24.07.2009, 18:24
Divine Heresy - Bringer Of Plagues
Stil: Modern Metal
VÖ: 28. Juli 2009
Zeit: 42:01
Label: Premium Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/divineheresyband
Dino Cazares ist derzeit gut beschäftigt. Nicht nur, dass er immer noch Mitglied bei Asesino ist und bei Fear Factory ist er bekanntermaßen ja auch wieder mit von der Partie, nein, mit seiner Zweit(Dritt?)band Divine Heresy hat er eben jetzt ein aktuelles Langeisen am Start, welches hier zur Besprechung vorliegt.
Der Sound auf Bringer Of Plagues gibt sich im Vergleich zu den anderen Bands von Herrn Cazares deutlich moderner, sprich mit schwerer Core-Schlagseite. Also Metalcore? Nö, wäre nicht korrekt, denn auch die todesmetallischen Anteile lassen sich nicht überhören. Und da der Meister seine Handschrift gar nicht verleugnen kann oder will, lassen sich auch leichte Industrial-Einflüsse vernehmen. Macht im Endeffekt eine moderne, harte Platte aus, die gar nicht so eindimensional klingt, wie der Core-Anteil vielleicht zuerst glauben machen will. Es geht nämlich relativ abwechslungsreich zu auf diesem Tonträger. Meist wird zwar im Hochgeschwindigkeitstempo gebollert, was das Zeug hält, aber auch ein paar kleinere Verschnaufpausen hat die Band mit auf das Album gepackt. Insgesamt sind die Songs recht solide ausgefallen, ein wenig auf der sicheren Seite geblieben, aber dennoch recht unterhaltsam. Dass die Musiker ihr Handwerk verstehen, steht bei dieser Besetzung eh außer Zweifel, Dinos Stakkato-Riffing bildet da einen perfekten Gegenpol zu Tim Yeungs Wahnsinnsleistung an den Kesseln. Neusänger Travis Neal kann zumindest bei den aggressiven Parts Punkte sammeln, denn auch wenn seine Stimme kein Wunder an Varianz ist, so passt sie doch perfekt zur Musik. Beim Klargesang aber besteht kein Grund zum Jubeln, der liegt irgendwo zwischen langweilig und ziemlich mies. Das kommt zwar nicht allzu oft vor, macht aber z.B. die Halbballade "Darkness Embedded" zu einem ziemlichen Reinfall. Da ist noch einiges an Luft nach oben festzustellen.
Und wie es sich für ein modernes Metal-Album gehört, ist auch die Produktion dieser Scheibe sehr modern ausgefallen. Für meinen Geschmack zu modern, denn dieser Overkill an getriggerten Drums macht mir keine Freude, das klingt klinisch und künstlich und trifft überhaupt nicht meinen Geschmack. Auch der Rest klingt zwar sehr druckvoll, dabei aber auch sehr kühl abgemischt. Wer's mag...
Bringer Of Plagues ist ein modernes und dabei sehr solides Album geworden mit brauchbaren Songs und einer Band, die ihr Handwerk versteht. Mit anständigem Klargesang und weniger überproduziert klingend gäbe es eine richtig gute Note, so reicht es immerhin zu einer leicht positiven Einschätzung.
Stil: Modern Metal
VÖ: 28. Juli 2009
Zeit: 42:01
Label: Premium Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/divineheresyband
Dino Cazares ist derzeit gut beschäftigt. Nicht nur, dass er immer noch Mitglied bei Asesino ist und bei Fear Factory ist er bekanntermaßen ja auch wieder mit von der Partie, nein, mit seiner Zweit(Dritt?)band Divine Heresy hat er eben jetzt ein aktuelles Langeisen am Start, welches hier zur Besprechung vorliegt.
Der Sound auf Bringer Of Plagues gibt sich im Vergleich zu den anderen Bands von Herrn Cazares deutlich moderner, sprich mit schwerer Core-Schlagseite. Also Metalcore? Nö, wäre nicht korrekt, denn auch die todesmetallischen Anteile lassen sich nicht überhören. Und da der Meister seine Handschrift gar nicht verleugnen kann oder will, lassen sich auch leichte Industrial-Einflüsse vernehmen. Macht im Endeffekt eine moderne, harte Platte aus, die gar nicht so eindimensional klingt, wie der Core-Anteil vielleicht zuerst glauben machen will. Es geht nämlich relativ abwechslungsreich zu auf diesem Tonträger. Meist wird zwar im Hochgeschwindigkeitstempo gebollert, was das Zeug hält, aber auch ein paar kleinere Verschnaufpausen hat die Band mit auf das Album gepackt. Insgesamt sind die Songs recht solide ausgefallen, ein wenig auf der sicheren Seite geblieben, aber dennoch recht unterhaltsam. Dass die Musiker ihr Handwerk verstehen, steht bei dieser Besetzung eh außer Zweifel, Dinos Stakkato-Riffing bildet da einen perfekten Gegenpol zu Tim Yeungs Wahnsinnsleistung an den Kesseln. Neusänger Travis Neal kann zumindest bei den aggressiven Parts Punkte sammeln, denn auch wenn seine Stimme kein Wunder an Varianz ist, so passt sie doch perfekt zur Musik. Beim Klargesang aber besteht kein Grund zum Jubeln, der liegt irgendwo zwischen langweilig und ziemlich mies. Das kommt zwar nicht allzu oft vor, macht aber z.B. die Halbballade "Darkness Embedded" zu einem ziemlichen Reinfall. Da ist noch einiges an Luft nach oben festzustellen.
Und wie es sich für ein modernes Metal-Album gehört, ist auch die Produktion dieser Scheibe sehr modern ausgefallen. Für meinen Geschmack zu modern, denn dieser Overkill an getriggerten Drums macht mir keine Freude, das klingt klinisch und künstlich und trifft überhaupt nicht meinen Geschmack. Auch der Rest klingt zwar sehr druckvoll, dabei aber auch sehr kühl abgemischt. Wer's mag...
Bringer Of Plagues ist ein modernes und dabei sehr solides Album geworden mit brauchbaren Songs und einer Band, die ihr Handwerk versteht. Mit anständigem Klargesang und weniger überproduziert klingend gäbe es eine richtig gute Note, so reicht es immerhin zu einer leicht positiven Einschätzung.
*grunz*