04.10.2009, 12:25
Was? Devil's Revenge Festival
Wann? 03.10.2009
Wo? Alfred Fischer Halle in Hamm-Heessen
Wer? Haggard, Ensiferum, Belphegor, 1349, Equilibrium, The Devil's Blood, Black Messiah, Obscurity, Metsatöll, Traced*wn
Wer war vom BoM dabei? PunkZERO, Kane, Grim, Aasfresser, Delgaur
Review:
Samstag, 11:20. Jetzt aber fix zum Bahnhof. Ersten Zug verpasst, na egal. Pünktlich zu den Doors kommste noch.
12:38: Ankunft in Heessen. Zwei Bahnsteige mit einer Unterführung, die tatsächlich schlimmer nach Pisse stinkt, als der durchschnittliche Bahnhof ohnehin schon. Also los zur Alfred Fischer Halle. Als erstes sollten Tracedown/Tracedawn......über die Schreibweise ist sich scheinbar niemand so ganz einig, wär mal schön zu erfahren.....spielen. Passen eher weniger ins Billing, werden aber genau wie Metsatöll einfach deswegen gebucht worden sein, weil die grad mit Ensiferum auf Tour sind. Überhauot fällt das Billing etwas krude aus. Mit Equilibrium, Ensiferum, Metsatöll, Obscurity und Black Messiah wurde die Pagan Metal Fraktion bedient. Dazu gesellten sich dann Belphegor mit ihrem Black/Death Gemisch, Traced*wn (die für ihre jungen Lenzen schon einiges an Potential haben und mit ihrem modern angehauchten Power Metal von Platte schon zu gefallen wissen) sowie mit The Devil's Blood die wohl totalen Aussenseiter des Abends.
Egal, ich tingel hin und kaufe mir meine Karte an der Tageskasse, da mein letzet Woche Donnerstag bestelltes Ticket nicht mehr ankam....seltsamerweise bin ich mit den 37 Euro an der Tageskasse billiger weggekommen als mit den 33 plus Versand und Gebühren im VVK. Egal, geht das halt zurück.
Traced*wn verpasse ich dann auch gleich, da ich zufällig dem Delgaur auf dem Parkplatz vor der Halle begegne. Zusammen latschen wir also Richtung Bhf. um mit den Herren Kane, Grim und Aasfresser die BoM-Devil's Revenge-Fünfer-Meute komplett zu machen.
Also hinein gings......und erstmal die schlechte Nachricht, dass 1349 ohne Angabe von Gründen einfach mal nicht spielen. Na toll.
Es folgte der Security FAIL schlechthin. Eine Deo-Dose ist also gefährlich, wenn ich nur 5 Meter gehen will, um die Tasche in der Garderobe abzugeben.....soso.......ich selbst wurde nicht durchsucht, trotz einer sehr weiten Hose mit vielen Taschen und einem bequem sitzenden Kapu. FAIL. Zumal man an einem Viking-Merch Stand in der Haupthalle (ohne Witz jetzt) tatsächlich Wurf- und Spaltäxte kaufen konnte......ich enthalte mich hier aus Gründen meines Zwerchfells jeglichen Kommentars.
Während wir also die Merch Stände durchwühlen (und dabei das ein oder andere schöne Stück erstehen) lauschen wir den Klängen von Metsatöll. Unspektakulär, ein bissel einseitig, aber bei weitem nicht schlecht. Der Sound ist nicht das Nonplusultra, aber noch ok. Ich schiebe das auf die verdammt hohe Erwartungshaltung, die das Paganfest vor zwei Wochen hinterlassen hat. Der Sound dort war nämlich nahe an dem, was ich perfekt nennen möchte.
In der Pause dann das erste Bierchen für die Jungs. 2,50€ für 0,3 Bitburger geht wohl ok. Aber es kommt schon wieder die nächste Enttäuschung für den Simon. Als Straight Edger hat man ja dem Alkohol abgeschworen...also bestellt man sich einfach mal ne Cola....wird ja wohl billiger sein. Ist sie auch. 2€ zahle ich.....aber bekomme statt der 0,3 einen mickrigen 0,2l Becher. DAS kann ja wohl wirklich nicht wahr sein. Es gibt nunmal Anti-Alkoholiker. Naja.....Wut runtergeschluckt, die Stimmung ist schließlich nicht schlecht.
Jetzt aber die erste Band, die man richtig sieht. Obscurity machen mit ihrem blackig angehauchten Pagan Metal die Aufwartung. Oder besser gesagt, sie versuchen es. Langweilig wäre hier noch zuviel Zugeständnis. Ein Song wie der andere und ständig (keine Übertreibung) das gleiche Riff. Dazu ein Schlagzeug, das einzig und allein im Tempo mal variiert. Ne....'s is nix.
