04.08.2008, 02:58
Freitag, 01.08.2008
Ab heute sollte es dann mit mehr Bands losgehen. Als Erstes waren Primordial vorgesehen.
Hmm......eigtl. kommen Primordial weder aus Schweden, noch haben sie nen Saenger und Gitarristen mit langen blonden Haaren, noch hauen sie so derbe drauf, dass es auf die Dauer zwar eintoenig wird, aber als prima Aufwecker fungiert........und der erste, der hier jetzt anmerkt, dass ich in einem Anfall von Verpeiltheit statt Primordial Grave geschaut hab werd ich hoechstpersoenlich Gaahl zum Fressen vorwerfen.
Mortal Sin stand eingentlich nicht auf meinem Plan, versuesste mir mit einer netten Thrash-Metal Show aber das Mittagessen deutlich. Solider Thrash-Metal, bei dem Nicht-Fans zwar nicht zu Fans wurden, Fans des Genres aber absolut nichts falsch machen konnten.
Direkt im Anschluss enterte dann die Band die Buehne, die immer wieder als "DIE Band des Web 2.0" gehandelt wird. Wie man dazu steht ist sicherlich jedem selbst ueberlassen, Fakt ist aber: Job for a Cowboy lieferten eine echt gute Show ab. Souveraen knueppelte man sich durch ein 45-Minuten Set, dass keinen Platz zum Meckern und ein mehr als zufriedenes Publikum zuruecklies.
Unearth bestaetigten mir den Eindruck, den ich mir von ihnen bereits beim "Sounds from the Underground" 2006 machen konnte: Metalcore in langweilig und unspektakulaer. Nur fuer Alleshoerer.
Ensiferum machten nichts falsch.......wirklich. Ein tolles Set und eine ueberwiegend spielfreudige Band. Warum die Band trotzdem bei weitem nicht der Knaller war, der sie haette sein koennen? Easy: ein total kaputtgemischter Sound. Eine matschige Pampe aus breiigen Keyboardsounds, zu lautem Schlagzeug, rasselnden Gitarren und einem kaum wahrnembaren Bass.
Leider sollte mich danach auch Soilwork nicht aus der Enttaeuschung heben koennen. Sechs der Zehn Songs stammten vom mauen neuen Album und konnten auch von der Live Atmosphaere nicht profitieren. Das lag zum anderen allerdings auch an einem grauenhaften Bjoern "Speed" Strid. Zum einen war seine Stimme beim cleanen Gesang zu schief und beim gutturalen zu duenn......und falls ihr euch wundert, warum die bei einer Stunde Spielzeit nur auf 10 Songs kommen: den Rest hat der nette Herr Strid mit immer der gleichen inhaltslosen Gruetze ("Wacken how are you...do you want some more" etc.) gefuellt. Ne....s is nix. Sehr schade eigtl., da sie 2006 (mit der ganz starken "Stabbing the Drama" im Ruecken und einem Peter Wichers an der Gitarre) RICHTIG klasse waren.
Sonata Arctica waren die Naechsten. Kurz und gut: ne gute Power Metal Show. Schoene Songs, gutes Set, ne Band mit Spass am Spielen: So gehoert sich das auch.
Auf Opeth war ich nun gnaz besonders gespannt. Und siehe da: die Schweden waren super drauf und spielten einen ueberaus gelungenen Auftritt, bei dem man abgesehen vom Fehlen von "The Night and the Silent Water" keine Kritikpunkte finden konnte....keinen Einzigen. Petrus schaltete sich hier uebrigens sehr atmosphaerisch ein. Bei "Baying of the Hounds" bewoelkte es sich im harten ersten Teil, bei dem ruhigen Jazz-Part setzte leichter Nieselregen ein, der sich dann auf die Sekunde zum Einsatz des kongenialen Interludiums in richtigen Regen verwandelte. Perfekt. Ebenso perfekt mal wieder Mikael Åkerfeldts Ansagen. Mir gefaellt der Stil "ernste Lieder <-> humoristische Ansagen" wirklich gut. Hier mal ein Beispiel: "Hello. We are Opeth.......we are from Sweden. We have a lot of German People up in Sweden who go there for their vacation or so which wonders me quite some........for it looks EXACTLY like Germany. However, we got the blues. Were now gonna play a RocknRoll Number. If you dont recognize this song, you are all cunts."
Ich entschied mich im Anschluss dafuer, skandinavisch zu bleiben und mir Children of Bodom reinzutun. Auch hier kann ich nicht viel Negatives finden. Ein voll und ganz gelungener Auftritt, der weder Hits, noch Alexis angepissten Blick vermissen liess. Wer es genauer wissen will, der kann in meinem Wacken Review von 2006 nachlesen, denn dieser Gig konnte problemlos daran anknuepfen und war einfach gut.
