26.07.2009, 18:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2009, 18:37 von JoeyDeMaio.)
(26.07.2009, 17:35)elSalvadore schrieb: 2nd try... die etwas kürzere VersionFür mich sind die Nichtwähler sehr aussagekräftig, zeigt es mir die Politikverdrossenheit der Bevölkerung.
(26.07.2009, 15:15)JoeyDeMaio schrieb: Schön gesagt El..nur hab ich manchmal das Gefühl das die meisten Politiker in Österreich doch nur noch einen Kniefall nach den anderen vor der EU machen und bei wirklich wichtigen Themen gar keine eigene Meinung mehr haben nur um an den Futtertrog zu bleiben.
Ähnliches auch innenpolitisch..Hauptsache am Futtertrog bleiben.
Zitat:Teilweise stimmt das sicher, den Kniefall vor der EU find ich etwas gar arg populistisch ausgedrückt.Kann man populistisch auslegen, allerdings, wenn Großparteien meinen, wir brauchen keine Volksabstimmung weil das dumme Volk die großen Zusammenhänge nicht versehen können, dann fühle ich mich hintergangen. Zudem wird einfach nur gekuscht. Der letze Reformvertrag wurde zb ohne eine Diskussion unterschrieben anstatt uns dummes Volk was zu erklären.
(26.07.2009, 15:15)JoeyDeMaio schrieb: Und wenn man sich zb. den Wahnsinn mit den verzockten Steuergelder bei Bankgeschäften anguckt..die haben doch keinen Funken anstand mehr. Zahlt eh der Steuerzahler..ham ma ja genug.
Zitat:Wovon sprichst du hier, von der Banken-/Weltwirtschaftskrise und den Bankenrettungspaketen?Die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur hat hunderte Millionen Euro durch riskante Veranlagungen verspekuliert.
Und Molterer & Co. streiten alle Schuld ab bzw. wills keiner gewesen sein. Ich vermisse einfach sowas wie ein Ehrgefühl bei den Politikern. Funktioniert was feiern sie sich als Helden, geht was schief hat keiner den Rückgrat Fehler zuzugeben.
(26.07.2009, 15:15)JoeyDeMaio schrieb: Und wenn einem das Gefühl beschleicht das die Politiker nur noch agieren um die nächsten Wahlen zu gewinnen oder sich wie Marionetten am Parteibuch halten..dann ist das auch nicht förderlich für die Demokratie und erklärt für mich das erschreckende Ergebniss der Studie (El´s Link)
Zitat:Wer sind "die Politiker"? Wenn man SPÖVP betrachtet trifft das sicher zu, und wenn diese beiden Parteien ihre rasante Talfahrt nicht umzukehren vermögen, wird ebenjene ein jähes Ende nehmen. Ob dieser unproduktive Kuschelkurs, der gerade gefahren wird, daran etwas ändern wird, darf bezweifelt werden.Nimms mir nicht übel und darüber könnte man herrlich streiten, aber für mich sind Grün und Lif keine wählbaren Parteien.
Das ist allerdings Sache von SPÖVP, die Bürger haben die Möglichkeit auf wirklich brauchbare Alternativen zu wechseln (LIF, Grüne, Julis), nutzen diese aber nicht, weil ein großteil unserer Bevölkerung scheinbar unfähig ist, über den Tellerrand zu schauen. Genau da entsteht dann folgendes Problem:
Ein Pilz der jegliche Objektivität vermissen lässt und mir vorkommt als wäre er im heiligen Krieg gegen die FPÖ, div. schwachsinnge Querschüsse aus dem grünen Lager und immer an vorderster Front mit der Faschismuskeule in der Hand wenn es um das Thema Ausländer geht.
Ich schätze zb Van der Bellen. Er hat erkannt das einfach nur politische Gegner zu bekämpfen zu nichts führt. Früher war er ebenfalls so ein Hardliner a´la FPÖ muss verhindert werden. Von diesem Kurs hat er irgendwann Abstand genommen und versucht Themen zu setzen, Vorschläge einbringen, doch habe ich das Gefühl das er irgendwann erkannt bzw. resiginiert hat das mit seiner Partei da wenig zu machen ist.
(26.07.2009, 15:15)JoeyDeMaio schrieb: Wenn dann Parteien wie die FPÖ immer stärker werden jammern die anderen Parteien wie die Österreicher nur so was wählen können anstatt zu überlegen ob nicht sie selbst dazu beitragen.