Was aber dem Fass den Boden ausschlägt ist dieser „Sound“. Matsch wäre ja noch wohlwollend ausgedrückt. Es war kein Sound, es war ne Frechheit. Kein Punch drin, alles verschwimmt ineineander, Präzision sucht man mit der Lupe und wird nicht fündig.
Das konnte ja nur besser werden. Leider blieb der Soundmann bei Black Messiah derselbe, der Sound dementsprechend beschissen. Immerhin konnte man bei Black Messiah sowas wie abwechslulngsreicheres Songwriting ausmachen und mit „Sauflied“ haben die Paganer ohnehin DEN Partysong des Abends abgeliefert. Genuss war aufgrund des Sounds (ihr macht euch kein Bild) trotzdem nicht auszumachen.
Es folgte ein Besetzungswechsel am Mischpult und die mit Vorschusslorbeeeren überhäuften Stoner-Rocker „The Devil's Blood“. Und ich muss sagen: Hut ab. Die Mischung aus Stoner mit Grunge Versatzstücken und 70er SpaceRock Psylo-Gitarren-Trips kam nicht nur bei mir gut an. Neben der Musik lag das auch am differenzierten Sound und der unglaublich druckvollen Stimme der Frontfrau. Für mich die positive Überraschung des Festivals...ich war schwer angetan, auch wenn nach grad mal drei Songs die Spielzeit schon erschöpft war.
Es folgten die Bayern von Equilibrium. Und als wir uns so in der eigtl. nicht vorhandenen Menge so nach vorn drängten dämmerte uns auch langsam WARUM der Sound so schlecht war. Das hinter dem Fell oben waren keine Boxen, sondern sie sahen nur so aus. Es gab tatsächlich für eine komplette Fabrikhalle zum beschallen auf jeder Seite der Bühne nur eine jämmerliche 1,70m hohe Box. Für eine Fabrikhalle. Für ein komplettes Ein-Tages Festival mit Namen wie Ensiferum und Haggard. Bei der alles abgenommen und über die PA geleitet wurde. WAS FÜR EIN EPISCHER FAIL.
Aber zurück zu Equilibrium. Wer die Bayern kennt wusste was einen erwartet: partytauglicher Pagan Metal, der zum headbangen, mitgröhlen und wohlfühlen einlädt. Das taten die wenigen Leute vor der Bühne dann auch. Was erst im Nachhinein auffiel: der Sound hatte sich wieder argh verschlechtert. Diesmal war jedoch nicht der Mischer Schuld, sondern tatsächlich ein defekter Gitarrenamp. Nach dessen kurzer Reparatur war der Sound zwar nicht unbedingt besser, aber immerhin geniessbar. Was dagegen auffiel war, dass Equi unglaublich viele B-Seiten gespielt haben. Klaro: Met, Unbesiegt, Blut im Auge und mit Abstrichen Wurzelbert waren enthalten. Aber kein Snüffel, kein Weider und der Fluß, kein Heimwärts. Stattdessen als Zugaben drei Tracks, die einen absolut ratlos zurückliessen, weil sie sich nicht zuordnen liessen. Sollten es Tracks vom für diesen Herbst gerüchteten Album gewesen sein, dann gute Nacht, denn mit der Qualität der „Saga“-Songs konnten sie nicht mithalten.
Danach war Zeit für Belphegor, die Band, auf die wir alle 5 wahrscheinlich am Sehnlichsten gewartet hatten.
