03.12.2009, 23:05
Furbowl - Those Shredded Dreams (Re-Release, 2-CD)
Stil: Death Metal
VÖ: 30. November 2009
Zeit: CD131:28 - CD2 40:59
Label: Vic Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/furbowl
Erst letztens hatte ich einen ersten Kontakt mit einer schwedischen Band namens Furbowl und zwar über den Sampler Swedish Death Metal Compilation von Daniel Ekeroth. Zwar gab es dort nur einen Song dieser leider etwas in Vergessenheit geratenen Band, aber der machte Lust auf mehr. So trifft es sich doch gar wunderprächtig, dass Vic Records just dieser Tage das 92er Album Those Shredded Dreams neu aufgelegt hat.
Wenn man sich vor Augen hält, dass Entombeds Meilenstein Left Hand Path erst zwei Jahre zuvor das Licht der Welt gesehen hat, kann man schon erahnen, dass Furbowls Output stilistisch gar nicht weit von den Urvätern des Stockholm-Sounds entfernt sein kann. Und tatsächlich geht die musikalische Reise denn auch in die gleichen Gefilde, die Entombed oder auch Dismember kurz zuvor schon beackert hatten. Fast könnte man Furbowl zur ersten Welle des Schwedenbleis zählen, doch leider (zumindest vom Erfolg her) nicht zur ersten Garde. Dabei hatten sie mit Johan "Liiva" Axelsson, der später mit Arch Enemy die ersten wirklichen Erfolge feiern konnte, doch einen gar nicht unbegabten und später auch unbekannten Mitstreiter in ihren Reihen und die Produktion sowie ein paar Gitarrenspuren gingen auf das Konto von niemand Geringerem als Michael Amott (später ebenfalls mit Arch Enemy nicht gänzlich erfolglos). Aber das genügte wohl nicht, um sich in der damals aufstrebenden Szene einen Platz an der Sonne zu sichern. Schade drum, denn alle Trademarks, die man von derartiger Musik erwarten kann, werden dem Hörer auf Those Shredded Dreams geboten: Sunlight-ähnliche Produktion, tief sägende Gitarren, klassisches Rhythmusfundament, Gesang, der stilistisch gar nicht so weit von einem gewissen Herrn Petrov entfernt liegt und so weiter und so fort. Vielleicht waren es diese doch recht deutlichen Parallelen, welche die Band am weiteren Aufstieg hinderten, dabei gab es auch durchaus Alleinstellungsmerkmale wie zum Beispiel das sehr schräge "Razorblades", aber das hat wohl einfach nicht gereicht.
Wie dem auch sei, dieses Kleinod wird durch die Neuauflage dem modernen Publikum wieder zugänglich gemacht und da hat man sich bei Vic Records nicht lumpen lassen. Das Remastering übernahm Mike Wead (u.a. King Diamond), welcher dem Rundling einen recht zünftigen Klang verpasst hat. Das klingt recht gut, keine Spur vom oftmals vorhandenen Proberaum-Feeling der frühen 90er Jahre. Die ursprünglich doch recht karge Spielzeit von gerade mal einer halben Stunden hat man auch recht deutlich aufgebessert, indem auf die zweite CD noch elf Tracks gepresst wurden. Dabei handelt es sich um Demo- oder Live-Aufnahmen von Songs, die sowohl auf der Original-Scheibe zu finden sind als auch auf diversen Demos. Ok, ob man jetzt unbedingt drei Versionen von "Shark Heaven" oder "Desertion" braucht, sein mal dahingestellt, aber löblich ist die Aufstockung auf jeden Fall. Auf die erste CD hat man dann auch noch zwei Video-Clips gepackt, wobei es sich bei "Desertion" um einen echten Clip handelt, während "Razorblades" live vor gefühlten zwölf Zuschauern aufgenommen wurde. Eine nette, wenn auch nicht essentielle Beigabe. Nett ist auch das neugestaltete Cover, sehr nett dagegen die Liner-Notes von Michael Amott, Johan Liiva und dem Schlagwerker Max Thomell.
Das Re-Release zeigt deutlich, dass die Band das Zeug zu mehr gehabt hätte. Dass es im Endeffekt damit nicht geklappt hat, ist schade, aber im Nachhinein nicht zu ändern. Dafür sorgt diese Veröffentlichung dafür, dass Furbowl nicht so schnell in Vergessenheit geraten werden und das ist auch gut so...
