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Ektomorf - Outcast
#1
Ein älteres Review von mir zur vorletzten Scheibe der Ungarn, viel Spaß!

[Bild: outcast.jpg]

Label: Nuclear Blast
Homepage: Klick
Spielzeit: 39:50

Tracklist:
1. Outcast (04:07)
2. I choke (02:24)
3. Ambush in the night (03:20)
4. I'm against (03:07)
5. We rise (03:03)
6. Red I (02:54)
7. Who can I trust? (Prayer) (04:05)
8. Leave me alone (02:43)
9. Fuel my fire (04:11)
10. I confront my enemy (03:32)
11. Hell is here (03:12)
12. Chamunda (02:08)

Respekt! Eine Band die so viel auf Tour ist und jedes Jahr ein neues Album rausbringt, das gibts nicht oft! Und wenn, geht sowas meistens zu Lasten der Qualität des Outputs. Nicht so bei Ektomorf. Wie schon bei den Vorgängern "Instinct" und "Destroy" mit denen die Ungarn den Durchbruch geschafft haben und sich eine große Fanbasis erspielt haben, ist auch auf dem neuen Album eine weitere Perfektonierung des so typischen Sounds der Band festzustellen.

Frontschreihals Zoltán klingt wie gewohnt wütend und brüllt uns seinen ganzen Frust entgegen während die Musik bestens zum hüpfen und moshen. Die fette Produktion verleiht den Songs noch den richtigen Druck. Schon beim ersten Durchlauf wird klar, dass die neuen Songs auch bestens Live zünden werden.

Der Opener und Titeltrack ist ein typischer Ektomorf Song, enorm heavy und groovend. "I choke" siedelt mehr im Midtempo Bereich an und spätestens hier nehmen die Nackenmuskeln des Hörers ihre Arbeit auf. "Ambush in the night" wird durch orientalische Klänge eingeleitet (diese werden während dem Song immer wieder eingebaut und verleihen ihm so das gewisse Etwas) um dann durch einen enorm treibenden Drumsound zum ersten Highlight des Album zu werden. Bei diesem Song ist es einfach unmöglich ruhig sitzen zu bleiben. Mein persönlicher Fave. Heavyness, schleppende Grooves und vor Energie strotzende Nummern erwarten uns auch bei "Im against", "We rise" "Red I" und "I confront my enemy". "Who can I trust" überrascht mit akkustischen Klängen sowie dem Einsatz einer Sitar und bekommt dadurch eine "verträumte" Art. Wasserpfeifentrip à la Ektomorf. Sehr interessante Nummer. Bei "Fuel my fire" handelt es sich um eine Coverversion von "The Prodigy" die ich besonders hervorheben möchte. Coverversionen sind ja mittlerweile auf jedem 2. Album mit von der Partie. Aber selten haben Bands den Mut über ihren Genre-Tellerrand zu schauen, nicht so Ektomorf. Und ihre Interpretation ist wirklich sehr gelungen und ein echtes Highlight geworden. "Leave me alone" und "Hell is here" ballern mit voller Wucht und ordentlich Tempo aus den Boxen, besonders "Hell ist here" dürfte einer der härtesten Songs der Ektomorf Geschichte sein. Abgeschlossen wird das Album dann durch das sehr atmospherische Instrumental "Chamunda".

Die Texte drehen sich wie auf den Vorgängeralben oft um das Leben der Sinti und Roma, denen Zoltan Farkas, Tamas Schrottner, Jozsef Szakacs und Csaba angehören, und den Problemen und Anfeindungen mit denen solche Randgruppen täglich leben müssen. Diese Dinge verarbeiten Ektomorf in ihren wütenden Texten und verleihen dem Ganzen eine enorme Intensität und Glaubwürdigkeit.

Fazit:
Trotz relativ guter Releases von Soulfly und Sepultura zuletzt sind Ektomorf meiner Ansicht nach entgültig aus deren Schatten getreten und bilden die Speerspitze des Tribal Thrashcore oder wie man diesen Sound auch immer nennen will. Wem die letzten Alben gefallen haben, der kann hier blind zuschlagen und wird es nicht bereuen. Ich freu mich schon die Songs live zu erleben, bisher konnten Ektomorf on Stage immer noch eine Schippe an Intensität drauflegen.

Klare 8 Punkte für diesen Knaller !
Antworten
#2
indeed eins ihrer besten Alben.
[Bild: card.png]
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