Und was nahmen wir mit aus dem Belphegor Gig: nen richtig guten Drummer haben die. Der Rest des Gigs war eine absolute Katastrophe. Das lag allerdings weniger an der Band, die sich wirklcih Mühe gegeben hat, als vielmehr an dem inkompetentesten Soundmischer, den die Welt je auf ein Mischpult losgelassen hat. War der Sound schon vorher eine Frechheit, war es hier tatsächlich die Krone des Beschissenen. Junge bist du taub? Hast du vorher schon mal Belphegor gehört? Hattest du Hunger oder warum hast du so einen Brei zusammengemischt? Das einzige was prägnant rüberkam war das Schlagzeug. Rythmus-Gitarre und Bass verschwammen zu einem durhcgehenden Ton. Die Lead-Gitarre war überhaupt nicht zuhören (auch mit viel gutem Willen) und Hellmuths Vocals klangen wie ein Nashorn mit Verschnupfung. Aber hätte er keine (entweder in englisch oder unverständlichem Österreicher Dialekt) Ansagen gemacht, man hätte KEINEN Song erkannt. Als dann die Ankündigung zu Justine – Soaked in Blood kam, dämmerte mir böses und es kam ncoh schlimmer. Stellt euch einfach Belphegor Songs ohne verständliche Lyrics und vielschichtige Sounds und ohne Melodien vor. Ich war nicht der Einzige, der kurz davor war einen Mord zu begehen. Man kann sich eigtl. nicht vorstellen WIE schlecht der Sound war, wenn man nicht dabei war. Ich hab mir nebenbei das Mischpult und die Anlage mal angesehen. Es gab sagenhafterweise zwei Einstellungen, die der Kerl bei seinen Reglern hatte: „ganz unten“ und „fast ganz oben“.....ungläubiges Kopfschütteln, als er ab der Mitte des Sets einfach noch die restlichen Regler auf Maximum regelte. Die arme PA röchelte, schraulte und kanckte (!!!!!!!) ohnehin schon seit Black Messiah jenseits der Belastungsgrenze. Hätte der gute Herr mal einen Blick auf sein Audio Interface geworfen, hätte er auch gesehen, dass die Clip Leuchten durchgehend rot leuchteten. Schlecht......ganz schlecht......
Da war es uns dann auch zuviel. Mit viel Wut im Bauch über so verschwendete 37€ verliessen wir (bis auf den tapferen Delgaur) die Veranstaltung. Haggard interessierte uns eh nicht. Schade war es um eine 100 Minuten Ensiferum Show, aber eine später eintreffende SMS von Delgaur mit dem Wortlaut „Es ist sooooooooo grausam“ liess uns dann doch nicht mehr an unsere Entscheidung zweifeln.
Was blieb uns also? Tja, unterm Strich nicht viel. Bis auf die heraustechenden The Devil's Blood (was irgendwie bezeichnend ist) waren die Bands maximal nett (Equilibrium) bis unterirdisch (Obscurity) oder den Umständen zum Opfer gefallen (Belphegor, Black Messiah).
Nachdem mir aber soundtechnisch von ähnlichen Debakeln bei den Winternoise-Festivals, sowie den Satan's Conventions berichtet wurde, werde ich (und werde ich auch jedem empfehlen) Konzerte von Burning Stage boykottieren. Sowas muss ich mir als zahlender Kunde nicht bieten lassen.
Wann? 03.10.2009
Wo? Alfred Fischer Halle in Hamm-Heessen
Wer? Haggard, Ensiferum, Belphegor, 1349, Equilibrium, The Devil's Blood, Black Messiah, Obscurity, Metsatöll, Traced*wn
Wer war vom BoM dabei? PunkZERO, Kane, Grim, Aasfresser, Delgaur
Review:
Samstag, 11:20. Jetzt aber fix zum Bahnhof. Ersten Zug verpasst, na egal. Pünktlich zu den Doors kommste noch.
12:38: Ankunft in Heessen. Zwei Bahnsteige mit einer Unterführung, die tatsächlich schlimmer nach Pisse stinkt, als der durchschnittliche Bahnhof ohnehin schon. Also los zur Alfred Fischer Halle. Als erstes sollten Tracedown/Tracedawn......über die Schreibweise ist sich scheinbar niemand so ganz einig, wär mal schön zu erfahren.....spielen. Passen eher weniger ins Billing, werden aber genau wie Metsatöll einfach deswegen gebucht worden sein, weil die grad mit Ensiferum auf Tour sind. Überhauot fällt das Billing etwas krude aus. Mit Equilibrium, Ensiferum, Metsatöll, Obscurity und Black Messiah wurde die Pagan Metal Fraktion bedient. Dazu gesellten sich dann Belphegor mit ihrem Black/Death Gemisch, Traced*wn (die für ihre jungen Lenzen schon einiges an Potential haben und mit ihrem modern angehauchten Power Metal von Platte schon zu gefallen wissen) sowie mit The Devil's Blood die wohl totalen Aussenseiter des Abends.
Egal, ich tingel hin und kaufe mir meine Karte an der Tageskasse, da mein letzet Woche Donnerstag bestelltes Ticket nicht mehr ankam....seltsamerweise bin ich mit den 37 Euro an der Tageskasse billiger weggekommen als mit den 33 plus Versand und Gebühren im VVK. Egal, geht das halt zurück.
Traced*wn verpasse ich dann auch gleich, da ich zufällig dem Delgaur auf dem Parkplatz vor der Halle begegne. Zusammen latschen wir also Richtung Bhf. um mit den Herren Kane, Grim und Aasfresser die BoM-Devil's Revenge-Fünfer-Meute komplett zu machen.
