29.10.2009, 22:58
Milking The Goatmachine - Back From The Goats
Stil: Grind Crust Death Metal
VÖ: 30. Oktober 2009
Zeit: 36:33
Label: Anstalt Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/milkingthegoatmachine
Mei, was simmer wieder lustich...
Kommen wir doch glatt aus GoatEborg, nennen uns Goatfreed und Goatleeb Udder und praktizieren Goatgrind, bei so viel komischem Feingefühl muss der unvorbereitete Leser ja Parallelen zum feinen Humor a la Loriot ziehen. Oder auch nicht, aber Humor ist eh was ganz Spezielles.
Fakt ist, dass die Herren Ziegenhirten eine ordentliche Kelle Grindcore alter Schule unters Volk knüppeln und dabei musikalisch eine überraschend gute Figur machen. Die Mucke knallt richtig gut, ist eingängig, ohne allzu flach zu wirken und die Stücke können sich sogar einigermaßen voneinander abheben, was ja gerade im Grind-Bereich nicht immer alltäglich zu sein scheint. Das Tempo wird geschickt gewechselt, mal wird geblastet, dann wieder gegroovt und auch vor Anlehnungen an bekanntere Stücke (z. B. bei "Surf Goataragua") schrecken die eben nicht aus Schwedinesen stammenden Musiker nicht zurück. Die Mucke knallt ordentlich, die Gitarren sägen mal ganz tief und schreddern dann wieder in Lichtgeschwindigkeit, die Schießbude wechselt zwischen Blasts und klassischerer Herangehensweise, der Bass knarzt gar fröhlich und bei Gesang wechselt man munter zwischen fetten Growls und lustigen Pig-Squeals. Gut, man könnte natürlich fragen, warum denn keine Goat-Shrieks vokalerweise auf der CD zu finden sind, aber andererseits wird dieser Begriff hier eh schon zu Genüge strapaziert.
Die Stücke sind solide geschrieben und zum Glück wird die Ziegenschiene dann auf Dauer doch nicht zu übertrieben eingesetzt, um wirklich nervend zu werden. Für Genreverhältnisse hat man von der Spieldauer her sogar ordentlich was aufs Plastik gepackt, das Cover ist zumindest vorhanden und die Produktion ist für solch ein Randgruppenprodukt geradezu exzellent ausgefallen.
Neue musikalische Welten erobern Milking The Goatmachine mit dieser Scheibe nicht, aber das muss auch nicht sein, denn was sie hier machen, machen sie durchaus gut. Zwar bleiben sie immer innerhalb ihrer Genregrenzen und großartige Überraschungen damit aus, aber unterhaltsam ist das Scheibchen nicht nur wegen seines thematischen Konzeptes schon geworden. Kann durchaus zum Reinhören empfohlen werden...
----------------
Now playing: Acheron - Blood Oath (Pactum Tacitum)
via FoxyTunes
Stil: Grind Crust Death Metal
VÖ: 30. Oktober 2009
Zeit: 36:33
Label: Anstalt Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/milkingthegoatmachine
Mei, was simmer wieder lustich...
Kommen wir doch glatt aus GoatEborg, nennen uns Goatfreed und Goatleeb Udder und praktizieren Goatgrind, bei so viel komischem Feingefühl muss der unvorbereitete Leser ja Parallelen zum feinen Humor a la Loriot ziehen. Oder auch nicht, aber Humor ist eh was ganz Spezielles.
Fakt ist, dass die Herren Ziegenhirten eine ordentliche Kelle Grindcore alter Schule unters Volk knüppeln und dabei musikalisch eine überraschend gute Figur machen. Die Mucke knallt richtig gut, ist eingängig, ohne allzu flach zu wirken und die Stücke können sich sogar einigermaßen voneinander abheben, was ja gerade im Grind-Bereich nicht immer alltäglich zu sein scheint. Das Tempo wird geschickt gewechselt, mal wird geblastet, dann wieder gegroovt und auch vor Anlehnungen an bekanntere Stücke (z. B. bei "Surf Goataragua") schrecken die eben nicht aus Schwedinesen stammenden Musiker nicht zurück. Die Mucke knallt ordentlich, die Gitarren sägen mal ganz tief und schreddern dann wieder in Lichtgeschwindigkeit, die Schießbude wechselt zwischen Blasts und klassischerer Herangehensweise, der Bass knarzt gar fröhlich und bei Gesang wechselt man munter zwischen fetten Growls und lustigen Pig-Squeals. Gut, man könnte natürlich fragen, warum denn keine Goat-Shrieks vokalerweise auf der CD zu finden sind, aber andererseits wird dieser Begriff hier eh schon zu Genüge strapaziert.
Die Stücke sind solide geschrieben und zum Glück wird die Ziegenschiene dann auf Dauer doch nicht zu übertrieben eingesetzt, um wirklich nervend zu werden. Für Genreverhältnisse hat man von der Spieldauer her sogar ordentlich was aufs Plastik gepackt, das Cover ist zumindest vorhanden und die Produktion ist für solch ein Randgruppenprodukt geradezu exzellent ausgefallen.
Neue musikalische Welten erobern Milking The Goatmachine mit dieser Scheibe nicht, aber das muss auch nicht sein, denn was sie hier machen, machen sie durchaus gut. Zwar bleiben sie immer innerhalb ihrer Genregrenzen und großartige Überraschungen damit aus, aber unterhaltsam ist das Scheibchen nicht nur wegen seines thematischen Konzeptes schon geworden. Kann durchaus zum Reinhören empfohlen werden...
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Now playing: Acheron - Blood Oath (Pactum Tacitum)
via FoxyTunes
*grunz*