17.05.2009, 11:37
Meine bescheidene Meinung zu dem Album:
God Dethroned - Passiondale
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 38:05
Label: Metal Blade
Homepage: www.goddethroned.com
MySpace: www.myspace.com/villavampiria
Immerhin drei Jahre sind ins Land gegangen, seit God Dethroned ihr superbes Album The Toxic Touch in die Regale gebracht hatten. Drei Jahre, in denen einiges passiert ist, was die Band betrifft. Mit Roel Sanders an der Schießbude durfte die Band um Henri Sattler einen Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen und mit Susan Gerl (u. a. Cliteater) eine ganz neue Kraft an der Sechssaitigen. Da fragt man sich, ob sich diese Wechsel auf den Sound der Band ausgewirkt haben...
Haben sie, aber im positiven Sinn. Denn God Dethroned klingt auf Passiondale so frisch und unverbraucht wie schon lange nicht mehr. Da hat das frische Blut wirklich gut getan. Die Holländer holzen sich auf diesem Konzeptalbum, dessen Erzählstruktur sich um die Ortschaft Passendale und deren Schicksal im ersten Weltkrieg dreht, so bombastisch und gleichzeitig deftig durchs Gebälk, dass einem Angst und Bange werden kann. Intensiv, grandios, brutal und auch nachdenklich, das alles sind Stimmungen, welche die Käsköpp gleichzeitig aufs Plastik gebannt haben und dabei wirkt der Sound keineswegs überfrachtet oder zusammengestückelt. Hier stimmt alles von vorn bis hinten, das Songwriting strahlt hier im höchsten Glanze.
Henris markante Stimme ist wie gewohnt in Bestform, das Drumming ist variabel und drückend, der Bass hält die Songs perfekt zusammen und die Gitarrenfraktion weiß sowohl durch messerscharfes Riffing als auch durch tolle Leads zu gefallen. Einzig die beiden Klargesangspassagen treffen bei mir nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe. Zwar sind sie glücklicherweise nicht so leiernd oder näselnd ausgefallen wie beim Gros der Genrekonkurrenz, aber bei mir erwecken sie trotzdem ein bisschen den Eindruck der Anbiederung an den Zeitgeist. Na ja, ist ja nur zwei Mal der Fall und bei "Poison Fog" passt es sogar halbwegs ins Konzept des Stückes, deswegen drücke ich dabei mal ein Auge zu.
Passiondale ist mit einer Produktion gesegnet, die mit Abstand zum Besten gehört, was ich in letzter Zeit gehört habe (und da waren einige richtige Kracher mit dabei). Die Wucht des Album haut einen schier aus den Latschen und trotzdem bleibt kein noch so kleines Soundteilchen unentdeckt. Wuchtig drückt einen der Sound an die Wand und der Detailreichtum der Musik treiben mir die Tränen in die Augen. Ganz großes Ohrenkino!
Exzellente Scheibe, die den Vorgänger qualitativ meiner Meinung nach noch toppt, da führt auch der Klargesang nicht mehr zur Abwertung. Super Sach'!
God Dethroned - Passiondale
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 38:05
Label: Metal Blade
Homepage: www.goddethroned.com
MySpace: www.myspace.com/villavampiria
Immerhin drei Jahre sind ins Land gegangen, seit God Dethroned ihr superbes Album The Toxic Touch in die Regale gebracht hatten. Drei Jahre, in denen einiges passiert ist, was die Band betrifft. Mit Roel Sanders an der Schießbude durfte die Band um Henri Sattler einen Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen und mit Susan Gerl (u. a. Cliteater) eine ganz neue Kraft an der Sechssaitigen. Da fragt man sich, ob sich diese Wechsel auf den Sound der Band ausgewirkt haben...
Haben sie, aber im positiven Sinn. Denn God Dethroned klingt auf Passiondale so frisch und unverbraucht wie schon lange nicht mehr. Da hat das frische Blut wirklich gut getan. Die Holländer holzen sich auf diesem Konzeptalbum, dessen Erzählstruktur sich um die Ortschaft Passendale und deren Schicksal im ersten Weltkrieg dreht, so bombastisch und gleichzeitig deftig durchs Gebälk, dass einem Angst und Bange werden kann. Intensiv, grandios, brutal und auch nachdenklich, das alles sind Stimmungen, welche die Käsköpp gleichzeitig aufs Plastik gebannt haben und dabei wirkt der Sound keineswegs überfrachtet oder zusammengestückelt. Hier stimmt alles von vorn bis hinten, das Songwriting strahlt hier im höchsten Glanze.
Henris markante Stimme ist wie gewohnt in Bestform, das Drumming ist variabel und drückend, der Bass hält die Songs perfekt zusammen und die Gitarrenfraktion weiß sowohl durch messerscharfes Riffing als auch durch tolle Leads zu gefallen. Einzig die beiden Klargesangspassagen treffen bei mir nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe. Zwar sind sie glücklicherweise nicht so leiernd oder näselnd ausgefallen wie beim Gros der Genrekonkurrenz, aber bei mir erwecken sie trotzdem ein bisschen den Eindruck der Anbiederung an den Zeitgeist. Na ja, ist ja nur zwei Mal der Fall und bei "Poison Fog" passt es sogar halbwegs ins Konzept des Stückes, deswegen drücke ich dabei mal ein Auge zu.
Passiondale ist mit einer Produktion gesegnet, die mit Abstand zum Besten gehört, was ich in letzter Zeit gehört habe (und da waren einige richtige Kracher mit dabei). Die Wucht des Album haut einen schier aus den Latschen und trotzdem bleibt kein noch so kleines Soundteilchen unentdeckt. Wuchtig drückt einen der Sound an die Wand und der Detailreichtum der Musik treiben mir die Tränen in die Augen. Ganz großes Ohrenkino!
Exzellente Scheibe, die den Vorgänger qualitativ meiner Meinung nach noch toppt, da führt auch der Klargesang nicht mehr zur Abwertung. Super Sach'!
*grunz*