Also hinein gings......und erstmal die schlechte Nachricht, dass 1349 ohne Angabe von Gründen einfach mal nicht spielen. Na toll.
Es folgte der Security FAIL schlechthin. Eine Deo-Dose ist also gefährlich, wenn ich nur 5 Meter gehen will, um die Tasche in der Garderobe abzugeben.....soso.......ich selbst wurde nicht durchsucht, trotz einer sehr weiten Hose mit vielen Taschen und einem bequem sitzenden Kapu. FAIL. Zumal man an einem Viking-Merch Stand in der Haupthalle (ohne Witz jetzt) tatsächlich Wurf- und Spaltäxte kaufen konnte......ich enthalte mich hier aus Gründen meines Zwerchfells jeglichen Kommentars.
Während wir also die Merch Stände durchwühlen (und dabei das ein oder andere schöne Stück erstehen) lauschen wir den Klängen von Metsatöll. Unspektakulär, ein bissel einseitig, aber bei weitem nicht schlecht. Der Sound ist nicht das Nonplusultra, aber noch ok. Ich schiebe das auf die verdammt hohe Erwartungshaltung, die das Paganfest vor zwei Wochen hinterlassen hat. Der Sound dort war nämlich nahe an dem, was ich perfekt nennen möchte.
In der Pause dann das erste Bierchen für die Jungs. 2,50€ für 0,3 Bitburger geht wohl ok. Aber es kommt schon wieder die nächste Enttäuschung für den Simon. Als Straight Edger hat man ja dem Alkohol abgeschworen...also bestellt man sich einfach mal ne Cola....wird ja wohl billiger sein. Ist sie auch. 2€ zahle ich.....aber bekomme statt der 0,3 einen mickrigen 0,2l Becher. DAS kann ja wohl wirklich nicht wahr sein. Es gibt nunmal Anti-Alkoholiker. Naja.....Wut runtergeschluckt, die Stimmung ist schließlich nicht schlecht.
Jetzt aber die erste Band, die man richtig sieht. Obscurity machen mit ihrem blackig angehauchten Pagan Metal die Aufwartung. Oder besser gesagt, sie versuchen es. Langweilig wäre hier noch zuviel Zugeständnis. Ein Song wie der andere und ständig (keine Übertreibung) das gleiche Riff. Dazu ein Schlagzeug, das einzig und allein im Tempo mal variiert. Ne....'s is nix.
Was aber dem Fass den Boden ausschlägt ist dieser „Sound“. Matsch wäre ja noch wohlwollend ausgedrückt. Es war kein Sound, es war ne Frechheit. Kein Punch drin, alles verschwimmt ineineander, Präzision sucht man mit der Lupe und wird nicht fündig.
Das konnte ja nur besser werden. Leider blieb der Soundmann bei Black Messiah derselbe, der Sound dementsprechend beschissen. Immerhin konnte man bei Black Messiah sowas wie abwechslulngsreicheres Songwriting ausmachen und mit „Sauflied“ haben die Paganer ohnehin DEN Partysong des Abends abgeliefert. Genuss war aufgrund des Sounds (ihr macht euch kein Bild) trotzdem nicht auszumachen.
Es folgte ein Besetzungswechsel am Mischpult und die mit Vorschusslorbeeeren überhäuften Stoner-Rocker „The Devil's Blood“. Und ich muss sagen: Hut ab. Die Mischung aus Stoner mit Grunge Versatzstücken und 70er SpaceRock Psylo-Gitarren-Trips kam nicht nur bei mir gut an. Neben der Musik lag das auch am differenzierten Sound und der unglaublich druckvollen Stimme der Frontfrau. Für mich die positive Überraschung des Festivals...ich war schwer angetan, auch wenn nach grad mal drei Songs die Spielzeit schon erschöpft war.
Es folgten die Bayern von Equilibrium. Und als wir uns so in der eigtl. nicht vorhandenen Menge so nach vorn drängten dämmerte uns auch langsam WARUM der Sound so schlecht war. Das hinter dem Fell oben waren keine Boxen, sondern sie sahen nur so aus. Es gab tatsächlich für eine komplette Fabrikhalle zum beschallen auf jeder Seite der Bühne nur eine jämmerliche 1,70m hohe Box. Für eine Fabrikhalle. Für ein komplettes Ein-Tages Festival mit Namen wie Ensiferum und Haggard. Bei der alles abgenommen und über die PA geleitet wurde. WAS FÜR EIN EPISCHER FAIL.
