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So.....seit ca. 4 Stunden bin ich jetzt zuhause, sitz hier vorm Rechner und sinnier bei einem uebriggebliebenen Bier ueber die vergangenen 6 Tage nach.
Wacken 2008, dass hiess vor allem diverse Detailverschlimmbesserungen hier und da, sowie die Rueckkehr des 2006er Teilzeit-Mischer-from-Hell. Andererseits auch Bands, die die Erwartungen bei weitem uebertrafen. Leider auch einen absoluten Totalausfall, der auch noch dafuer gesorgt hat, sich selbst komplett der Laecherlichkeit preiszugeben.
Dienstag, 29.07.2008
Festivalerfahrung zahlt sich aus. Zum einen paclt man einfach geschickter und platzsparender, zum anderen faehrt man einen Tag frueher nach Wacken, kommt problemlos (und staulos!!!!!! ENDLICH!!!!!!!!!!) zu seinem Jahresurlaub. Auf Platz F hatte man auch quasi die ideale Position: nah am Festivalgelaende. Dazu ist das der Campground, der leicht auf einem Huegel liegt; sollte es also regnen (und das hat es) fliesst dfas Wasser nach unten und ueberflutet die armen Saeue auf Ground C.
Erstmal Sanitaeranlagen auschecken. Dixis, Duschcamp, alles da, wo es sein soll. Zumindest fast. Auf Schmockes (oder war es Kanes??) Input informierte ich mich mal und Tatsache: die Dixis wurden von einer anderen Firma aufgestellt, was dazu fuehrte, dass es nun an den Dixis keinen Trinkwasser-Tank mehr gab. Trinkwasser holen konnte man also nur in den Dusch-/Wasser-Klo-Camps. Also fuer 50 Cent "Eintritt" fuers WC. Immerhin erwiesen sich viele der WC-Waechter im Verlauf als so kulant, die Leute, die nur Wasser holen wollten problemlos "zu uebersehen". Loeblich.
Mittwoch, 30.07.2008
Nichts besonderes zu berichten. Die Party-Anheiz Bands reizten mich kein bisschen, wohl aber die Filmnacht. Allerdings musste nicht nur ich feststellen, dass die Doku "Global Metal" (der zweite Film vom "Metal - A Headbangers Journey" Film Macher) zwar wie sein Vorgaenger im Geiste exzellent geworden ist........fuer Live Atmosphaere jedoch vollkommen ungeeignet. Ein Waynes Worl waer da die bessere Wahl gewesen.
Donnerstag, 31.07.2008
Der Tag, der wahrscheinlich in die Geschichte eingehen wird. Der Tag, an dem Maiden das WOA heimsuchten. Doch First things first: erstmal standen nach dem obligatorischen T-Shirt Kauf (loeblich: im Gegensatz zum Ticketpreis hat sich der Shirtpreis jetzt stabil gehalten) zwei andere Sachen an. Da war zum einen ein Blick aufs Festivalgelaende. Zum einen erspaehte man da wieder das Zelt, in dem der CD Verkauf zentralisiert war. Sehr gut, weil man so das rechte Gesocks aussortieren kann; sehr bloed, weil einem so bis Donnerstag Abend die Moeglichkeit genommen wird, in Ruhe zu stoebern.
Dann fiel die vergroesserte Party Stage auf. Macht Sinn, hatten Bands wie Heaven Shall Burn zum austoben, oder Bands wie Haggard schon zum aufstellen ihrer Mitglieder in der Vergangenheit eher wenig Platz. Als mein Blick weiter nach links schweifte konnte ich erkennen, dass die Wand, die letztes Jahr die Partystage vom Rest des Gelaendes separierte nicht mehr existierte. Zunaechst freute ich mich, da der Eingang zur PS letztes Jahr ein ECHTES Hindernis war. Allerdings stellte sich die fehlende Wand im Laufe des Festivals eher als aergernis heraus, da es nun doch teilweise wieder zu starken Soundueberschneidungen kam......was man mit dem Auslagern ja urspruenglich mal hatte verhindern wollen.
