01.07.2010, 22:26
Masachist - Death March Fury (Re-Release)
Stil: Death Metal
VÖ: 10. April 2010
Zeit: 32:27
Label: Witching Hour Productions
Homepage: www.masachist.pl
MySpace: www.myspace.com/masachistband
So, endlich mal wieder eine polnische Band, auf die man sich verlassen kann. Immerhin ist unser östlicher Nachbar normalerweise eher für seine grobhorstigen Kapellen bekannt als für andere metallische Stile, aber in letzter Zeit wurde diese Erwartungshaltung seitens des (zugegebenermaßen etwas voreingenommenen) Redakteurs doch des Öfteren nicht erfüllt, hier seien nur die Rezis zu Neuronia und Soul Collector genannt. Macht aber nix, denn Masachist rücken dies wieder ins rechte Licht, denn auf Death March Fury regiert genau eines: Der unbarmherzige Knüppel!
Gut, bei der Besetzung war das ja auch zu erwarten, findet man doch in den Reihen der Band Musiker, die in Gruppen wie Decapitated, Vader oder Dimmu Borgir ihr Handwerk ausüb(t)en. Diese fünf Krawallbrüder holzen sich in elf Hochgeschwindigkeitsattacken durch die musikalische Botanik, als gäbe es kein Morgen mehr. Blast Beats galore, psychotische Vocals, technisch angehauchtes Geschredder, dem Hörer bleibt nicht viel Luft zum Atmen. Nur ganz selten wird der Fuß vom Gaspedal genommen, fast immer geht es in höchstmöglicher Geschwindigkeit voran. Das einzige Stück, der das Inferno etwas auflockert, ist "Appearance Of The Worm", bei dem sich die Band deutlich zurückhält, was den Speed betrifft und dabei einen drückenden, intensiven Song erschafft, der sich deutlich vom Rest der Scheibe abheben kann.
Diese Vernichtungsorgie ist technisch überaus beeindruckend umgesetzt worden, an den Instrumenten befinden sich echte Könner ihres Berufes. Auch die Produktion kann sich mit der Interpretation der Stücke durchaus messen, wenngleich sie für meinen Geschmack etwas arg kalt ausgefallen ist. Dafür gibt es deutliche Schimpfe wegen des Umfangs des Rundlings, denn von den gerade mal 32 Minuten Spieldauer kann man getrost noch sechs Minütchen abziehen, da es sich bei den letzten beiden Liedern um Bonusstücke handelt, die auf dem regulären "Longplayer" auch schon vorhanden sind.
Kurz und schmerzhaft ist diese Gewalteruption. Technisch hochklassig, dafür ein bisschen seelenlos. Hate Eternal meets Dying Fetus in Kurzform. Mit Debütbonus gibt's noch vier Punkte, aber nächstes Mal möchte ich schon einen größeren Happen Todesblei serviert bekommen.
Stil: Death Metal
VÖ: 10. April 2010
Zeit: 32:27
Label: Witching Hour Productions
Homepage: www.masachist.pl
MySpace: www.myspace.com/masachistband
So, endlich mal wieder eine polnische Band, auf die man sich verlassen kann. Immerhin ist unser östlicher Nachbar normalerweise eher für seine grobhorstigen Kapellen bekannt als für andere metallische Stile, aber in letzter Zeit wurde diese Erwartungshaltung seitens des (zugegebenermaßen etwas voreingenommenen) Redakteurs doch des Öfteren nicht erfüllt, hier seien nur die Rezis zu Neuronia und Soul Collector genannt. Macht aber nix, denn Masachist rücken dies wieder ins rechte Licht, denn auf Death March Fury regiert genau eines: Der unbarmherzige Knüppel!
Gut, bei der Besetzung war das ja auch zu erwarten, findet man doch in den Reihen der Band Musiker, die in Gruppen wie Decapitated, Vader oder Dimmu Borgir ihr Handwerk ausüb(t)en. Diese fünf Krawallbrüder holzen sich in elf Hochgeschwindigkeitsattacken durch die musikalische Botanik, als gäbe es kein Morgen mehr. Blast Beats galore, psychotische Vocals, technisch angehauchtes Geschredder, dem Hörer bleibt nicht viel Luft zum Atmen. Nur ganz selten wird der Fuß vom Gaspedal genommen, fast immer geht es in höchstmöglicher Geschwindigkeit voran. Das einzige Stück, der das Inferno etwas auflockert, ist "Appearance Of The Worm", bei dem sich die Band deutlich zurückhält, was den Speed betrifft und dabei einen drückenden, intensiven Song erschafft, der sich deutlich vom Rest der Scheibe abheben kann.
Diese Vernichtungsorgie ist technisch überaus beeindruckend umgesetzt worden, an den Instrumenten befinden sich echte Könner ihres Berufes. Auch die Produktion kann sich mit der Interpretation der Stücke durchaus messen, wenngleich sie für meinen Geschmack etwas arg kalt ausgefallen ist. Dafür gibt es deutliche Schimpfe wegen des Umfangs des Rundlings, denn von den gerade mal 32 Minuten Spieldauer kann man getrost noch sechs Minütchen abziehen, da es sich bei den letzten beiden Liedern um Bonusstücke handelt, die auf dem regulären "Longplayer" auch schon vorhanden sind.
Kurz und schmerzhaft ist diese Gewalteruption. Technisch hochklassig, dafür ein bisschen seelenlos. Hate Eternal meets Dying Fetus in Kurzform. Mit Debütbonus gibt's noch vier Punkte, aber nächstes Mal möchte ich schon einen größeren Happen Todesblei serviert bekommen.
*grunz*