Aber zurück zu Equilibrium. Wer die Bayern kennt wusste was einen erwartet: partytauglicher Pagan Metal, der zum headbangen, mitgröhlen und wohlfühlen einlädt. Das taten die wenigen Leute vor der Bühne dann auch. Was erst im Nachhinein auffiel: der Sound hatte sich wieder argh verschlechtert. Diesmal war jedoch nicht der Mischer Schuld, sondern tatsächlich ein defekter Gitarrenamp. Nach dessen kurzer Reparatur war der Sound zwar nicht unbedingt besser, aber immerhin geniessbar. Was dagegen auffiel war, dass Equi unglaublich viele B-Seiten gespielt haben. Klaro: Met, Unbesiegt, Blut im Auge und mit Abstrichen Wurzelbert waren enthalten. Aber kein Snüffel, kein Weider und der Fluß, kein Heimwärts. Stattdessen als Zugaben drei Tracks, die einen absolut ratlos zurückliessen, weil sie sich nicht zuordnen liessen. Sollten es Tracks vom für diesen Herbst gerüchteten Album gewesen sein, dann gute Nacht, denn mit der Qualität der „Saga“-Songs konnten sie nicht mithalten.
Danach war Zeit für Belphegor, die Band, auf die wir alle 5 wahrscheinlich am Sehnlichsten gewartet hatten.
Und was nahmen wir mit aus dem Belphegor Gig: nen richtig guten Drummer haben die. Der Rest des Gigs war eine absolute Katastrophe. Das lag allerdings weniger an der Band, die sich wirklcih Mühe gegeben hat, als vielmehr an dem inkompetentesten Soundmischer, den die Welt je auf ein Mischpult losgelassen hat. War der Sound schon vorher eine Frechheit, war es hier tatsächlich die Krone des Beschissenen. Junge bist du taub? Hast du vorher schon mal Belphegor gehört? Hattest du Hunger oder warum hast du so einen Brei zusammengemischt? Das einzige was prägnant rüberkam war das Schlagzeug. Rythmus-Gitarre und Bass verschwammen zu einem durhcgehenden Ton. Die Lead-Gitarre war überhaupt nicht zuhören (auch mit viel gutem Willen) und Hellmuths Vocals klangen wie ein Nashorn mit Verschnupfung. Aber hätte er keine (entweder in englisch oder unverständlichem Österreicher Dialekt) Ansagen gemacht, man hätte KEINEN Song erkannt. Als dann die Ankündigung zu Justine – Soaked in Blood kam, dämmerte mir böses und es kam ncoh schlimmer. Stellt euch einfach Belphegor Songs ohne verständliche Lyrics und vielschichtige Sounds und ohne Melodien vor. Ich war nicht der Einzige, der kurz davor war einen Mord zu begehen. Man kann sich eigtl. nicht vorstellen WIE schlecht der Sound war, wenn man nicht dabei war. Ich hab mir nebenbei das Mischpult und die Anlage mal angesehen. Es gab sagenhafterweise zwei Einstellungen, die der Kerl bei seinen Reglern hatte: „ganz unten“ und „fast ganz oben“.....ungläubiges Kopfschütteln, als er ab der Mitte des Sets einfach noch die restlichen Regler auf Maximum regelte. Die arme PA röchelte, schraulte und kanckte (!!!!!!!) ohnehin schon seit Black Messiah jenseits der Belastungsgrenze. Hätte der gute Herr mal einen Blick auf sein Audio Interface geworfen, hätte er auch gesehen, dass die Clip Leuchten durchgehend rot leuchteten. Schlecht......ganz schlecht......
Da war es uns dann auch zuviel. Mit viel Wut im Bauch über so verschwendete 37€ verliessen wir (bis auf den tapferen Delgaur) die Veranstaltung. Haggard interessierte uns eh nicht. Schade war es um eine 100 Minuten Ensiferum Show, aber eine später eintreffende SMS von Delgaur mit dem Wortlaut „Es ist sooooooooo grausam“ liess uns dann doch nicht mehr an unsere Entscheidung zweifeln.
Was blieb uns also? Tja, unterm Strich nicht viel. Bis auf die heraustechenden The Devil's Blood (was irgendwie bezeichnend ist) waren die Bands maximal nett (Equilibrium) bis unterirdisch (Obscurity) oder den Umständen zum Opfer gefallen (Belphegor, Black Messiah).
Nachdem mir aber soundtechnisch von ähnlichen Debakeln bei den Winternoise-Festivals, sowie den Satan's Conventions berichtet wurde, werde ich (und werde ich auch jedem empfehlen) Konzerte von Burning Stage boykottieren. Sowas muss ich mir als zahlender Kunde nicht bieten lassen.