07.12.2008, 14:43
Hesus Attor - Sonic Gastronomy Volume 1
VÖ: 15. September 2008
Zeit: 38:44
Label: Moonlee Records
Homepage: www.myspace.com/hesusattor
Ihr steht auf Musik, die sich einigermaßen einordnen lässt? Dann könnt ihr hier schon aufhören, zu lesen. Nachvollziehbare Songstrukturen erfreuen euer Ohr? Dann solltet ihr euch eine andere Review ansehen. Konsistente Lieder wären nicht übel? Auch Fehlanzeige. Denn Hesus Attor sind anders. Dabei kommen die vier Herren nicht mal aus Finnland oder Japan, wo ich solche Experimente eher erwartet hätte, sondern aus dem schönen Kroatien.
Das, was die Kroaten auf Sonic Gastronomy Volume 1 fabrizieren, lässt sich so überhaupt nicht einordnen, dass es schon fast wieder eine Freude ist. Fallen da doch Begriffe wie "Dadaistic Mathcore", "Avantgarde" oder "Experimental Metal" gleichzeitig mit Schlagworten wie "Progressive" und auch (nicht unpassend) "Comedy". Denn bierernst ist die CD mit Sicherheit nicht gemeint, auch wenn sie weit davon entfernt ist, platte Schenkelklopfer zu liefern. The Dillinger Escape Plan trifft sich mit Mr. Bungle, nur um von den Melvins unterwandert zu werden, allerdings sitzt auch Pumuckl lauernd in der Ecke, um dem Hörer dann, wenn er es am wenigsten erwartet, die musikalische Zunge herauszustrecken, ganz zu schweigen vom Schatten des mächtigen Frank Zappa, der hin und wieder durchscheint. Weitere Beschreibungen des Stils spare ich mir hier, denn wirklich beschreiben lässt sich der Rundling nicht, das muss man einfach gehört haben. Hier wird alles verwurstet, was klanglich greifbar war und bildet eine boshafte Soundkulisse, die den Hörer mehr als einmal ratlos zurück lässt. Und trotzdem oder vielleicht sogar gerade deswegen macht die CD einen diebischen Spaß, selten habe ich mich so unterhalten und gleichzeitig gefordert gefühlt. Man merkt den Musikern auch an jeder Ecke den Spaß an, denn sie bei diesem Album gehabt haben mussten, denn ohne eine gesunde Portion abgedrehten Humors findet man sicherlich keinen Zugang zu diesem Werk, weder als Musiker noch als Hörer. Dass dieser Output kein reines Spaßprojekt ist, zeigen sowohl die Produktion desselben als auch die Leistung der Musiker, denn der Rundling klingt ganz wunderprächtig.
Schwierig wird es dann mit der konkreten Punktevergabe, denn entweder gibt es volle Punktzahl oder einen Klogriff, dazwischen geht gar nichts. Da mir die Scheibe bestens gemundet hat, bleibt mir ja nur die Höchstnote, allerdings mit dem Hinweis, dass es sich bei dieser CD um ein Werk für den ganz speziellen Geschmack handelt.
VÖ: 15. September 2008
Zeit: 38:44
Label: Moonlee Records
Homepage: www.myspace.com/hesusattor
Ihr steht auf Musik, die sich einigermaßen einordnen lässt? Dann könnt ihr hier schon aufhören, zu lesen. Nachvollziehbare Songstrukturen erfreuen euer Ohr? Dann solltet ihr euch eine andere Review ansehen. Konsistente Lieder wären nicht übel? Auch Fehlanzeige. Denn Hesus Attor sind anders. Dabei kommen die vier Herren nicht mal aus Finnland oder Japan, wo ich solche Experimente eher erwartet hätte, sondern aus dem schönen Kroatien.
Das, was die Kroaten auf Sonic Gastronomy Volume 1 fabrizieren, lässt sich so überhaupt nicht einordnen, dass es schon fast wieder eine Freude ist. Fallen da doch Begriffe wie "Dadaistic Mathcore", "Avantgarde" oder "Experimental Metal" gleichzeitig mit Schlagworten wie "Progressive" und auch (nicht unpassend) "Comedy". Denn bierernst ist die CD mit Sicherheit nicht gemeint, auch wenn sie weit davon entfernt ist, platte Schenkelklopfer zu liefern. The Dillinger Escape Plan trifft sich mit Mr. Bungle, nur um von den Melvins unterwandert zu werden, allerdings sitzt auch Pumuckl lauernd in der Ecke, um dem Hörer dann, wenn er es am wenigsten erwartet, die musikalische Zunge herauszustrecken, ganz zu schweigen vom Schatten des mächtigen Frank Zappa, der hin und wieder durchscheint. Weitere Beschreibungen des Stils spare ich mir hier, denn wirklich beschreiben lässt sich der Rundling nicht, das muss man einfach gehört haben. Hier wird alles verwurstet, was klanglich greifbar war und bildet eine boshafte Soundkulisse, die den Hörer mehr als einmal ratlos zurück lässt. Und trotzdem oder vielleicht sogar gerade deswegen macht die CD einen diebischen Spaß, selten habe ich mich so unterhalten und gleichzeitig gefordert gefühlt. Man merkt den Musikern auch an jeder Ecke den Spaß an, denn sie bei diesem Album gehabt haben mussten, denn ohne eine gesunde Portion abgedrehten Humors findet man sicherlich keinen Zugang zu diesem Werk, weder als Musiker noch als Hörer. Dass dieser Output kein reines Spaßprojekt ist, zeigen sowohl die Produktion desselben als auch die Leistung der Musiker, denn der Rundling klingt ganz wunderprächtig.
Schwierig wird es dann mit der konkreten Punktevergabe, denn entweder gibt es volle Punktzahl oder einen Klogriff, dazwischen geht gar nichts. Da mir die Scheibe bestens gemundet hat, bleibt mir ja nur die Höchstnote, allerdings mit dem Hinweis, dass es sich bei dieser CD um ein Werk für den ganz speziellen Geschmack handelt.
*grunz*