Ein weiteres Novum war, dass fuer die beiden Hauptbuehnen nur noch EIN Mischerturm existierte. Eigentlich eine logische Massnahme, da ohnehin immer nur auf einer gespielt wurde. Wo vorher die beiden separaten Tuerme standen ragten nun Gerueste mit zusaetzlichen Boxen und Lichtern auf. Zudem blieb trotzdem jeder Buehne eine eigene Rollstuhltribuene erhalten. Daumen hoch dafuer. Da man nun freiere Sicht auf die Buehnen hatte alles in allem eine sinnvolle Neuerung.
Das Zweite, was noch anstand, war ein Besuch auf dem Campground U bei Schmocke und Kane (und Himberry). DANKE FueR DAS GANZE MET JUNGS!!!!!!!!!
Eigtl. wollt ich ja Airbourne gesehen haben.......aber wenn man sich festquatscht ^^.
Also traf ich erst zu den letzten beiden Liedern der schottischen Piraten-Metal Newcomer von Alestorm ein. Sehr solide Show. Wenn die nochmal hier in D sind, werd ich sie mir nochmal in Ruhe anschauen.
Doch es war Maiden Time....unwiderruflich und unumgaenglich. Man merkte es schon daran, dass tatsaechlich ALLES auf den Beinen war, was welche hatte. Dank der tatkraeftigen Mithilfe zweier Englaender landete ich (zwar unfreiwillig, aber trotzdem danke Jungs) ungefaehr 20m vor der Buehne. Mit 7 Minuten Verspaetung startete dann ein Iron MaidenKonzert, dass ich weniger als Konzert.......sondern als fuckin Offenabrung ansehen moechte. Zur Qualitaet des Sets sei soviel gesagt: mit "Aces High" anfangen, "2 Minutes to Midnight" direkt dahinter, "Can I play with Madness" oder "Rime of the Ancient Mariner" irgendwo dazwischen...noch Fragen? Von der Setlist ueber die Spielfreude der kompletten Truppe bis hin zur an Gigantomanie leidenden Buehnenshow war das einfach das Nonplusultra. Es faellt mir schwer das ganze in Worte zu fassen.....am Besten, ihr macht euch in den naechsten Tagen auf Youtube mal ein Bild davon. Es gab nicht einen Gaensehautmoment: das ganbze Konzert war einer.....besonders heftig wars natuerlich dann, wenn wie bei "Fear of the Dark" an die 80 - 90.000 Kehlen mitsingen. Iron Maiden kamen, sahen und rockten die scheisse aus dem Publikum raus.
An diesem Abend ging ich nicht ins Zelt.....ich schwebte....alles andere haette auch meinem Nacken wehgetan.
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Freitag, 01.08.2008
Ab heute sollte es dann mit mehr Bands losgehen. Als Erstes waren Primordial vorgesehen.
Hmm......eigtl. kommen Primordial weder aus Schweden, noch haben sie nen Saenger und Gitarristen mit langen blonden Haaren, noch hauen sie so derbe drauf, dass es auf die Dauer zwar eintoenig wird, aber als prima Aufwecker fungiert........und der erste, der hier jetzt anmerkt, dass ich in einem Anfall von Verpeiltheit statt Primordial Grave geschaut hab werd ich hoechstpersoenlich Gaahl zum Fressen vorwerfen.
Mortal Sin stand eingentlich nicht auf meinem Plan, versuesste mir mit einer netten Thrash-Metal Show aber das Mittagessen deutlich. Solider Thrash-Metal, bei dem Nicht-Fans zwar nicht zu Fans wurden, Fans des Genres aber absolut nichts falsch machen konnten.
Direkt im Anschluss enterte dann die Band die Buehne, die immer wieder als "DIE Band des Web 2.0" gehandelt wird. Wie man dazu steht ist sicherlich jedem selbst ueberlassen, Fakt ist aber: Job for a Cowboy lieferten eine echt gute Show ab. Souveraen knueppelte man sich durch ein 45-Minuten Set, dass keinen Platz zum Meckern und ein mehr als zufriedenes Publikum zuruecklies.
Unearth bestaetigten mir den Eindruck, den ich mir von ihnen bereits beim "Sounds from the Underground" 2006 machen konnte: Metalcore in langweilig und unspektakulaer. Nur fuer Alleshoerer.
