01.07.2010, 22:46
Obscura - Retribution (Re-Release)
Stil: Death Metal
VÖ: 16. Februar 2010
Zeit: 52:34
Label: Relapse Records
Homepage: www.obscura-metal.com
MySpace: www.myspace.com/realmofobscura
Obscura haben mit ihrem 2009er Album Cosmogenesis im Lager der progressiven Tech-Deather verdientermaßen eine Menge Punkte sammeln können. Dass die Bayern aber anfangs eine wesentlich heftigere Keule geschwungen haben, dürfte nicht jedem bewusst sein. Insofern macht die Neuauflage ihres 06er Debütwerkes Retribution schon Sinn.
Im Vergleich zu Cosmogenesis gibt es mit Stefan Kummerer nur eine einzige personelle Konstante, der Rest der Band wurde zwischen den Alben ausgewechselt. Trotzdem (und auch trotz des hier deutlich heftigeren Härtegrades) kann man auch auf Retribution zumindest schon Anklänge an spätere Progressiv-Ausflüge vernehmen, auch wenn diese wirklich eher sporadisch auftauchen. Auch technisch werden noch nicht die Höhenflüge des zweiten Albums erreicht, was aber nicht heißen soll, dass hier schlechte Musiker am Werke wären, nur eben noch keine Ausnahmekönner wie anno 2009. Dafür konnte das Werk mit Gastspielen von Szenegrößen wie V. Santura (Dark Fortress) oder zwei Atrocity-Mitgliedern aufwarten, die durchaus hörbare Spuren hinterlassen. Auch das Songwriting war 2006 zwar äußerst passabel, hatte aber noch nicht ganz die Qualität, die Cosmogenesis auszeichnet.
Die Neuauflage wurde neu abgemischt, aber da ich das Original nicht besitze, kann ich nicht beurteilen, wie sie im Vergleich zur Erstauflage klingt. Für sich alleine aber macht sie klanglich einen sehr guten Eindruck, die Mischung hat Pfeffer und gleichzeitig Transparenz. Zusätzlich zum originalen Songmaterial, zu dem schon das Death-Cover "Lack Of Comprehension" gehörte, hat man auf die Neuauflage mit "Synthetically Revived" (Suffocation) und "God Of Emptiness" (Morbid Angel) noch zwei weitere Cover draufgepackt. Ob das jetzt essentielle Dreingaben sind oder nicht, sei mal dahingestellt, aber zumindest hat der potentielle Käufer dadurch einen kleinen Mehrwert. Ein großer Mehrwert aber ist das komplett neugestaltete Coverartwork, welches richtig gelungen ist und das augenkrebserregende Original abgelöst hat.
Retribution bleibt auch in der Neuauflage "nur" das Sprungbrett zum Durchbruch mit Cosmogenesis, aber auch ein immer noch sehr solides Death Metal-Album einer Band, die sich enorm weiterentwickelt hat. Da gibt es schlechtere Möglichkeiten, sein Geld anzulegen.
----------------
Now playing: Xterminate - The Final Step
via FoxyTunes
Stil: Death Metal
VÖ: 16. Februar 2010
Zeit: 52:34
Label: Relapse Records
Homepage: www.obscura-metal.com
MySpace: www.myspace.com/realmofobscura
Obscura haben mit ihrem 2009er Album Cosmogenesis im Lager der progressiven Tech-Deather verdientermaßen eine Menge Punkte sammeln können. Dass die Bayern aber anfangs eine wesentlich heftigere Keule geschwungen haben, dürfte nicht jedem bewusst sein. Insofern macht die Neuauflage ihres 06er Debütwerkes Retribution schon Sinn.
Im Vergleich zu Cosmogenesis gibt es mit Stefan Kummerer nur eine einzige personelle Konstante, der Rest der Band wurde zwischen den Alben ausgewechselt. Trotzdem (und auch trotz des hier deutlich heftigeren Härtegrades) kann man auch auf Retribution zumindest schon Anklänge an spätere Progressiv-Ausflüge vernehmen, auch wenn diese wirklich eher sporadisch auftauchen. Auch technisch werden noch nicht die Höhenflüge des zweiten Albums erreicht, was aber nicht heißen soll, dass hier schlechte Musiker am Werke wären, nur eben noch keine Ausnahmekönner wie anno 2009. Dafür konnte das Werk mit Gastspielen von Szenegrößen wie V. Santura (Dark Fortress) oder zwei Atrocity-Mitgliedern aufwarten, die durchaus hörbare Spuren hinterlassen. Auch das Songwriting war 2006 zwar äußerst passabel, hatte aber noch nicht ganz die Qualität, die Cosmogenesis auszeichnet.
Die Neuauflage wurde neu abgemischt, aber da ich das Original nicht besitze, kann ich nicht beurteilen, wie sie im Vergleich zur Erstauflage klingt. Für sich alleine aber macht sie klanglich einen sehr guten Eindruck, die Mischung hat Pfeffer und gleichzeitig Transparenz. Zusätzlich zum originalen Songmaterial, zu dem schon das Death-Cover "Lack Of Comprehension" gehörte, hat man auf die Neuauflage mit "Synthetically Revived" (Suffocation) und "God Of Emptiness" (Morbid Angel) noch zwei weitere Cover draufgepackt. Ob das jetzt essentielle Dreingaben sind oder nicht, sei mal dahingestellt, aber zumindest hat der potentielle Käufer dadurch einen kleinen Mehrwert. Ein großer Mehrwert aber ist das komplett neugestaltete Coverartwork, welches richtig gelungen ist und das augenkrebserregende Original abgelöst hat.
Retribution bleibt auch in der Neuauflage "nur" das Sprungbrett zum Durchbruch mit Cosmogenesis, aber auch ein immer noch sehr solides Death Metal-Album einer Band, die sich enorm weiterentwickelt hat. Da gibt es schlechtere Möglichkeiten, sein Geld anzulegen.
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Now playing: Xterminate - The Final Step
via FoxyTunes
*grunz*