Zitat:In Österreich lebt immer noch ein Spießbürgertum, da könnte mir der Kragen platzen. Während SPÖVP scheinbar von vorne bis hinten alles vermasseln, die Rechtspopulisten nichts anderes können, als gegen die Regierung zu schimpfen, fiktive Bedrohungsszenarios zu schaffen und plumpe Parolen ohne brauchbaren Inhalt zu erfinden, gibt es seit Jahren alternative Parteien, welche innovative, zukunftsträchtige und vernünftige Wahl- und Parteiprogramme führen. Herr und Frau Österreicher allerdings schaffen es maximal zu so hirnlosen Aussagen wie "I wähl do ned des LIF, do verschenk i jo mei Stimm'. Ah, weißt wos, i glaub i geh gar nimmer wählen." (WTF?) bzw. wird, trotz wiederholter Enttäuschungen, über mehrere Legislaturperioden hinweg immer dieselbe Großpartei gewählt, in der Hoffnung, dass "de des vielleicht nach der Wahl endlich g'lernt hobn und amol wos g'scheits zammbringen". Diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Irgendwann ist es auch dem ruhigsten Wähler zu blöd, sein Hirn schaltet sich aus und er rennt ins offene Populismusmesser. "De sand a Chance, de sand neu, de richten denen in der EU de Wadln nach vorn und hauen de scheiß Türken ausse, wei de sand eh an ollem schuld." - "Jo, und mei, da Strache is jo so a fescher Bua a noch dazua."Das mit der Strache isch a fescher Bua & Co. ist nun aber auch Stammtischniveau nur so nebenbei.
Wie kann ein Volk nur so verblödet sein und auf diesen braunen Müll von FPÖ und BZÖ hereinfallen...
Tja, das ist ehrlich gesagt einfach zu erklären.
In meiner ehmaligen Heimatgemeine braucht man sich dazu nur die Daten der letzen Nationalratswahl anzuguckn:
http://wahl08.bmi.gv.at/gm_70357.htm
SPÖ / ÖVP bekommen ne gewaltige Watschn, FPÖ und BZÖ zusammen ein Plus von Knapp 13%.
Und ich sage, das war nicht wegen irgendwelche politischen Fehlentscheidungen oder Skandale, sondern da ging es rein um Thema Ausländer und Moscheebau.
Dazu musst du wissen das Telfs einen extremen Zuzug von Ausländer (Türken, Jugoslawier ect.) die letzen paar Jahre erleben musste der ungebremst anhält.
Gleichzeitig steigen auch die Gewaltdelikte vor allem in den Schulen.
Die Hauptschule welche einst einen sehr guten Ruf hatte wird nun von den einheimischen Gemieden. Die Eltern versuchen mit aller Gewalt ihre Kinder in ein Gymnasium ect. unterzubekommen weil sie nur noch zu hören bekommen das es dort vermehrt zu Gewalt kommt, die Lehrer mit dem Lernstoff nicht weiterkommen wegen dem Ausländeranteil (Verständniss, Sprachbarrieren) usw. Kein Stammtischgerde sondern die Frau meines Vaters arbeitet im Kindergarten und kennt alle Lehrer persönlich.
Gewisse Ortsbereich meide ich mittlerweile weil man da nur noch blöd angeguckt und angemacht wird.
Und die Politiker greifen das Thema mit der Kneifzange an, den die Faschistenkeule ist nicht weit. Anstatt den Ausländern Sprachunterricht zu geben wird zb. von den Grünen vorgeschlagen Türkisch als Unterrichtsfach einzuführen.
Weiteres Thema sind die Wohnungspreise. Ich durfte einer Diskussion beiwohnen wo ein Besitzer einer Wohnung in einem Wohnblock seine Wohnung verkaufen wollte und von den anderen Wohnungseigentümern bekniet wurde die Wohnung nicht an Ausländer zu verkaufen. Im Verlauf der Diskussion wurden Beispiele genannt wo Wohnungen an Wert verloren haben weil der Ausländeranteil zu hoh wurde oder Leute weggezogen sind weil sie mit den Ausländern nicht zurecht gekommen sind.
Und das war keine Versammlung von Ausländerhasser.
(26.07.2009, 15:15)JoeyDeMaio schrieb: Nichtdestotrotz gehe ich wählen, denn jede nicht abgebene Stimme ist einen Stimme für die stärkste Partei, und die sollten sich bei beängstigend geringer Wahlbeteiligung sich nicht aufführen als hätten sie ganz Österreich hinter sich.
Die Nichtwählerpartei ist mittlerweile die stärkste Partei.....
Die "Nichtwählerpartei" hatte bei der letzten Nationalsratswahl (2008) 21,2%, das ist zwar nicht wenig, allerdings macht das nicht die stärkste "Partei" aus. Mal abgesehen davon sind nicht alle Nichtwähler aus den gleichen Gründen solche, weshalb sich auch kaum ein Politiker von diesen Zahlen beeindrucken lässt (anders bei den ungültigen Stimmen, die sind ab einem bestimmten Prozentsatz ziemlich Aussagekräftig).
Bei 71,5% Wahlbeteiligung komm ich auf 28,5% zusätzlich noch die ungültigen Stimmen 2,2%. Zugegeben, eine 100% Wahlbeteiligung ist unrealistisch.
Da ich hier viel über das Thema Ausländer geschrieben habe, ich vermisse in der aktuellen Politik ein Mittelmass. Die Grünen & Co. feiern sie als Verteidiger und Beschützer der Ausländer ohne Rücksicht auf die Sorgen der Einheimischen und die Großpartein wollen sich bei dem Thema nicht die Finger vebrennen. Es muss endlich eine ordentliche Integrationspolitik gemacht werden zum Vorteil beider Seiten.