Ensiferum machten nichts falsch.......wirklich. Ein tolles Set und eine ueberwiegend spielfreudige Band. Warum die Band trotzdem bei weitem nicht der Knaller war, der sie haette sein koennen? Easy: ein total kaputtgemischter Sound. Eine matschige Pampe aus breiigen Keyboardsounds, zu lautem Schlagzeug, rasselnden Gitarren und einem kaum wahrnembaren Bass.
Leider sollte mich danach auch Soilwork nicht aus der Enttaeuschung heben koennen. Sechs der Zehn Songs stammten vom mauen neuen Album und konnten auch von der Live Atmosphaere nicht profitieren. Das lag zum anderen allerdings auch an einem grauenhaften Bjoern "Speed" Strid. Zum einen war seine Stimme beim cleanen Gesang zu schief und beim gutturalen zu duenn......und falls ihr euch wundert, warum die bei einer Stunde Spielzeit nur auf 10 Songs kommen: den Rest hat der nette Herr Strid mit immer der gleichen inhaltslosen Gruetze ("Wacken how are you...do you want some more" etc.) gefuellt. Ne....s is nix. Sehr schade eigtl., da sie 2006 (mit der ganz starken "Stabbing the Drama" im Ruecken und einem Peter Wichers an der Gitarre) RICHTIG klasse waren.
Sonata Arctica waren die Naechsten. Kurz und gut: ne gute Power Metal Show. Schoene Songs, gutes Set, ne Band mit Spass am Spielen: So gehoert sich das auch.
Auf Opeth war ich nun gnaz besonders gespannt. Und siehe da: die Schweden waren super drauf und spielten einen ueberaus gelungenen Auftritt, bei dem man abgesehen vom Fehlen von "The Night and the Silent Water" keine Kritikpunkte finden konnte....keinen Einzigen. Petrus schaltete sich hier uebrigens sehr atmosphaerisch ein. Bei "Baying of the Hounds" bewoelkte es sich im harten ersten Teil, bei dem ruhigen Jazz-Part setzte leichter Nieselregen ein, der sich dann auf die Sekunde zum Einsatz des kongenialen Interludiums in richtigen Regen verwandelte. Perfekt. Ebenso perfekt mal wieder Mikael Åkerfeldts Ansagen. Mir gefaellt der Stil "ernste Lieder <-> humoristische Ansagen" wirklich gut. Hier mal ein Beispiel: "Hello. We are Opeth.......we are from Sweden. We have a lot of German People up in Sweden who go there for their vacation or so which wonders me quite some........for it looks EXACTLY like Germany. However, we got the blues. Were now gonna play a RocknRoll Number. If you dont recognize this song, you are all cunts."
Ich entschied mich im Anschluss dafuer, skandinavisch zu bleiben und mir Children of Bodom reinzutun. Auch hier kann ich nicht viel Negatives finden. Ein voll und ganz gelungener Auftritt, der weder Hits, noch Alexis angepissten Blick vermissen liess. Wer es genauer wissen will, der kann in meinem Wacken Review von 2006 nachlesen, denn dieser Gig konnte problemlos daran anknuepfen und war einfach gut.
Ab hier sollte der Abend dann leider noch sehr enttaeuschend werden.
Zunaechst The Haunted. Schlechter Tag, oder Zenit ueberschritten? Keine Ahnung....auf jeden Fall kamen sie auch in ihren guten Momenten nicht ueber ein "Hmpf.....joa geht wohl" hinaus.
