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Eisenvater - IV (2009)
#1
[Bild: eisenvateriviblc.jpg]

VÖ: 2009

Genre: Metal/Hardcore/Punk/Noise

Label: Unundeux

Herkunftsland: Deutschland


Tracklist:
01. Botox
02. Rücksicht
03. Hunger
04. ...Und Nie Wieder Geht Die Sonne Auf...
05. Vater Kommt!
06. Biest
07. Kaimann
08. Brot Brennt
09. DingDong - Die Hexe Ist Tot
10. Holzbein

Spielzeit: 47:16


Zitat:Überraschende Reunions hat es in den letzten Jahren im extremen Metal ja so einige gegeben, aber dass sich ausgerechnet die avantgardistischen Hamburger Grind/Noise-Rocker Eisenvater nach knapp 14 Jahren noch einmal für ein neues Album zusammenfinden, dürfte selbst der größte Szenekenner nicht auf seinem Zettel gehabt haben. Nicht ganz unschuldig an dieser Wiederauferstehung dürften wohl die nordrhein-westfälischen Deutschgrinder Japanische Kampfhörspiele gewesen sein, die Eisenvater mit einer großartigen Coverversion des Songs Der Greuel gehuldigt haben und den daraufhin zustande gekommenen Kontakt zur Organisation eines gemeinsamen Auftritts und einer im Frühjahr erschienenden Split-EP genutzt haben. So ist es nur logisch, dass das konsequenterweise mit IV betitelte vierte Werk der Truppe nun beim neuen JaKa-Hauslabel Unundeux erscheint.

Wer aus der intensiven Kolaboration zwischen den Kampfhörspielen und Eisenvater nun messerscharf geschlossen hat, dass sich der Sound des Quartetts sich nun wieder an dem noch deutlich im Death Metal und Grindcore verwurzelten Erstling I orientieren sollte, ist ziemlich schief gewickelt - was aus Künstler-Perspektive natürlich nur konsequent ist, denn eines waren Eisenvater in ihrer kurzen, aber intensiven Karriere nie: Logisch. Statt sich also mit zurückgewonnener jugendlicher Wut im Bauch durch die neue Platte zu prügeln, hat die Band anno 2009 ein wenig Härte aus ihrem Sound genommen und dafür verstärkt unterschiedliche andere Einflüsse in ihr Gesamtwerk eingebaut. Das Grundgerüst stellt dabei schwerer, fetter, Sludge-mäßiger Metal/Rock dar, der die perfekte Bühne für die - passend zu den Texten - dreckigen, mal verzweifelt, mal psychotisch und mal äußerst zynisch klingenden Vocals von Frontschreihals Markus Lipka darstellt. Doch richtig interessant wird das Album immer dann, wenn Eisenvater sich bei anderen Genres bedienen und beispielsweise mit atmosphärischen Sounds wie bei den Instrumentals ...Und nie wieder geht die Sonne auf und DingDong - Die Hexe ist tod arbeiten, bei Vater kommt! in bester Noiserock-Manier mit den Akkorden um sich schmeißen oder auch mal wie in Biest ordentlich die Punk'n'Roll-Sau rauslassen. Eher eingängige Songs wie Hunger wechseln sich dabei ständig mit sperrigen Klumpen der Marke Kaiman ab, wodurch der Longplayer nie vorhersehbar wird, sondern auch über mehrere Durchläufe hinweg spannend bleibt. Punkten kann die Band auch mit der auf in Eigenregie vorgenommenen Aufnahmen basierenden Produktion, die transparent und kernig aus den Lautsprechern donnert, ohne überproduziert zu sein.

Wer hätte gedacht, dass Eisenvater nach derart langer Abstinenz von der Bildfläche der einheimischen Musikszene noch in der Lage sind, ein derart reifes und eigenständiges Album einzuzimmern!? Ähnlich wie in den frühen Neunzigern steht die Band mit ihrer krassen und dennoch enorm weiterentwickelten Stilmixtur ziemlich allein auf weiter Flur, denn auch wenn man hier und da geneigt ist, Vergleiche zu beispielsweise (den ursprünglich mal deutlich von Eisenvater beeinflussten) Totenmond, den Avantgarde-Punks von OHL oder auch diversen Vertretenern des kurzlebigen Neue Deutsche Härte-Trends anzustellen, wird letztlich keiner davon dem düster-bunten Treiben auf IV gerecht. Knapp 20 Jahre nach Bandgründung könnte also die Welt endlich bereit für Eisenvater sein - zu wünschen wäre es den Jungs.
Quelle: tinnitus-mag.de

Auch wenn die Band 14 Jahre gebraucht hat, um ein weiteres Album heraus zu bringen, sind Eisenvater seit den Japanischen Kampfhörspielen ein Begriff für mich. Hier geht es wohl deutlich ruhiger, dafür auch um so atmosphärischer zu Werke. Die lange Pause merkt man den Jungs definitiv nicht an. Den ersten 3 Alben werde ich demnächst wohl auch mal ein paar Runden gönnen müssen.

Meine Wertung: 8.0/10

Hörbeispiele + Info:
HomePage
MySpace
BandInfo
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#2
du kennst die alten sachen nicht? :o

durch dich habe ich Eisenvater überhaupt kennengelernt!

bin sehr gespannt auf die neue scheibe. mochte das alte zeug ganz gerne, wenn ich auch totenmond immer besser als Eisenvater fand.

danke für den hinweis!
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#3
puuh, die Texte + der Gesang sind übel.
Es klingt total gepresst und gekünstelt.
von der Musik hatte ich mir nach all den positiven Reviews auch weitaus mehr erwartet.

Ersteindruck 6/10
hoffe das nach oben korrigieren zu können.
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