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Ichor - The Siege
#1
Ichor - The Siege
Stil: Death Metal
VÖ: 19. Juni 2009
Zeit: 36:50
Label: Bastardized Recordings
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/ichormetal


Gerade mal ein Jahr alt und schon eine eigene CD? Na, die Jungs von Ichor legen ja ein gehöriges Tempo vor, hoffentlich geht das alles nicht zu schnell. Zumindest ihr Label Bastardized scheint ja voller Vertrauen in die Band zu sein, mal sehen und hören, ob das auch gerechtfertigt ist.

Ichor (das "Blut" der griechischen Götter) haben sich auf ihrem Erstling dem Death Metal verschrieben, der sowohl Spuren von Hardcore als auch progressiven Einflüssen aufzuweisen hat. Massive Breakdowns werden von leicht verspielten Prog-Einschüben abgelöst, meist aber regiert der pure Todesstahl. Sogar ein paar melodische Einsprengsel vermeint der Rezensent auszumachen, z.B. am Ende des Rauswerfers "This Is My Will To Kill", allerdings sind wir mit The Siege doch meilenweit vom Melodeath entfernt, der Todesmörtel der Trierer Band ist eher im gröberen Härtebereich anzusiedeln. Eine Menge an Einflüssen also, welche die junge Band auf ihrem Debüt zu verarbeiten versucht. Das ist dann Fluch und Segen zugleich, denn was auf der einen Seite recht abwechslungsreich klingt, wirkt andererseits auf den Hörer durch die extrem kompakte Form der Darreichung auch ein wenig überfordernd. Ständig passiert etwas und lässt dem Konsumenten dadurch keinerlei Verschnaufpausen, in denen er das Gehörte verarbeiten könnte. Da hat das Quintett manchmal einfach zu viel gewollt.

Technisch bietet sich kein großer Anlass zur Klage. An ihren jeweiligen Instrumenten geben sich die Herrn Musiker keine Blößen und die Stimme von Frontmann Erik klingt durch ihren ständigen Wechsel zwischen Gekeife und Growls variabel genug, um nicht zu langweilen. Auch die Produktion hat Dampf und Schmackes, wie es sich für diese Art Musik gehört, die Spieldauer ist ausreichend bemessen und die Aufmachung der CD der Musik angemessen.

Eine wirklich gute Wertung hat der Tonträger durch seine Überfrachtung mit Eindrücken leider verfehlt, was aber nichts daran ändert, dass The Siege ein recht interessantes progressives Deathcore-Album geworden ist. Wenn die Jungs ihre Ideen nächstes Mal etwas weniger komprimiert an den Mann bringen würden, könnte da was ziemlich Brauchbares draus werden.
*grunz*
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