Ich hatte in der Einleitung einen Totalausfall erwaehnt? Der kommt jetzt. Entschuldigung, aber Avantasia ist nun definitiv das SCHLIMMSTE was ich jemals als Konzert ueber mich ergehen lassen musste. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, mich zu beschweren. Am Besten beim Sound. Grauenvoll abgemischt (Schlagzeug VIEL zu laut, Bass nicht hoerbar (vllt nichtmal angeschlossen), Gitarren megamatsch). Zudem gab es wie anno 2006 arge Probleme mit den Mikros, sodass ueber 80% der Show nur das Mikro vom Herrn Sammet funktionierte. Doch in vielen Faellen wuenschte ich mir, gerade DIESES Mikro haette versagt. Warum, dazu gleich. Eigentlich ging ich hin, da ich grosser Fan, der ersten beiden Metal Opera Alben bin. Von diesen beiden zusammen spielte er aber die sagenhafte Anzahl von gerade mal 3 Songs...dafuer fast den kompletten Rest seines dritten Albums. Dieses (mir vorher unbekante) ist allerschlimmstes Machwerk, dass entweder das "Power", oder das "Metal" in Power Metal vermissen liess. Als waere das nicht schon schlimm genug, tat dann der werte Herr Sammet alles uebrige, um die Katastrophe in ein komplettes Desaster zu verwandeln. Da waere zum einen sein klaeglicher Versuch, The Trooper showtechnisch zu kopieren, indem er mit einer Deutschland-Fahne wedelte (O-Ton: "Eigentlich ist es ja peinlich, dass mit dieser Fahne zu machen...aber ich machs trotzdem") und dann seine Ansagen, mit denen er hoechstens auf einem NPD-Parteitag Applaus erntet. Beispiele? "Are there people from foreign Countries here?" (ungefaehr ein Viertel der Anwesenden hebt die Hand) "Hm......I thought wacken was a GERMAN Heavy-Metal Festival" oder "Die naechste Ansage mach ich wieder komplett auf Deutsch, da der naechste Song eine komplett deutsche Angelegenheit ist". Zudem ist von allen debilen Fragen, die einem auf Metalfestivals so von der Band gestellt werden die Frage "Do you like metal?" mit Sicherheit die Allerdebilste. Doch der ueberhammer kommt noch: Waehrend Song 4 sah man auf der Leinwand den Herrn Sammet am rumposen. Grundsaetzlich kein Problem.......wuerde man ihn nicht aus den Boxen singen hoeren und gleichzeitig singen, dass das Mikro derzeit ca. 1,5m von seinem Mund entfernt war....der Kerl hat FUCKIN Playback gesungen. Keinerlei "Zugabe"-Chants seitens der Zuschauer trotz eines von der Buehne Gehens 30 Minuten vor Schluss sprechen Baende (ersparten den wenigen "uebnerlebenden" aber leider Gottes dennoch nicht die noch ausstehende halbe Stunde).
Desillusioniert wankte ich zum Zelt, um mich von den Excrementory Grindfuckers aufheitern zu lassen. Meine Zweifel ob der Diskrepanz des Fassungsvermoegens des Zeltes und der Popularitaet, die das Hannoveraner Quintett mittlerweile geniesst bestaetigten sich. Das Zelt war rappelvoll.....ZU voll. Die Leute stauten sich bis weit vor das Zelt. Leider musste ich mich nach den ersten zwei Songs fragen warum. Ernsthaft: war es Absicht? Wollte die Band so wirken, als wuerde sie ihre Instrumente nicht beherrschen? Wollte sie so wirken, als sei Rhythmusgefuehl eine heilbare Krankheit? Wollte sie so tun, als wuerde sie ihre eigenen Lieder nicht kennen? Offenbar, denn dieses falsche Rumgeschrote konnten nun wirklich nur noch die absolut hartgesottenen Die-Hard Fans und die total zugedroehnten als Spass empfinden. Allein dei Tatsache, dass Drummer und Gitarrsit voellig unkoordiniert und nicht aufeinander abgestimmt jeder sein eigenes Zeug schroteten toeteten bei mir jederlei Spassansatz im Keim.
Als dann auch noch Gorgoroth anfingen, viel zu laut ihre "Rumpel-die-Pumpel-Oh-Hail-them-Satan"- Mies-Metal Show abzureissen und man im Zelt eh nix mehr hoeren konnte, beschloss ich, mich sehr SEHR enttaeuscht auf in die Federn zu machen.
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04.08.2008, 02:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2008, 03:13 von PunkZERO.)
Samstag, 02.08.2008
Was ich brauchte, war Ablenkung von den Enttaeuschungen des gestrigen Abends. 3 Inches of Blood machten da schon mal einen guten Anfang. Die Kanadier konnten mit Spielwitz punkten und beweisen, wie man modernen Power Metal machen kann. Daumen Hoch, Patient rockt.