Ab hier sollte der Abend dann leider noch sehr enttaeuschend werden.
Zunaechst The Haunted. Schlechter Tag, oder Zenit ueberschritten? Keine Ahnung....auf jeden Fall kamen sie auch in ihren guten Momenten nicht ueber ein "Hmpf.....joa geht wohl" hinaus.
Ich hatte in der Einleitung einen Totalausfall erwaehnt? Der kommt jetzt. Entschuldigung, aber Avantasia ist nun definitiv das SCHLIMMSTE was ich jemals als Konzert ueber mich ergehen lassen musste. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, mich zu beschweren. Am Besten beim Sound. Grauenvoll abgemischt (Schlagzeug VIEL zu laut, Bass nicht hoerbar (vllt nichtmal angeschlossen), Gitarren megamatsch). Zudem gab es wie anno 2006 arge Probleme mit den Mikros, sodass ueber 80% der Show nur das Mikro vom Herrn Sammet funktionierte. Doch in vielen Faellen wuenschte ich mir, gerade DIESES Mikro haette versagt. Warum, dazu gleich. Eigentlich ging ich hin, da ich grosser Fan, der ersten beiden Metal Opera Alben bin. Von diesen beiden zusammen spielte er aber die sagenhafte Anzahl von gerade mal 3 Songs...dafuer fast den kompletten Rest seines dritten Albums. Dieses (mir vorher unbekante) ist allerschlimmstes Machwerk, dass entweder das "Power", oder das "Metal" in Power Metal vermissen liess. Als waere das nicht schon schlimm genug, tat dann der werte Herr Sammet alles uebrige, um die Katastrophe in ein komplettes Desaster zu verwandeln. Da waere zum einen sein klaeglicher Versuch, The Trooper showtechnisch zu kopieren, indem er mit einer Deutschland-Fahne wedelte (O-Ton: "Eigentlich ist es ja peinlich, dass mit dieser Fahne zu machen...aber ich machs trotzdem") und dann seine Ansagen, mit denen er hoechstens auf einem NPD-Parteitag Applaus erntet. Beispiele? "Are there people from foreign Countries here?" (ungefaehr ein Viertel der Anwesenden hebt die Hand) "Hm......I thought wacken was a GERMAN Heavy-Metal Festival" oder "Die naechste Ansage mach ich wieder komplett auf Deutsch, da der naechste Song eine komplett deutsche Angelegenheit ist". Zudem ist von allen debilen Fragen, die einem auf Metalfestivals so von der Band gestellt werden die Frage "Do you like metal?" mit Sicherheit die Allerdebilste. Doch der ueberhammer kommt noch: Waehrend Song 4 sah man auf der Leinwand den Herrn Sammet am rumposen. Grundsaetzlich kein Problem.......wuerde man ihn nicht aus den Boxen singen hoeren und gleichzeitig singen, dass das Mikro derzeit ca. 1,5m von seinem Mund entfernt war....der Kerl hat FUCKIN Playback gesungen. Keinerlei "Zugabe"-Chants seitens der Zuschauer trotz eines von der Buehne Gehens 30 Minuten vor Schluss sprechen Baende (ersparten den wenigen "uebnerlebenden" aber leider Gottes dennoch nicht die noch ausstehende halbe Stunde).
Desillusioniert wankte ich zum Zelt, um mich von den Excrementory Grindfuckers aufheitern zu lassen. Meine Zweifel ob der Diskrepanz des Fassungsvermoegens des Zeltes und der Popularitaet, die das Hannoveraner Quintett mittlerweile geniesst bestaetigten sich. Das Zelt war rappelvoll.....ZU voll. Die Leute stauten sich bis weit vor das Zelt. Leider musste ich mich nach den ersten zwei Songs fragen warum. Ernsthaft: war es Absicht? Wollte die Band so wirken, als wuerde sie ihre Instrumente nicht beherrschen? Wollte sie so wirken, als sei Rhythmusgefuehl eine heilbare Krankheit? Wollte sie so tun, als wuerde sie ihre eigenen Lieder nicht kennen? Offenbar, denn dieses falsche Rumgeschrote konnten nun wirklich nur noch die absolut hartgesottenen Die-Hard Fans und die total zugedroehnten als Spass empfinden. Allein dei Tatsache, dass Drummer und Gitarrsit voellig unkoordiniert und nicht aufeinander abgestimmt jeder sein eigenes Zeug schroteten toeteten bei mir jederlei Spassansatz im Keim.
Als dann auch noch Gorgoroth anfingen, viel zu laut ihre "Rumpel-die-Pumpel-Oh-Hail-them-Satan"- Mies-Metal Show abzureissen und man im Zelt eh nix mehr hoeren konnte, beschloss ich, mich sehr SEHR enttaeuscht auf in die Federn zu machen.
