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Hellsaw - Cold (2009)
#1
[Bild: cold.jpg]

Band: Hellsaw
Album: Cold
Label: Napalm Records
Tracklist:
1) A Suicide Journey
2) The Black Death
3) Der Harzwald
4) 1°F
5) Cold Aeon
6) Psycho Pastor
7) Sulphur Prayer
8) I Saw Hell
9) Moonrites Diabolicum
10) Ache
11) Subterranian Empire
Zitat:Seit sieben Jahren treiben die Schwarzwurzler ihr Unwesen und haben in dieser Zeit drei Alben veröffentlicht, ihr neuestes Werk mit dem Titel "Cold" eingeschlossen. Ganz unbekannt sind sie auch wegen ihrer Touraktivitäten nicht, die sie mit so einigen angesagten Bands durch die Clubs. So ist die Black Metal Szene sicher gespannt auf den Nachfolger zu "Phantasm". Ich darf schon jetzt sagen, dass ein bisschen Vorfreude auch gerechtfertigt ist, auch wenn ich leider den Vergleich zu dem Vorgängerwerk nicht ziehen kann, da mir das Album nicht geläufig ist. Aber so wird es sicher Einigen gehen, denn der ganz große Wurf war HELLSAW bislang auch nicht gelungen.

Also unvoreingenommen herangegangen an das hübsche Scheibchen. Nach zwei Minuten Akustikgeklimper geht es in die Vollen, wobei zuerst die äußerst klare und angenehme Produktion auffällt. V Santura, Gitarrist von DARK FORTRESS, hat hier ganze Arbeit geleistet. Im Folgenden weiß ich bereits nach wenigen Songs genretypische, und notwendige, Elemente wie Blastbeats und ordentliches Gekeife eingebettet in ein abwechslungsreiches Korsett aus Breaks und angenehmen Melodien zu attestieren. Besonders das schöne – oh, darf ich das sagen, ohne von unseren Nachbarn gleich mit der Höllensäge malträtiert zu werden? – 'Der Harzwald' hat es mir sofort angetan, wobei die Österreicher jede Kitschklippe ohne Blessuren umschiffen. Interessanterweise klingt das Stück mit einer Akustikgitarre aus und bildet so einen, sicherlich ungewollten, Abschluss für die ersten drei Songs, der das nachfolgende Instrumental aus Höllenklagen und bremsender Rangierlok etwas deplatziert wirken lässt. Von dieser Sorte kommen noch zwei weitere, die nicht schlecht sind, aber auf der anderen Seite auch nichts bieten, was die Songs nicht selbst zustande bringen: 'Sulphur Prayer', das Jammern im Nebel, aber ohne Lok bietet, und der symphonische Rausschmeißer 'Subterranian Empire'.

Im Folgenden regieren technisch ausgezeichnet eingespielte und vielseitige Kompositionen, die im Gegensatz zu so manch anderem Black-Metal-Album überhaupt keine Eintönigkeit verbreiten. Hier sitzt tatsächlich jeder Ton und jedes Arrangement, so dass selbst ein Black-Metal-Laie wie ich, der häufig gelangweilt vor drögem Gedonner und schlechtem Sound mit hilflosem Keifer Reißaus nimmt, mit Wonne "Cold" in den Player schiebt. Etwas außergewöhnlich ist das kurze 'I Saw Hell', das irgendwie nicht in den Kontext des Albums zu passen scheint, aber etwas Black Rock sei den Herren auch gegönnt. Schadet ja nichts, wenn es mal groovt. Immerhin gibt es danach wieder etwas auf die Ohren und die beiden letzten Songs zeigen nochmal, dass man ausgezeichneten Black Metal machen kann, der nicht nur Old Schoolern gefällt, ohne gleich Keyboards und Bombast auffahren zu müssen.
Quelle: Powermetal.de

Persönlicher Nachtrag:
Für mich das beste Ergebnis schwarzmetallischer Klangkunst seit einer ganzen Weile. Beim ersten Durchlauf fand ich das Album nicht sonderlich prickelnd, aber ich bin extrem froh das ich dem Ganzen noch eine Chance gegeben habe, mittlerweile läuft das Ding bei mir auf dauer Rotation. Die Scheibe kommt recht abwechslungsreich daher und ist trotzdem Norwegischer als alles was ich seit einer Ewigkeit aus dem Land der Fjorde gehört habe. Die Produktion ist einwandfrei, auch wenn der Sound teilweise wirklich etwas arg an das letzte DARK FORTRESS Album erinnert (was aber auch nicht wirklich schlecht ist). Bis auf zwei bis drei schwache Songs ein rundum gelungenes Album.

Persönliche Wertung: 9/10
Anspiel Tips: The Blackdeath, Der Harzwald, I Saw Hell

Klingt wie: Dark Fortress, (alte) Satyricon, etwas (alte) Mayhem, eine winzige Prise Immortal

Homepage:
http://www.hellsaw.com/
Myspace:
http://www.myspace.com/hellsawmusic
Antworten
#2
Das mit Dark Fortress ist wahr. Eine Ähnlichkeit ist gegeben, was das ganze nicht schlechter macht, sondern in meinen Ohren angenehm klingen lässt. Endlich wieder mal Schwarzes Blech das laune macht!
"Willst du friedlich leben? Verkehre mit den Menschen, lebe aber allein, unternimm nichts und bedauere gar nichts."
Iwan Sergejewitsch Turgenew
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#3
richtig gefallen tun mir nach wie vor nur der harzwald und the black death.
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