02.03.2009, 23:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2009, 00:07 von Psychotoxic.)
Powermetal.de schrieb:Dass einige prominente Black-Metaller eines Tages als die neue norwegische Heavy-Rock-Sensation angepriesen werden, hätte man sich in den Reihen von ENSLAVED oder GORGOROTH vor einer Dekade sicher noch nicht vorstellen können. Jedoch gebührt den Protagonisten von AUDREY HORNE wirklich jeglicher Respekt, weil die Band es auch auf ihrem zweiten Album wie derzeit kaum ein zweiter Act hinbekommt, den lässigen Stoner-Groove der skandinavischen Zunft mit feinen Melodien zu würzen und ihn dennoch recht deutlich vom Mainstream fernzuhalten.
Die Norweger setzen dabei direkt wieder an der Stelle an, an der "No Hay Banda" vor knapp anderthalb Jahren den Schlusstakt platzierte. Beschwingte Grooves, ausladende Epik, teils monumentale Arrangements, und dies alles dennoch kompakt und schlüssig auf den Punkt gebracht. Wiederum verbirgt das Quartett aus Bergen zahlreiche Hits unter dem Dutzend neuer Songs, wobei es in diesem Fall schon einer etwas längeren Eingewöhnungsphase bedarf, um die wahren Qualitäten der Kompositionen zu erfassen. Gerade in Nummern wie 'Afterglow' und 'Last Call' macht sich dies bemerkbar, da man hier trotz vermeintlicher Ohrwurm-Melodien nicht auf penetrante Schemen setzt, was die Songs wiederum spannend, aber eben nicht sofort greifbar macht. Dieses Phänomen zeichnet gut die Hälfte aller neuen Titel aus, ist aber gleichsam ein klares Dokument für die herausragenden kompositorischen Fähigkeiten der Nordmänner, deren neues Album sich bei jedem weiteren Durchgang noch mehr im Wachstum befindet, dabei aber auch immer neue Details offenlegt - und dies trotz der vermeintlich knappen Songlängen aller zwölf Stücke!
Andererseits enthält "Le Fol" aber auch einige Songs vom Typus "überfallartig". Die mächtigen Grooves in 'I Wish You Hell' zum Beispiel packen einen ebenso direkt wie die berauschenden Melodien im starken 'Threshold', und selbst für Liebhaber des klassischen Hardrocks haben AUDREY HORNE mit 'Pretty Girls Make Graves' und 'Hell Hath No Fury' einige potenzielle Hits vorbereitet, die gegenteilig zum restlichen Material auf Anhieb zünden.
Es ist auf jeden Fall ein weiteres, spannendes Tondokument, welches die einstigen Schwarzmetall-Heroen hier auf Konserve gebannt haben. "Le Fol" glänzt mit feinsten Harmonien, toll ausbalancierter Rhythmusarbeit und so manchem, langsam reifenden Ohrwurm, den man nach mehreren Durchgängen nicht mehr missen möchte. Kein Wunder, dass die Band in ihrer Heimat derzeit so angesagt ist. In Norwegen weiß man scheinbar noch, was Qualität ist!
Anspieltipps: I Wish You Hell, Hell Hath No Fury, Threshold, So Long, Euphoria
MySpace
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Die Band ist sowas von scheissegeil. Unbeschreiblich. Musikalisch irgendwo zwischen Tool, Alice in Chains, Faith no More und ein bisschen Disturbed gemischt mit ner Portion Stoner Rock.
Zur Zeit meine absolute Nummer 1. Unbedingt reinhören.
Und wenn die Amerikaner Krieg führen. Die können ja mit chirurgischer Präzision aus 5 km Höhe... aus 5 km Höhe mit chirurgischer Präzision können die... die können keine Maschine bauen, die Zettel zählen kann... aber die können aus 5 km Höhe mit chirurgischer Präzision die von der UNO verbotenen Splitterbomben um die Zivilbevölkerung herum abwerfen. Wenn da einer zur Seite springt, kann man halt nichts machen...