18.05.2009, 20:44
Sin Of Kain - The End
VÖ: 04. Mai 2009
Zeit: 45:41
Label: Vic Records
Homepage: www.sinofkain.com
MySpace: www.myspace.com/sinofkain
Ungarn ist jetzt nicht unbedingt das Land, das mir als erstes einfällt, wenn ich an Metal denke. Gut, Ektomorf ist ein Begriff und eventuell noch Sear Bliss, aber das war es dann auch schon mit der Paprika-Herrlichkeit im musikalischen Sektor. Zumindest bis jetzt, denn mit Sin Of Kain steht ein hochinteressanter Metal-Export aus dem Lande der Magyaren am Start.
Die Sünder machen einen auf Death Metal mit deutlichen Black Metal-Einflüssen, allerdings der eher progressiven Art. Kein pures Gebolze also, sondern düstere, meist schleppende Stücke, die durch den Einsatz von Keyboards eine ganz eigene Stimmung entfalten. Düster und bisweilen ziemlich abgedreht ist die Musik, technisch hochwertig, aber nie zu verfrickelt. Die Bandbreite der erzeugten Emotionen reicht von leicht nachdenklich bis völlig verstörend, das ist keine Gute-Laune-Mucke, sondern Musik, die den Hörer in Abgründe zu ziehen vermag, Musik, die fesselt, Musik, die sich ins Gedächtnis brennt. Besonders die leiseren, mit Pianoklängen unterlegten Passagen haben es in sich, was aber nicht heißen soll, dass der Rest schlecht wäre. Nein, die Musik ist definitiv einen Hinhörer wert und fällt ganz sicher nicht unter den Begriff "Dutzendware".
Die technische Umsetzung passt dann auch perfekt zu den Songs, eine kalte, aber druckvolle Produktion weiß alle Stärken der Band ins rechte Licht zu rücken. Allerdings klingt das Schlagzeug für meinen Geschmack dann doch eine Stufe zu künstlich, dieses knatternde Drumming ist mir auf Dauer einfach zu viel. Außerdem ist mir der Einsatz des Keyboards/Synthesizers an einigen Stellen deutlich zu aufdringlich und verursacht beim Rezensenten massives Unwohlsein. Schade, denn sonst wäre alles in Butter auf dem Tonträger.
Eigenständig ist die Musik der Ungarn auf jeden Fall und auch sehr interessant mit langer musikalischer Halbwertszeit. Leider vermiest mir das klinisch klingende Drumming und das überpräsente elektronische Gefudel ein wenig den Genuss an dieser CD, weswegen es bei einer dezent positiven Wertung bleibt. Wenn diese Mängel ausgemerzt werden, steht einer großen Zukunft nichts mehr im Wege...
----------------
Now playing: Psyopus - My Shyflower
via FoxyTunes
VÖ: 04. Mai 2009
Zeit: 45:41
Label: Vic Records
Homepage: www.sinofkain.com
MySpace: www.myspace.com/sinofkain
Ungarn ist jetzt nicht unbedingt das Land, das mir als erstes einfällt, wenn ich an Metal denke. Gut, Ektomorf ist ein Begriff und eventuell noch Sear Bliss, aber das war es dann auch schon mit der Paprika-Herrlichkeit im musikalischen Sektor. Zumindest bis jetzt, denn mit Sin Of Kain steht ein hochinteressanter Metal-Export aus dem Lande der Magyaren am Start.
Die Sünder machen einen auf Death Metal mit deutlichen Black Metal-Einflüssen, allerdings der eher progressiven Art. Kein pures Gebolze also, sondern düstere, meist schleppende Stücke, die durch den Einsatz von Keyboards eine ganz eigene Stimmung entfalten. Düster und bisweilen ziemlich abgedreht ist die Musik, technisch hochwertig, aber nie zu verfrickelt. Die Bandbreite der erzeugten Emotionen reicht von leicht nachdenklich bis völlig verstörend, das ist keine Gute-Laune-Mucke, sondern Musik, die den Hörer in Abgründe zu ziehen vermag, Musik, die fesselt, Musik, die sich ins Gedächtnis brennt. Besonders die leiseren, mit Pianoklängen unterlegten Passagen haben es in sich, was aber nicht heißen soll, dass der Rest schlecht wäre. Nein, die Musik ist definitiv einen Hinhörer wert und fällt ganz sicher nicht unter den Begriff "Dutzendware".
Die technische Umsetzung passt dann auch perfekt zu den Songs, eine kalte, aber druckvolle Produktion weiß alle Stärken der Band ins rechte Licht zu rücken. Allerdings klingt das Schlagzeug für meinen Geschmack dann doch eine Stufe zu künstlich, dieses knatternde Drumming ist mir auf Dauer einfach zu viel. Außerdem ist mir der Einsatz des Keyboards/Synthesizers an einigen Stellen deutlich zu aufdringlich und verursacht beim Rezensenten massives Unwohlsein. Schade, denn sonst wäre alles in Butter auf dem Tonträger.
Eigenständig ist die Musik der Ungarn auf jeden Fall und auch sehr interessant mit langer musikalischer Halbwertszeit. Leider vermiest mir das klinisch klingende Drumming und das überpräsente elektronische Gefudel ein wenig den Genuss an dieser CD, weswegen es bei einer dezent positiven Wertung bleibt. Wenn diese Mängel ausgemerzt werden, steht einer großen Zukunft nichts mehr im Wege...
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Now playing: Psyopus - My Shyflower
via FoxyTunes
*grunz*