Hallo, Gast |
Du musst dich registrieren bevor du auf unserer Seite Beiträge schreiben kannst.
|
Benutzer Online |
Momentan sind 205 Benutzer online » 0 Mitglieder » 205 Gäste
|
|
|
Game Over - Crimes Against Reality (2016) |
Geschrieben von: Wizz21 - 21.07.2016, 16:17 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
|
 |
![[Bild: gameoverpzj1p.jpg]](http://abload.de/img/gameoverpzj1p.jpg)
Zitat:Thrashiges aus Italien? Nun, das kommt nicht häufig vor. Wenn dann doch mal eine Band aus dem italienischen Boden sprießt, die sich auf alte METALLICA-, ANNIHILATOR-, EXODUS- und TESTAMENT-Klänge spezialisiert, dann macht sie das durchaus ordentlich. Das klappte schon bei ULTRA-VIOLENCE und "Deflect The Flow" und hat auch auf dem neusten GAME OVER-Album "Crimes Against Reality" Hand und Fuß.
Dass trotz des saftigen Speed- und Thrash-Metal-Einflusses die Melodiebögen in keiner Sekunde außer Acht gelassen werden, spricht auch für die Italiener, die sich auf ihrem Drittwerk mächtig ins Zeug gelegt und nach "For Humanity" und "Burst Into The Quiet" nachgelegt haben.
Cooles Artwork hier, ein amtliches Tempo dort, GAME OVER hat den Ernst der Lage begriffen und überlässt nichts dem Zufall. Die Riffs sitzen, Reno Chiccolo macht am Mikro eine ordentliche Figur und auch wenn die einen oder anderen Songs ein wenig inkonsequent auf den Punkt kommen, machen sie Spaß und strotzen vor Spielwitz. Die vier Italo-Thrasher prügeln nicht einfach drauf los, sondern kombinieren ihre Attacken mit coolen Melodien, schmissigen Chören und dem gewissen "Faust-Reck-Faktor". Das klappt bei '33 Park Street', 'With All That Is Left' oder auch 'Just A Little Victory' sehr gut, bei 'Neon Maniacs' und 'Gates Of Ishtar' am besten.
Was für SACRED REICH die 'Crimes Against Humanity' waren, sind viele Jahre später für GAME OVER die "Crimes Against Reality". Das Album macht Spaß, zeigt abermals eine Gruppe der "jungen Wilden", die mit ihrem nostalgischen Old-School-Thrash das neue Jahrtausend erobern wollen und ist ein abermaliger Schritt in die richtige Richtung. Hier könnte sich etwas Großes anbahnen.
Persönliche Bewertung: 8,5/10
Oldschool Thrash Metal aus Italien, Fans der alten Bay Metal Recken können ungehört zuschlagen!
|
|
|
Deströyer 666 - Wildfire (2016) |
Geschrieben von: Wizz21 - 21.07.2016, 16:03 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
|
 |
![[Bild: coverfgkxr.jpg]](http://abload.de/img/coverfgkxr.jpg)
Zitat:Wie kann das eigentlich sein, dass dies die erste Rezension eines Album von DESTRÖYER 666 hier ist? Die Australier haben sich mit drei brillanten Alben zwischen 1997 und 2002 in Windeseile zu einer großen Nummer etabliert und, wie ich finde, mit „Phoenix Rising“ einen sofortigen Klassiker eingespielt. Eine siebenjährige Pause wurde mit „Defiance“ beendet, welches im Kritikerspiegel eher zurückhaltende Stimmen fand – zu Recht, wie ich finde. Die großen Hits fehlten einfach und das fällt gnadenlos auf, wenn man zuvor drei, vier Stück davon pro Album geschrieben hat. Nun sind wieder sieben Jahre ins Land gestrichen und KK Warslut, der mittlerweile in London residiert, hat seine Band neu besetzt und mit „Wildfire“ das fünfte Studioalbum aufgenommen.
Nach zwei ganz soliden Dosenöffnern kommt an dritter Stelle mit „Artiglio Del Diavolo“ erstmal ein Instrumentalstück. Das kann man schon mal machen, aber ein bisschen wundert man sich dabei schon, denn mehr als ein blasses Interlude ist das nicht. Sinn mag sich erschließen, wenn man es als Intro zu „Hounds At Ya Back“ versteht, welcher eine gewaltige Abrissbirne ist. Epische Melodie geht hier mit markanten Shouts einher und KK Warslut deutet auch schon einen harmonischen Halbklargesang an, der den Refrain von „White Line Fever“ später noch zu einer richtig spannenden Angelegenheit macht. Die Gitarrenleads lassen sich ab und an überraschend viel Zeit, aber wenn die Äxte erstmal entfesselt werden, gibt es kein Halten mehr. Unterm Strich gibt es viele mächtige Riffs und das Chaos zelebrierende Leads, begleitet von einem treffsicheren Drummer, der mit aggressiven Salven den Marsch bläst.
Die hervorragenden Songs des Albums sind für mich fast ein wenig am Ende versteckt. Der Titeltrack ist nicht umsonst auch wirklich titelgebender Track, denn der ist ein Feuerwerk grandioser Ideen. „Die You Fucking Pig“ hat außer einem wunderbar primitiven Titel noch einen unwiderstehlichen Riff, auch „Hymn To Dionysus“ kann sich wegen eines herausragenden Riffs entfalten. Mit „Taman Shud“ ist der Truppe ein vielschichtiger Rausschmeißer gelungen, der den klaren Gesang noch einmal von einer neuen Seite beleuchtet und eine passende melancholische Note von „Wildfire“ aufzeigt.
Im Endeffekt kriegt man hier eine intensive Mischung von kompromisslosen Spielarten. Bei DESTRÖYER 666 hat man schnörkellose, direkte Aussagen, bisweilen auch primitiv (auf die gute Art!). „Wildfire“ passt da als Titel wie der berüchtigte Arsch auf Kübel und kann wieder an Übersongs der ersten drei Alben anknüpfen.
Persönliche Bewertung: 8,5/10
Herrlich räudiger Black Thrash aus Australien!
|
|
|
|