30.07.2009, 21:11
Huron - Cheyne Stoking
Stil: Sludge Metal
VÖ: 24. Juli 2009
Zeit: 48:39
Label: Rising Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/huronuk
Ja, nun, so kann der erste Höreindruck täuschen. Ganz ohne Hintergrundinfos würde man Huron vom ersten Ton an ins Amiland stecken, genauer gesagt in den schmutzigen Süden, wo Bands wie Pantera oder Down ihr Unwesen treiben. Dass diese Band dann doch aus Britannien stammt, verwundert zwar sehr, ist aber dem musikalischen Schaffen der Kapelle nicht unbedingt abträglich.
Warum ich die Band zuerst nach Amerikanesien stecken wollte, liegt daran, dass sie einen Mix aus Sludge, Stoner und Southern Rock zelebrieren. Sie deswegen als Down-Klon abzutun, wäre unangemessen, aber zumindest sollte diese Band als Haupteinfluss erwähnt werden. Gut, der zweite große Einfluss wäre nach Bekunden der Combo der gute alte Jägermeister, aber der würde die Truppe zumindest stilistisch noch nicht wirklich festlegen. Wobei, ein wenig versoffen klingt die Mucke denn doch, aber das macht sie auch sympathisch. Versoffen ja, aber auch mit sehr viel Groove geschrieben und gespielt und dazu klingt die Scheibe von vorne bis hinten ehrlich und handgemacht. Nichts wirkt poliert oder gelackt, das ist echte Musik von echten Musikern. Keine instrumentalen Glanzleistungen, die passen eh nicht zum Sound, aber grundsolide Handwerksarbeit, gepaart mit offensichtlicher Hingabe ans eigene Schaffen. Und das wirkt dann nicht mal sonderlich eintönig, denn die Stücke auf Cheyne Stoking sind abwechslungsreich genug, um den Hörer über den Großteil der Spieldauer bei der Stange zu halten. Ok, ein paar kleine Durchhänger findet man im Endeffekt dennoch, aber der Großteil geht absolut in Ordnung.
Das alles wäre mir trotz der deutlichen Ähnlichkeiten mit einer oben genannten Band eine dezent positive Wertung wert, aber da gibt es einen Haken, den ich einfach nicht ignorieren kann: Die Leistung von Sänger Palmer! Er klingt meistens so, als wären seine Stimmbänder von seinem gepressten Gesangsstil deutlich überfordert, so dass am Ende hauptsächlich Krächzen zu hören ist. Dass er auch anders kann, beweist er z. B. auf "Your View From The Sun", wo er eine sehr gefühlvolle Performance bietet. Aber der Rest der Stücke versinkt sangestechnisch ganz tief im Morast, was mich zur Abwertung zwingt.
Tja, die Musik taugt was, der Gesang leider nichts. Deshalb sei dem designierten Käufer eine Hörprobe vor dem Erwerb der CD angeraten, vielleicht kann ja der ein oder andere mehr mit der Stimme anfangen.
Stil: Sludge Metal
VÖ: 24. Juli 2009
Zeit: 48:39
Label: Rising Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/huronuk
Ja, nun, so kann der erste Höreindruck täuschen. Ganz ohne Hintergrundinfos würde man Huron vom ersten Ton an ins Amiland stecken, genauer gesagt in den schmutzigen Süden, wo Bands wie Pantera oder Down ihr Unwesen treiben. Dass diese Band dann doch aus Britannien stammt, verwundert zwar sehr, ist aber dem musikalischen Schaffen der Kapelle nicht unbedingt abträglich.
Warum ich die Band zuerst nach Amerikanesien stecken wollte, liegt daran, dass sie einen Mix aus Sludge, Stoner und Southern Rock zelebrieren. Sie deswegen als Down-Klon abzutun, wäre unangemessen, aber zumindest sollte diese Band als Haupteinfluss erwähnt werden. Gut, der zweite große Einfluss wäre nach Bekunden der Combo der gute alte Jägermeister, aber der würde die Truppe zumindest stilistisch noch nicht wirklich festlegen. Wobei, ein wenig versoffen klingt die Mucke denn doch, aber das macht sie auch sympathisch. Versoffen ja, aber auch mit sehr viel Groove geschrieben und gespielt und dazu klingt die Scheibe von vorne bis hinten ehrlich und handgemacht. Nichts wirkt poliert oder gelackt, das ist echte Musik von echten Musikern. Keine instrumentalen Glanzleistungen, die passen eh nicht zum Sound, aber grundsolide Handwerksarbeit, gepaart mit offensichtlicher Hingabe ans eigene Schaffen. Und das wirkt dann nicht mal sonderlich eintönig, denn die Stücke auf Cheyne Stoking sind abwechslungsreich genug, um den Hörer über den Großteil der Spieldauer bei der Stange zu halten. Ok, ein paar kleine Durchhänger findet man im Endeffekt dennoch, aber der Großteil geht absolut in Ordnung.
Das alles wäre mir trotz der deutlichen Ähnlichkeiten mit einer oben genannten Band eine dezent positive Wertung wert, aber da gibt es einen Haken, den ich einfach nicht ignorieren kann: Die Leistung von Sänger Palmer! Er klingt meistens so, als wären seine Stimmbänder von seinem gepressten Gesangsstil deutlich überfordert, so dass am Ende hauptsächlich Krächzen zu hören ist. Dass er auch anders kann, beweist er z. B. auf "Your View From The Sun", wo er eine sehr gefühlvolle Performance bietet. Aber der Rest der Stücke versinkt sangestechnisch ganz tief im Morast, was mich zur Abwertung zwingt.
Tja, die Musik taugt was, der Gesang leider nichts. Deshalb sei dem designierten Käufer eine Hörprobe vor dem Erwerb der CD angeraten, vielleicht kann ja der ein oder andere mehr mit der Stimme anfangen.
*grunz*