Dann Exodus.....oder zumindest theoretisch. Denn was da die Buehne betrat war nicht Exodus. Nein, es waren abermal Sweet Savage. Die Band, die schon Mittwoch gespielt hat. Die Band, die sich mehr schlecht als Recht versuchte, mit Covern von Metallica und Motoerhead C-Seiten sowas wie Kredibilitaet zu verschaffen. Warum auch immer: der Grund fuer Exodus Ausfall wurde nirgends erklaert.
Ziemlich mies gelaunt gings dann zur Party Stage, wo Mercenary aber nur darauf zu warten schienen, die ziemlich vielen (ob dieses Ausfalls) angepissten Leute wieder auf Touren zu bringen. Denn das haben die Melodic Death Metaller mit absolutem Bravour geschafft. Die Mischung aus Melodic Death mit Power Metal war es dabei, die sowohl die juengeren Besucher, als auch die aelteren Generationen begeistern konnte. Eine hochmotivierte Band, die dabei ihre Energie aufs Publikum uebertrug trug den Rest zu einem tollen Gig bei.
Jetzt wahr bei mir Pause angesagt, denn die Stone Gods interessierten mich eher peripher. Aber was war das?????? Exodus enterten die Buehne. Verdammt...also doch. Und wie. Mit einem super Sound und mehr Fans als um 12:50 ausgestattet fingen sie an, ein Programm zu zocken, dass mich aehnlich begeistern konnte, wie Maiden zwei Abende zuvor. Ein solch tighter Gig, der Hammer. All Killers, No Fillers und ein Saenger, der dem Publikum wahrlich auch das letzt bisschen Langeweile, Lethargie etc. austrieb. Noch nie hat es so viel Spass gemacht, Tiernamen verpasst zu bekommen, aber eien dreiseitige Wall of Death spricht wohl Baende. Zum Donner: ES WAR EINFACH ZU GEIL!!!!!!!!!
Geil uebrigens auch, dass durch diese Verschiebung Hatebreed direkt im Anschluss spielten. Denn sie konnte nicht nur den von Exodus aufgebauten Momentum nutzen, sie bauten ihn sogar noch in einer unglaublich intensiven Hardcore Show aus. Zuspruch bei den "aelteren" im Publikum duerfte der Band sicherlich die Tatsache beschert haben, dass man ueberwiegend Sachen spielte, bei denen die Metalwurzeln der BAnd deutlich sichtbar sind, wie z.B. "Defeatist" oder "Beholder of Justice". Mit beiden Bands hintereinander hatte man nun also 150 Minuten pure fuckin Mosh gehabt. Wahrlich grandios. Da kamen mir As I lay dying gerade recht....zum Ausspannen. Dieser Band konnte ihc noch nie etwas abgewinnen und bin der Meinung, dass sie nur durch den Metalcore Trend so gross geworden ist. Just my 2 mean cents...
Nun kam der Moment, auf den sehr viele Metalheads sehr sehnsuechtig gewartet haben: CARCASS geben das erste Konzert seit Jahren. Beinahe in Komplettbesetzung holzen sie ein Set herunter, dass jedem Carcass Fan feuchte Traeume beschert. Dazu Guest Appearances der speziellen Art: Angela Gossow uebernahm einen Gesangspart bei einem Song und der ehemalige Drummer Ken Owen, nach seiner Hirnblutung 1999 wieder genesen, aber noch sehr stark gehandicapt gab ein Schlagzeugsolo zum besten und durfte ein paar Worte sagen. Ein bewegender Moment. Dennoch wurde man das Gefuehl nicht los, dass die Leute das ganze irgendwie steril aufnahmen. Warum entzieh sich meiner Kenntnis. Eigentlich war alles fuer einen Wahnsinnsgig drin.
Killswitch Engage lieferten im Anschluss eine Routine Show ab...routiniert gut, mit Holy Diver, ohne ueberraschungen.
Bei At the Gates sah das schon anders aus. Das war allerdings mal wieder dem Tontechniker from Hell zuzuschreiben. Was auch immer der geraucht hat war nciht gut fuer den, denn auch At the Gates litten unter einem Sound, der diese Bezeichnung gar nicht verdient hat. Ansonsten kann man sich nicht beschweren.
