28.06.2010, 20:19
Discreation - Withstand Temptation
Stil: Death Metal
VÖ: 25. Juni 2010
Zeit: 37:29
Label: SAOL
Homepage: www.discreation.de
MySpace: www.myspace.com/discreationmetal
Wenn ich meine Plattensammlung alphabetisch ordne, fällt mir immer wieder auf, dass sich im Bereich der Bands, die mit "Dis" beginnen, überdurchschnittlich viele Todesblei-Kapellen vorkommen. Insofern war mir von Anfang an klar, dass Discreation eine gute Chance haben, einen mir zusagenden Musikstil ihr Eigen zu nennen. Und auch wenn das natürlich ein Vorurteil meinerseits ist, habe ich doch zumindest in diesem Falle recht behalten.
Die hessische Band zimmert auf Withstand Temptation ein gepflegtes Death Metal-Brett, das sowohl Härte, Brutalität und Wucht als auch Sinn für Melodien und Epik vereint. Ganz so weit, den Stil als Melodeath zu bezeichnen, würde ich aber nicht gehen, dazu langen die Hessen definitiv zu genüsslich in die Vollen. Nein, das Quintett hat irgendwie den perfekten stilistischen Mittelweg zwischen Aggression und Grandiosität gefunden. Melodien und Harmonien lockern das Geknüppel auf, ohne das Soundgebräu zu arg zu verwässern, nie wird der Eindruck erweckt, mit der Epik unpassend auf eine breitere Zielgruppe zu schielen, alles steht im Dienste der Songs, nicht der Band.
Dass dies technisch sehr gut in Szene gesetzt wurde, dafür steht nicht zuletzt der Name Soundlodge Studios, in denen auch schon Produkte von God Dethroned oder Dew-Scented klanglich veredelt wurden. Die Band-Performance kann getrost als professionell bezeichnet werden und "Set The Memories Ablaze" wird durch einen Gastauftritt von Disbeliefs (ja, da haben wir das "Death-Metal_Dis" wieder) Jagger aufgewertet. Gut, die Spieldauer ist jetzt nicht gerade opulent zu nennen und das Artwork ist auch eher durchschnittlich ausgefallen, aber das sind kleinere Kritikpunkte, die nur marginal ins Gewicht fallen.
Withstand Temptation ist eine richtig positive Überraschung für mich geworden. Die Band pflegt darauf einen eigenen, originellen Stil, welcher definitiv Wiedererkennungswert besitzt. Noch ein oder zwei echte Krachersongs und die Höchstwertung wäre kaum zu vermeiden gewesen. Schöne Sache das, hoffentlich hören wir noch mehr von dieser Band.
Stil: Death Metal
VÖ: 25. Juni 2010
Zeit: 37:29
Label: SAOL
Homepage: www.discreation.de
MySpace: www.myspace.com/discreationmetal
Wenn ich meine Plattensammlung alphabetisch ordne, fällt mir immer wieder auf, dass sich im Bereich der Bands, die mit "Dis" beginnen, überdurchschnittlich viele Todesblei-Kapellen vorkommen. Insofern war mir von Anfang an klar, dass Discreation eine gute Chance haben, einen mir zusagenden Musikstil ihr Eigen zu nennen. Und auch wenn das natürlich ein Vorurteil meinerseits ist, habe ich doch zumindest in diesem Falle recht behalten.
Die hessische Band zimmert auf Withstand Temptation ein gepflegtes Death Metal-Brett, das sowohl Härte, Brutalität und Wucht als auch Sinn für Melodien und Epik vereint. Ganz so weit, den Stil als Melodeath zu bezeichnen, würde ich aber nicht gehen, dazu langen die Hessen definitiv zu genüsslich in die Vollen. Nein, das Quintett hat irgendwie den perfekten stilistischen Mittelweg zwischen Aggression und Grandiosität gefunden. Melodien und Harmonien lockern das Geknüppel auf, ohne das Soundgebräu zu arg zu verwässern, nie wird der Eindruck erweckt, mit der Epik unpassend auf eine breitere Zielgruppe zu schielen, alles steht im Dienste der Songs, nicht der Band.
Dass dies technisch sehr gut in Szene gesetzt wurde, dafür steht nicht zuletzt der Name Soundlodge Studios, in denen auch schon Produkte von God Dethroned oder Dew-Scented klanglich veredelt wurden. Die Band-Performance kann getrost als professionell bezeichnet werden und "Set The Memories Ablaze" wird durch einen Gastauftritt von Disbeliefs (ja, da haben wir das "Death-Metal_Dis" wieder) Jagger aufgewertet. Gut, die Spieldauer ist jetzt nicht gerade opulent zu nennen und das Artwork ist auch eher durchschnittlich ausgefallen, aber das sind kleinere Kritikpunkte, die nur marginal ins Gewicht fallen.
Withstand Temptation ist eine richtig positive Überraschung für mich geworden. Die Band pflegt darauf einen eigenen, originellen Stil, welcher definitiv Wiedererkennungswert besitzt. Noch ein oder zwei echte Krachersongs und die Höchstwertung wäre kaum zu vermeiden gewesen. Schöne Sache das, hoffentlich hören wir noch mehr von dieser Band.
*grunz*