Ab heute sollte es dann mit mehr Bands losgehen. Als Erstes waren Primordial vorgesehen.
Hmm......eigtl. kommen Primordial weder aus Schweden, noch haben sie nen Saenger und Gitarristen mit langen blonden Haaren, noch hauen sie so derbe drauf, dass es auf die Dauer zwar eintoenig wird, aber als prima Aufwecker fungiert........und der erste, der hier jetzt anmerkt, dass ich in einem Anfall von Verpeiltheit statt Primordial Grave geschaut hab werd ich hoechstpersoenlich Gaahl zum Fressen vorwerfen.
Mortal Sin stand eingentlich nicht auf meinem Plan, versuesste mir mit einer netten Thrash-Metal Show aber das Mittagessen deutlich. Solider Thrash-Metal, bei dem Nicht-Fans zwar nicht zu Fans wurden, Fans des Genres aber absolut nichts falsch machen konnten.
Direkt im Anschluss enterte dann die Band die Buehne, die immer wieder als "DIE Band des Web 2.0" gehandelt wird. Wie man dazu steht ist sicherlich jedem selbst ueberlassen, Fakt ist aber: Job for a Cowboy lieferten eine echt gute Show ab. Souveraen knueppelte man sich durch ein 45-Minuten Set, dass keinen Platz zum Meckern und ein mehr als zufriedenes Publikum zuruecklies.
Unearth bestaetigten mir den Eindruck, den ich mir von ihnen bereits beim "Sounds from the Underground" 2006 machen konnte: Metalcore in langweilig und unspektakulaer. Nur fuer Alleshoerer.
Ensiferum machten nichts falsch.......wirklich. Ein tolles Set und eine ueberwiegend spielfreudige Band. Warum die Band trotzdem bei weitem nicht der Knaller war, der sie haette sein koennen? Easy: ein total kaputtgemischter Sound. Eine matschige Pampe aus breiigen Keyboardsounds, zu lautem Schlagzeug, rasselnden Gitarren und einem kaum wahrnembaren Bass.
Leider sollte mich danach auch Soilwork nicht aus der Enttaeuschung heben koennen. Sechs der Zehn Songs stammten vom mauen neuen Album und konnten auch von der Live Atmosphaere nicht profitieren. Das lag zum anderen allerdings auch an einem grauenhaften Bjoern "Speed" Strid. Zum einen war seine Stimme beim cleanen Gesang zu schief und beim gutturalen zu duenn......und falls ihr euch wundert, warum die bei einer Stunde Spielzeit nur auf 10 Songs kommen: den Rest hat der nette Herr Strid mit immer der gleichen inhaltslosen Gruetze ("Wacken how are you...do you want some more" etc.) gefuellt. Ne....s is nix. Sehr schade eigtl., da sie 2006 (mit der ganz starken "Stabbing the Drama" im Ruecken und einem Peter Wichers an der Gitarre) RICHTIG klasse waren.
Sonata Arctica waren die Naechsten. Kurz und gut: ne gute Power Metal Show. Schoene Songs, gutes Set, ne Band mit Spass am Spielen: So gehoert sich das auch.
Auf Opeth war ich nun gnaz besonders gespannt. Und siehe da: die Schweden waren super drauf und spielten einen ueberaus gelungenen Auftritt, bei dem man abgesehen vom Fehlen von "The Night and the Silent Water" keine Kritikpunkte finden konnte....keinen Einzigen. Petrus schaltete sich hier uebrigens sehr atmosphaerisch ein. Bei "Baying of the Hounds" bewoelkte es sich im harten ersten Teil, bei dem ruhigen Jazz-Part setzte leichter Nieselregen ein, der sich dann auf die Sekunde zum Einsatz des kongenialen Interludiums in richtigen Regen verwandelte. Perfekt. Ebenso perfekt mal wieder Mikael Åkerfeldts Ansagen. Mir gefaellt der Stil "ernste Lieder <-> humoristische Ansagen" wirklich gut. Hier mal ein Beispiel: "Hello. We are Opeth.......we are from Sweden. We have a lot of German People up in Sweden who go there for their vacation or so which wonders me quite some........for it looks EXACTLY like Germany. However, we got the blues. Were now gonna play a RocknRoll Number. If you dont recognize this song, you are all cunts."
Ich entschied mich im Anschluss dafuer, skandinavisch zu bleiben und mir Children of Bodom reinzutun. Auch hier kann ich nicht viel Negatives finden. Ein voll und ganz gelungener Auftritt, der weder Hits, noch Alexis angepissten Blick vermissen liess. Wer es genauer wissen will, der kann in meinem Wacken Review von 2006 nachlesen, denn dieser Gig konnte problemlos daran anknuepfen und war einfach gut.