Im Anschluss sah ich mir die wohl interessanteste Band des ganzen Festivals an. Dream of an Opium Eater. Dahinter verbergen sich Ben Calvert von "Killing Joke", Ivar S. Peersen von "Enslaved", Reuben Gotto von "Twin Zero" / "Johnny Truant" und Julia Ruzicka von "Million Dead". Diese vier hochklassigen Musiker haben nun folgendes Konzept: man laesst auf einer Leinwand hinter den Musikern surreale Filme (stumm) laufen und untermalt diese mit Musik. So gut wie das auf dem Papier klingt.....war das dann auch tatsaechlich. Die Atmosphaere im Zelt konnte man mit dem MEsser schneiden, so dicht war die. Leider schien das Konzept nur wenige Leute zu locken, das Zelt war nur zu gut dreiviertel gefuellt.
Viele Leute standen bei Nightwish. Die gehoerten wieder zu den positiven ueberraschungen. Anette Olzon hat sich herrvorragend eingelebt in die Band und bringt eine interessante, sehr rockige Stimme mit. Zwar kann sie die alten Songs nicht so operettenhaft wie Tarja singen, trifft dafuer aber die Toene, stakst nicht so steif auf der Buehne herum und bringt eine dermassene Portion Charme mit, dass es eine Freude ist, den "neuen" Nightwish zu lauschen.
Wer dachte, jetzt sei die Zeit der harten Bands vorbei.....der irrte gewaltig Kreator gaben schliesslich noch ihr spaetes Stelldichein und hauten den ersten Anflug von Schlafsand mit den Openern "Violent Revolution" und "Pleasure to Kill" aus den Augenwinkeln. Der Rest der Show war ebenso energiegeladen, Mille war wieder mal auf seinem "Anti"-Trip und die Hassbolzen der Band sassen zielsicher. Toll.
Lordi interessierten mich im Anschluss dann nicht mehr. Ich habe sie bereits einmal gesehen und habe vorher uind nachher keine Band mehr gesehen, die dermassen lustlos zurande geht.
Mit diesen Eindruecken ging dann das Wacken Open Air fuer mich zuende. Am...
Sonntag, 03.08.2008
...folgte dann nur noch die Rueckfahrt.
Fazit
Hmm.....schwierig. Dieses Wacken war wechselhaft wie die beiden davor zusammen nicht. Es gab grossartige Highlights, aber im Gegenzug war, was schlecht war, auch gleich RICHTIG mies. dazwischen gab es selten was. Ebenso beim Sound. Zwischen Erstklassig und Kreisklasse Sued schwankte es zwar, jedoch immer stark zu den Extremen hin. Die administrativen und Terrain- aenderungen halte ich groesstenteils fuer sinnvoll, aber auch die Nachteile habe ich ja schon beschrieben. Fuers Wacken 2009 werd ich jedoch definitiv erstmal die ersten Bestaetigungen abwarten.
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Danke fuer das ausfuehrliche Review
btw. Carcass haben nicht den ersten Gig seit Jahren gespielt, sie sind im Juli schon am Metalcamp in Slowenien zugange gewesen
I hate my flesh.
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Vielen Dank fuer den dicken Bericht Punki
Konnteste nicht schlafen oder haste das alles auf der Rueckfahrt geschrieben (noch besser Tagebuch gefuehrt)?
SATAN WORSHIPPING DOOM
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gutes review!
meine highlights waren definitiv die auftritte von Iron Maiden und Carcass!
anststatt Job For A Cowboy, hab ich mir allerdings Cynic angeschaut, die einige lieder vom bald kommenden album gespielt haben...
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04.08.2008, 18:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.08.2008, 18:42 von Kane.)
