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Neraia - Neraia (EP)
#1
Neraia - Neraia (EP)
VÖ: Mai 2008
Zeit: 35:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/neraia


Frisches Blut ist immer gut. Vor allem, wenn es aus dem Inland kommt und auch noch Musik macht, die dem Rezensenten gefällt. Die Rede ist von der hessischen Band Neraia, die 2004 gegründet wurde und hier mit ihrer selbstbetitelten EP am Start ist.

EP ist dabei ein kleines Understatement, denn mit einer Spieldauer von über 35 Minuten lässt sie dabei manch aktuellen sogenannten Longplayer ein ganzes Stück hinter sich. Und wenn man sich dazu vor Augen führt, dass sie dieses Spielzeit auf nur sechs Tracks verteilt, kann man sich schon denken, dass die Hessen keinen auf Grindcore oder sonstige musikalische Schnellschüsse machen. Statt dessen gibt es recht düsteren, aber dennoch relativ melodischen Death Metal zu hören, dem anzumerken ist, dass sich die Band sehr viel Gedanken sowohl um die Musik selbst als auch um die Lyrics gemacht hat.

Düster ist schon das richtige Stichwort, denn die Songs erzeugen alle eine dunkle, manchmal leicht verzweifelte Atmosphäre, die sich auch in den Songtexten widerspiegelt. Leichte Kost ist das beileibe nicht und die CD braucht auch ein paar Durchläufe, um dem Hörer Zugang zu gewähren, entwickelt dadurch aber eine umso längere Halbwertszeit. Ok, ein paar kleine Durchhänger finden sich auch auf dem Tonträger (z.B. in der Mitte von "Chapter III - Collision Part 1"), aber sehr viele davon findet man auch nicht. Insgesamt recht feines und komplexes Liedgut mit Anspruch und Tiefgang.

Die technische Umsetzung ist brauchbar geworden. Für ein selbstproduziertes Werk klingt die Scheibe durchaus ansprechend und die Performance der einzelnen Musiker gibt auch keinen großen Anlass zur Klage.

Ein ernsthaftes, forderndes Stück Musik ist diese EP geworden, nichts für Zwischendurch. Aber dadurch bleibt sie umso länger haften. Recht beeindruckend und hoffentlich nicht das letzte musikalische Lebenszeichen einer Band, die ihre eigene kleine Nische gefunden zu haben scheint.

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Now playing: Death Heaven - Into The Desolation Of Artificial Spirituality
via FoxyTunes
*grunz*
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