Motoerizer das erste wirklich zufrieden stellende Album seit Bastards geworden ist, auch wenn es wegen des ein oder anderen nur soliden Songs nicht ganz auf einer Hoehe mit 1916 oder den ganz klassischen Alben der Kilmister/Clarke/Taylor-Phase ist. Aber solche Meisterwerke schuettelt keine Band des Planeten dauernd aus dem aermel, das war nicht zu erwarten gewesen.
Wo Motoerhead drauf steht, ist auch Motoerhead drin, so viel war ja schon von Anfang an klar. Aber diesmal ist es mal wieder eine verdammt starke Scheibe geworden, die dem Hoerer zeigt, dass Herr Kilmister auch im zarten Alter von 63 (in dem sich "normale" Menschen schon lange auf den Ruhestand freuen) nichts von seiner Glaubwuerdigkeit als Mr. Rocknroll verloren hat. Oder um es mit den Worten der Einleitung zu sagen: Motoerhead koennen kein schlechtes Album machen!
----------------
Now playing: The Keith Reid Project - Potters Field
via FoxyTunes
Voe: 29. August 2008
Zeit: 38:56
Label: SPV
Homepage: www.imotorhead.com
Motoerhead koennen kein schlechtes Album machen, allenfalls mal eine passable Scheibe. So stellt sich bei einem neuen Release aus dem Hause Lemmy auch nie die Frage, ob die CD denn was taugt oder nicht, sondern nur, wie gut das neue Werk denn sein mag. Hoffnung auf ein richtig gutes Album hatte ich im Vorfeld schon, denn nach den nur passablen letzten Outputs wurde es meiner Meinung mal wieder Zeit, der Jugend zu zeigen, dass die olle Basswarze Lemmy noch zu Grosstaten faehig ist.
Tja, um das Urteil schon mal vorweg zu nehmen: Motoerizer ist eine richtig gute CD geworden. Lange hat mir kein Silberling des Trios mehr so gefallen wie dieser hier. Das liegt nicht nur daran, dass das Songmaterial fuer Motoerhead-Verhaeltnisse recht abwechslungsreich geraten ist, sondern vor allem daran, dass hier nicht nur einmal der grossen Vergangenheit der Motorkoepfe Tribut gezollt wird. Kommt da beim wahren Fan nicht ein wohliges Kribbeln auf, wenn textlich z. B. dem ueberalbum 1916 bei den Zeilen "Going To Brazil", bei Songtiteln wie "Teach You How To Sing The Blues" oder auch der maechtigen Bastards mit "Lost In The Ozone" gehuldigt wird? Oder gar bei "Rock Out" musikalisch mehr als nur ein wenig an Stuecke wie "Iron Fist" oder gar "Motorhead" erinnert wird? Aber nicht nur in der Vergangenheit wird geschwelgt, auch Moderneres wird mit dem ungewohnt epischen "Heroes" geboten, den stampfenden Rauswerfer "The Thousand Names Of God" nicht zu vergessen. Knapp 40 Minuten Spielzeit sind fuer eine Motoerhead-CD wirklich ausreichend, mehr will kein Mensch hoeren, dann fuehre ich mir das Ding lieber mehrmals zu Gemuete, gut genug fuer die ein oder andere Wiederholung ist der Rundling allemal geworden. Jep, ich behaupte hier mal ganz frech, dass Motoerizer das erste wirklich zufrieden stellende Album seit Bastards geworden ist, auch wenn es wegen des ein oder anderen nur soliden Songs nicht ganz auf einer Hoehe mit 1916 oder den ganz klassischen Alben der Kilmister/Clarke/Taylor-Phase ist. Aber solche Meisterwerke schuettelt keine Band des Planeten dauernd aus dem aermel, das war nicht zu erwarten gewesen.
Wo Motoerhead drauf steht, ist auch Motoerhead drin, so viel war ja schon von Anfang an klar. Aber diesmal ist es mal wieder eine verdammt starke Scheibe geworden, die dem Hoerer zeigt, dass Herr Kilmister auch im zarten Alter von 63 (in dem sich "normale" Menschen schon lange auf den Ruhestand freuen) nichts von seiner Glaubwuerdigkeit als Mr. Rocknroll verloren hat. Oder um es mit den Worten der Einleitung zu sagen: Motoerhead koennen kein schlechtes Album machen!
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Now playing: The Keith Reid Project - Potters Field
via FoxyTunes
*grunz*