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Now playing: Dust And Bones - Dear Diary
via FoxyTunes
Stil: Death Metal
VÖ: 30. November 2009
Zeit: CD131:28 - CD2 40:59
Label: Vic Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/furbowl
Erst letztens hatte ich einen ersten Kontakt mit einer schwedischen Band namens Furbowl und zwar über den Sampler Swedish Death Metal Compilation von Daniel Ekeroth. Zwar gab es dort nur einen Song dieser leider etwas in Vergessenheit geratenen Band, aber der machte Lust auf mehr. So trifft es sich doch gar wunderprächtig, dass Vic Records just dieser Tage das 92er Album Those Shredded Dreams neu aufgelegt hat.
Wenn man sich vor Augen hält, dass Entombeds Meilenstein Left Hand Path erst zwei Jahre zuvor das Licht der Welt gesehen hat, kann man schon erahnen, dass Furbowls Output stilistisch gar nicht weit von den Urvätern des Stockholm-Sounds entfernt sein kann. Und tatsächlich geht die musikalische Reise denn auch in die gleichen Gefilde, die Entombed oder auch Dismember kurz zuvor schon beackert hatten. Fast könnte man Furbowl zur ersten Welle des Schwedenbleis zählen, doch leider (zumindest vom Erfolg her) nicht zur ersten Garde. Dabei hatten sie mit Johan "Liiva" Axelsson, der später mit Arch Enemy die ersten wirklichen Erfolge feiern konnte, doch einen gar nicht unbegabten und später auch unbekannten Mitstreiter in ihren Reihen und die Produktion sowie ein paar Gitarrenspuren gingen auf das Konto von niemand Geringerem als Michael Amott (später ebenfalls mit Arch Enemy nicht gänzlich erfolglos). Aber das genügte wohl nicht, um sich in der damals aufstrebenden Szene einen Platz an der Sonne zu sichern. Schade drum, denn alle Trademarks, die man von derartiger Musik erwarten kann, werden dem Hörer auf Those Shredded Dreams geboten: Sunlight-ähnliche Produktion, tief sägende Gitarren, klassisches Rhythmusfundament, Gesang, der stilistisch gar nicht so weit von einem gewissen Herrn Petrov entfernt liegt und so weiter und so fort. Vielleicht waren es diese doch recht deutlichen Parallelen, welche die Band am weiteren Aufstieg hinderten, dabei gab es auch durchaus Alleinstellungsmerkmale wie zum Beispiel das sehr schräge "Razorblades", aber das hat wohl einfach nicht gereicht.
Wie dem auch sei, dieses Kleinod wird durch die Neuauflage dem modernen Publikum wieder zugänglich gemacht und da hat man sich bei Vic Records nicht lumpen lassen. Das Remastering übernahm Mike Wead (u.a. King Diamond), welcher dem Rundling einen recht zünftigen Klang verpasst hat. Das klingt recht gut, keine Spur vom oftmals vorhandenen Proberaum-Feeling der frühen 90er Jahre. Die ursprünglich doch recht karge Spielzeit von gerade mal einer halben Stunden hat man auch recht deutlich aufgebessert, indem auf die zweite CD noch elf Tracks gepresst wurden. Dabei handelt es sich um Demo- oder Live-Aufnahmen von Songs, die sowohl auf der Original-Scheibe zu finden sind als auch auf diversen Demos. Ok, ob man jetzt unbedingt drei Versionen von "Shark Heaven" oder "Desertion" braucht, sein mal dahingestellt, aber löblich ist die Aufstockung auf jeden Fall. Auf die erste CD hat man dann auch noch zwei Video-Clips gepackt, wobei es sich bei "Desertion" um einen echten Clip handelt, während "Razorblades" live vor gefühlten zwölf Zuschauern aufgenommen wurde. Eine nette, wenn auch nicht essentielle Beigabe. Nett ist auch das neugestaltete Cover, sehr nett dagegen die Liner-Notes von Michael Amott, Johan Liiva und dem Schlagwerker Max Thomell.
Das Re-Release zeigt deutlich, dass die Band das Zeug zu mehr gehabt hätte. Dass es im Endeffekt damit nicht geklappt hat, ist schade, aber im Nachhinein nicht zu ändern. Dafür sorgt diese Veröffentlichung dafür, dass Furbowl nicht so schnell in Vergessenheit geraten werden und das ist auch gut so...
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Now playing: Dust And Bones - Dear Diary
via FoxyTunes
*grunz*