13.05.2009, 19:14
Onheil - Razor
VÖ: 15. Mai 2009
Zeit: 46:59
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.onheil.nl
MySpace: www.myspace.com/onheil
Black Metal-Version von Iron Maiden? Aha...
Mir kann man ja viel erzählen, da höre ich doch lieber mal rein und überzeuge mich selbst, was Onheil denn für einen Sound machen. Zumindest kann man den Holländern nicht vorwerfen, die Dinge zu überstürzen, existiert die Band doch immerhin seit zehn Jahren und jetzt endlich kommen sie mit ihrem Debüt-Longplayer zu Potte. Der allerdings ist dann recht schmackhaft geworden, da hat sich die Wartezeit offensichtlich gelohnt.
Nun, wenn von Maiden und Schwarzmetall gleichzeitig die Rede ist, dürfte es klar sein, dass der Black Metal des Quintetts das Prädikat "true" nicht wirklich verdient; Schwarzheimer, deren Musikgeschmack produktionstechnisch zwingend auf Telefonhörer-Niveau beschränkt ist, können also getrost zu lesen aufhören. Dafür gibt es recht melodischen Schwarzmetall, der bei aller Eingängigkeit nie zu brav wirkt. Ob ich jetzt Maiden als Referenz für die "nicht-schwarzen" Einflüsse genommen hätte, sei mal dahingestellt, aber ein Gutteil des Sounds ist wirklich an den klassischen Heavy Metal angelehnt, was das Album recht entspannt klingen lässt. In dieser Hinsicht ähnelt die Musik von Onheil ein wenig an die Genrekollegen von Sworn. Aber auch groovenderes Material kann man auf Razor finden (z.B. "Day Of Departure) und das wiederum lässt den Rezensenten unweigerlich an Satyricons Werke denken. Hier wird wirklich Abwechslung geboten und gleichzeitig ein Händchen für starke Melodien bewiesen.
Technisch beweist der Output, dass Black Metal nicht immer wie der oben angesprochene Telefonhörer klingen muss. Eine gerade für dieses Genre recht gute Produktion lässt erkennen, dass an den Instrumenten keine Stümper agieren, sondern Musiker, die ihr Handwerk durchaus verstehen. Besonders die Leads sind ein ums andere Mal ganz ausgezeichnet gelungen, das macht richtig Freude beim Zuhören.
Nein, true ist diese Scheiblette an keiner Stelle, aber wen interessiert das? Mich nicht, denn Razor ist ein äußerst unterhaltsames Album geworden, das nicht nur den harten Kern der Dunkelheimer ansprechen sollte, sondern auch beim Normalhörer auf offene Ohren treffen dürfte. Daumen hoch!
VÖ: 15. Mai 2009
Zeit: 46:59
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.onheil.nl
MySpace: www.myspace.com/onheil
Black Metal-Version von Iron Maiden? Aha...
Mir kann man ja viel erzählen, da höre ich doch lieber mal rein und überzeuge mich selbst, was Onheil denn für einen Sound machen. Zumindest kann man den Holländern nicht vorwerfen, die Dinge zu überstürzen, existiert die Band doch immerhin seit zehn Jahren und jetzt endlich kommen sie mit ihrem Debüt-Longplayer zu Potte. Der allerdings ist dann recht schmackhaft geworden, da hat sich die Wartezeit offensichtlich gelohnt.
Nun, wenn von Maiden und Schwarzmetall gleichzeitig die Rede ist, dürfte es klar sein, dass der Black Metal des Quintetts das Prädikat "true" nicht wirklich verdient; Schwarzheimer, deren Musikgeschmack produktionstechnisch zwingend auf Telefonhörer-Niveau beschränkt ist, können also getrost zu lesen aufhören. Dafür gibt es recht melodischen Schwarzmetall, der bei aller Eingängigkeit nie zu brav wirkt. Ob ich jetzt Maiden als Referenz für die "nicht-schwarzen" Einflüsse genommen hätte, sei mal dahingestellt, aber ein Gutteil des Sounds ist wirklich an den klassischen Heavy Metal angelehnt, was das Album recht entspannt klingen lässt. In dieser Hinsicht ähnelt die Musik von Onheil ein wenig an die Genrekollegen von Sworn. Aber auch groovenderes Material kann man auf Razor finden (z.B. "Day Of Departure) und das wiederum lässt den Rezensenten unweigerlich an Satyricons Werke denken. Hier wird wirklich Abwechslung geboten und gleichzeitig ein Händchen für starke Melodien bewiesen.
Technisch beweist der Output, dass Black Metal nicht immer wie der oben angesprochene Telefonhörer klingen muss. Eine gerade für dieses Genre recht gute Produktion lässt erkennen, dass an den Instrumenten keine Stümper agieren, sondern Musiker, die ihr Handwerk durchaus verstehen. Besonders die Leads sind ein ums andere Mal ganz ausgezeichnet gelungen, das macht richtig Freude beim Zuhören.
Nein, true ist diese Scheiblette an keiner Stelle, aber wen interessiert das? Mich nicht, denn Razor ist ein äußerst unterhaltsames Album geworden, das nicht nur den harten Kern der Dunkelheimer ansprechen sollte, sondern auch beim Normalhörer auf offene Ohren treffen dürfte. Daumen hoch!
*grunz*