mein kurzfazit, ich hab weit weniger bands gesehen als punkZERO (ich darf die kurzform nich mehr nehmen , hatter mir verboten)
der sound war lauter aber qualitativ wesentlich schlechter als letztes jahr, sehr sehr schade. vor allem im ballroom wars teilweise nur ein brei
ausserdem waren die fressalien alle nen euro teuerer als letztes jahr, das war schon happig. auch dass der ausfall der stone gods und die daraus resultirende running order verschiebung wurde nicht mal auf den videoleinwaenden angezeigt, wir mussten erst nen ordner zuquatschen um rauszufinden, dass exodus doch spielen und warum sich alles geaendert hat
kurze einzelkritiken:
Iron Maiden: gute show, gute setlist,aber hat mich nich vom hocker gerissen (hatte ich aber auch nich erwartet)
Sabaton: geile show, super aufgelegte band, die tierisch spass hatte; die mucke war 1a, selbst die backing choere haben se super hingekriegt; wurden frenetisch abgefeiert, eins meiner highlights
Ensiferum: fielen dem ersten Starkregen zum Opfer, weil wir gerade am Zelt waren und aufpassen mussten, dass der Pavillion nich wegfliegt
Sonata Arctica: wie immer solide, aber live hat mich der saenger noch nie vom hocker gerissen, ausserdem mag ich die neueren sachen nicht
Children of Bodom: gute setlist, aber zu aufgesetzt das ganze "fuck yeah, we fucking play the fucking next song fucking motherfuckers....." -.-
Nifelheim: fielen dem beschissenen sound zum opfer, nur undifferenzierter brei
Exodus: KILLER, mr. dukes klingt live wesentlich besser als auf platte, ein circle pit nachm naechsten; wall of death is allerdings nich mein fall...; black list und war is my shepard haben meine stimme fuer den abend zerstoert das zweite highlight
dank der oben beschriebenen verzoegerung von 2h und dem daraus resultierendem hunger, haben wir uns carcass und obituary gespart, sind eh beides nich mein fall
Holy Moses: aus der Entfernung beobachtet, nettes "stimmchen" hat die frau
3 inches of blood: cooler power/heavy metal mit ordentlich schmackes, war cool
nightwish: der reinfall schlechthin; die neue klingt wie die saengerin von aqua (i´m a barbie girl....), furchtbar; bin abgehauen bevor ich mir ihre version von sleeping sun anhoeren haette muessen. da haett ich wahrscheinlich nen kotz-, und heulkrampf gleichzeitig gekriegt
at the gates: waren nie mein fall, aber das war auch nur ein (sound)brei und der saenger konnte mal gar nix
Lord Belial: hab ich mich tierisch drauf gefreut, setlist war geil, aber der sound unterirdisch...leider
Kreator: solide, wie eigentlich immer. aber manchmal hab ich mich gefragt ob mille nu powermetal singen will, so hoch wie der teilweise rumquiekt
Lordi: geiler abschluss, sound passte, die band war gut drauf. geile show
schlussfazit: n bisschen mehr schatten als licht.
ich werd dieses jahr definitv warten bis mehr bands angekuendigt sind, das war mir zu wenig extrem metal.
das mini bom treffen war aber sehr cool
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hat eigentlich keiner Gorgoroth gesehen? wir sind nur dahin gegangen um uns die buehnenshow anzuschauen... :cross:
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Kann mich Kane nur anschliessen, fands musikalisch nich wirklich ueberragend, bis auf Maiden (eine offenbarung), Exodus (absolut genial) und Sabaton (eigentlich ueberhaupt nicht meine Musik, aber die Jungs haben live einfach ueberzeugt).
@ Lordi: Ich hab mir Gorgoroth nich angeschaut weil mir die Stimme von Gaahl unendlich auf die Eier geht, der versaut selbst die geilen alten Songs. Und nur wegen n paar nackten an nem Kreuz stell ich mich nich nachts vor die Buehne^^
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ich war auch nicht wegen denen da, hab die grindfuckers im partyzelt geschaut, aber von dort kann man ja auch ganz gut die leinwaende sehen..
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80 - 90000 kehlen bei iron maiden find ich bei 65000 verkauften tickets etwas viel ansonsten cooles review, excrementory grindfuckers hab ich (ich glaub 2006) schon gesehen und kann mich deinem urteil nur anschliessen: mieser sound, miese show und machten auch den eindruck als haette keiner sein instrument unter kontrolle
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"Make the most of the Indian hemp seed, and sow it everywhere!"
George Washington
[size=x-small]Musik ist einfach viel zu wundervoll, um sich nur auf ein Genre zu beschr
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@paddy: Solche Gedaechtnisstuetzen brauch ich net....bin ja noch nichtmal 30
@Kane + Schmocke: dann sidn wir uns im Bezug auf Exodus ja ueberaus einig
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