Ab hier sollte der Abend dann leider noch sehr enttaeuschend werden.
Zunaechst The Haunted. Schlechter Tag, oder Zenit ueberschritten? Keine Ahnung....auf jeden Fall kamen sie auch in ihren guten Momenten nicht ueber ein "Hmpf.....joa geht wohl" hinaus.
Ich hatte in der Einleitung einen Totalausfall erwaehnt? Der kommt jetzt. Entschuldigung, aber Avantasia ist nun definitiv das SCHLIMMSTE was ich jemals als Konzert ueber mich ergehen lassen musste. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, mich zu beschweren. Am Besten beim Sound. Grauenvoll abgemischt (Schlagzeug VIEL zu laut, Bass nicht hoerbar (vllt nichtmal angeschlossen), Gitarren megamatsch). Zudem gab es wie anno 2006 arge Probleme mit den Mikros, sodass ueber 80% der Show nur das Mikro vom Herrn Sammet funktionierte. Doch in vielen Faellen wuenschte ich mir, gerade DIESES Mikro haette versagt. Warum, dazu gleich. Eigentlich ging ich hin, da ich grosser Fan, der ersten beiden Metal Opera Alben bin. Von diesen beiden zusammen spielte er aber die sagenhafte Anzahl von gerade mal 3 Songs...dafuer fast den kompletten Rest seines dritten Albums. Dieses (mir vorher unbekante) ist allerschlimmstes Machwerk, dass entweder das "Power", oder das "Metal" in Power Metal vermissen liess. Als waere das nicht schon schlimm genug, tat dann der werte Herr Sammet alles uebrige, um die Katastrophe in ein komplettes Desaster zu verwandeln. Da waere zum einen sein klaeglicher Versuch, The Trooper showtechnisch zu kopieren, indem er mit einer Deutschland-Fahne wedelte (O-Ton: "Eigentlich ist es ja peinlich, dass mit dieser Fahne zu machen...aber ich machs trotzdem") und dann seine Ansagen, mit denen er hoechstens auf einem NPD-Parteitag Applaus erntet. Beispiele? "Are there people from foreign Countries here?" (ungefaehr ein Viertel der Anwesenden hebt die Hand) "Hm......I thought wacken was a GERMAN Heavy-Metal Festival" oder "Die naechste Ansage mach ich wieder komplett auf Deutsch, da der naechste Song eine komplett deutsche Angelegenheit ist". Zudem ist von allen debilen Fragen, die einem auf Metalfestivals so von der Band gestellt werden die Frage "Do you like metal?" mit Sicherheit die Allerdebilste. Doch der ueberhammer kommt noch: Waehrend Song 4 sah man auf der Leinwand den Herrn Sammet am rumposen. Grundsaetzlich kein Problem.......wuerde man ihn nicht aus den Boxen singen hoeren und gleichzeitig singen, dass das Mikro derzeit ca. 1,5m von seinem Mund entfernt war....der Kerl hat FUCKIN Playback gesungen. Keinerlei "Zugabe"-Chants seitens der Zuschauer trotz eines von der Buehne Gehens 30 Minuten vor Schluss sprechen Baende (ersparten den wenigen "uebnerlebenden" aber leider Gottes dennoch nicht die noch ausstehende halbe Stunde).
Desillusioniert wankte ich zum Zelt, um mich von den Excrementory Grindfuckers aufheitern zu lassen. Meine Zweifel ob der Diskrepanz des Fassungsvermoegens des Zeltes und der Popularitaet, die das Hannoveraner Quintett mittlerweile geniesst bestaetigten sich. Das Zelt war rappelvoll.....ZU voll. Die Leute stauten sich bis weit vor das Zelt. Leider musste ich mich nach den ersten zwei Songs fragen warum. Ernsthaft: war es Absicht? Wollte die Band so wirken, als wuerde sie ihre Instrumente nicht beherrschen? Wollte sie so wirken, als sei Rhythmusgefuehl eine heilbare Krankheit? Wollte sie so tun, als wuerde sie ihre eigenen Lieder nicht kennen? Offenbar, denn dieses falsche Rumgeschrote konnten nun wirklich nur noch die absolut hartgesottenen Die-Hard Fans und die total zugedroehnten als Spass empfinden. Allein dei Tatsache, dass Drummer und Gitarrsit voellig unkoordiniert und nicht aufeinander abgestimmt jeder sein eigenes Zeug schroteten toeteten bei mir jederlei Spassansatz im Keim.
Als dann auch noch Gorgoroth anfingen, viel zu laut ihre "Rumpel-die-Pumpel-Oh-Hail-them-Satan"- Mies-Metal Show abzureissen und man im Zelt eh nix mehr hoeren konnte, beschloss ich, mich sehr SEHR enttaeuscht auf in die Federn zu machen.