03.05.2014, 22:19
Zitat: Text: RB Leipzig
Verfasser: Marek Fis
Wahrscheinlich mache ich mir mit diesem Statement nicht nur Freunde, aber das ist mir egal. Ich sehe gerade eine schlimme Entwicklung.
Heute ist ein trauriger Tag für den deutschen Fußball. Red Bull Leipzig ist in die 2. Bundesliga aufgestiegen und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Dosen in der Bundesliga spielen. Ich kann die Menschen im Osten natürlich verstehen, dass sie sich nach erfolgreichem Fussball sehnen. Vor allem in der schönen Stadt Leipzig. Ich als Pole kenne das nur zu gut. Wir waren zuletzt in der Champions League vor 200 Jahren und die Erfolge der Nationalmannschaft kenne ich auch nur aus Erzählungen von meinem Opa. Es ist mir aber unverständlich, wie man Anhänger eines solchen künstlich gezüchteten Konstrukts sein kann. Das es im Osten erfolgreich und mit Herzblut zu gehen kann, sieht man bei Union Berlin und mit den wenigen Mitteln bei Erzgebirge Aue. Es gibt dort eine sehr lebhafte Fanszene. Vielleicht bin ich zu altmodisch, aber sowas wie RB Leipzig hat mit meinem Verständnis eines Fussballvereins nichts zu tun. Die Spieler gehen da natürlich hin, weil es ihr Beruf ist, sie verdammt gut bezahlt werden und sie in einem klinisch korrekten Umfeld arbeiten. Was kommt als nächstes? Burger King Jena oder Starbucks Wilhelmshaven? Wenn Red Bull plötzlich keine Lust mehr hat, sind dort die Lichter sofort aus. Dann kommt auch keine Sau mehr hin. Es ist für mich das Allergeilste wenn Dortmund und Schalke gegeneinander spielen. Schon wochenlang spürt man diese Emotionen und freut sich wie ein kleines Kind darauf. Was soll ich bei Red Bull entwickeln? Ich hoffe, dass viele Fussballfans ihre kreativen Proteste gegen diesen Plastikclub zeigen werden. Die DFL wird das am Ende natürlich durchwinken, weil sie kommerzielle Interessen verfolgen. Wenn ich einen Energy Drink will, gehe ich in den Supermarkt aber nicht ins Stadion.
Nein danke, Red Bull Leipzig.
Ein einfacher polnischer Fussballfan.
Recht hat er!