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23andme - Prototyp des genetischen Networking?
#1
Zitat:Das US-Unternehmen 23andme sorgt fuer Schlagzeilen, weil es den ersten "persoenlichen Genom-Service" fuer Verbraucher anbietet. Zum Preis von 999 Dollar erstellt das Unternehmen auf Basis einer Speichelprobe eine Analyse des eigenen genetischen Materials und seiner 23 Chromosomen-Paare.

Der Zweck dieser Analyse soll zunaechst darin bestehen, den Teilnehmern etwas Hintergrundwissen ueber die eigene Natur, die genetische Herkunft sowie ueber potentielle gesundheitliche Risiken zu vermitteln. Auch der Vergleich des eigenen genetischen Materials mit Familienangehoerigen und anderen nahe stehenden Personen soll damit verstaendlicher gemacht werden.

Doch diese Vergleiche als auch die Aussagen ueber Gesundheitsrisiken bleiben auf einem etwas vagen Niveau. Bei den Risiken schaetzt etwa ein Chancen-Rechner ("Odds Calculator") die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung ein, warnt aber zugleich vor einer ueberbewertung der Ergebnisse.

ueberhaupt wuerde das Angebot einer genetischen Analyse fuer 999 Dollar wohl kaum fuer so viel Aufsehen sorgen, gaebe es da nicht einen Zusammenhang zwischen dem Labor und der Mega-Suchmaschine Google. Denn Google ist nicht nur Investor des kleinen Unternehmens. Anne Wojcicki, eine der beiden Gruenderinnen ist auch die Ehefrau von Sergey Brin, einem der beiden Google-Gruender.

Damit erhaelt das Projekt - ob berechtigt oder nicht - in den Presseberichten eine ganz andere Dimension. Denn bei diesem Zusammenhang liegt es nahe, dass die genetische Analyse auch im Blickpunkt der Suchmaschine liegen koennte. Dass Google ein Interesse an der Verarbeitung medizinischer Daten hat, wurde zuletzt im Oktober mit der Ankuendigung einer eigenen Online-Gesundheitsakte deutlich.

Doch die Gen-Analyse waere auch in ganz anderer Hinsicht von Interesse. Etwa, wenn man an eine moegliche Verwertung im Umfeld der sozialen Netzwerke denkt. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt und es waere beispielsweise denkbar, dass die Ergebnisse solcher Analysen auch bei der Partnersuche Beruecksichtigung finden koennten.

Wer wollte es beispielsweise verbieten, dass einzelne "Anbieter" auf dem Heiratsmarkt mit ihrer genetischen Unbeflecktheit werben?  Warum sollten Firmen wie 23andme nicht davon profitieren, dass bei der Partnersuche vom Gegenueber ein genetisches Gutachten verlangt wird, die eine positive gesundheitliche Prognose moeglich macht? Und wer wollte Google davon abhalten, in grossen Netzwerken nach dem genau "passenden" Partner zu suchen? Waere das nicht sogar ein Schritt in eine schoene, neue Welt?

http://www.intern.de/news/neue--meldunge...02831.html

Ich glaube da steckt einiges an Brisanz drinnen.
Je weiter der Mensch in der Gen-Forschung & Co. vordringen und verstehen wird,
desto mehr werden wohl Angebote in dieser Richtung vorzufinden sein.

Im ersten Moment denkt man da schon irgendwo a´la wo bleibt da die Romantik oder die Menschlichkeit.
Andererseits erinnert das mich an ein Gespraech welches ich mal vor Jahren mit einer Verwandten von mir hatte.
War ne Unterhaltung rund um Partnerschaft, Heiraten und Kinder ect., das volle Programm halt.
Im Laufe des Gespraeches erzaehlte sie das ihre Tochter auf ihr anraten hin mit ihrem Partner eine Blutanalyse machen lies,
ob ihr Blut im Falle eines Kinderwunsches auch kompatibel ist.
Ich weiss die medizinischen Details nicht mehr...Rhesusfaktor, Blutgruppe blabla.
Und ihr Argument, das sich jedes Paar gesunde Kinder ohne jegliche Behinderung oder mit Komplikationen wuenscht leuchtet ein.
Nur bei den Genen kann man schon mehr feststellen als nur Kompatibilitaet.......
[Heute 14:12] Wizz21 : Aus meinem Mund wird über den Hopp nie wieder etwas schlechtes kommen
[Heute 00:05] Wizz21: np: Joey's Freiheit - Ohne dich (geh kackn!) <- k
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#2
brave new world
I hate my flesh.
It's dimension poisoned my soul with doubt.
It made me question the essence of the "I".
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#3
ich warte nur noch darauf, dass geninfos in den reisepass oder den perso kommen. dann heisst es "stillhalten, jetzt foto.....danke, bitte jetzt hier einmal die finger draufhalten bis es piept...danke, und jetzt koennen sie mich mal am arsch lecken....danke!"
GIMME FUE GIMME FAH GIMME DABUJABUZA
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#4
das wuerd ich nich ueberbewerten. da kriegen die leute wahrscheinlich n schoenes bildchen ihres chromosomensatzes, das toll aussieht, dem laien gar nix sagt, und selbst dem wissenschaftler nich sehr viel sagt, ausser vielleicht bei trisomie oder sonstigen genomveraenderten krankheiten.
wuerde man den leute eine komplette genanalyse ihrer ueber 30000 gene mitgeben, muessten sie dafuer die nen lkw mieten, um den papierberg mit nach hause zu schleppen.
ausserdem ist es schon lange erwiesen, das gene alleine nicht zur partnerwahl oder zu einem bestimmten verhalten verleiten, es ist immer eine gen-umwelt-interaktion. aus dem genom rueckschluesse ueber bestimmte verhaltensweisen oder gewaltpotential ziehen zu koennen, das wuenschen sich beckstein, schaeuble und co wohl, das ist aber fernab der realitaet.

das einzige, was wirklich bedenklich waere ist, wenn krankenkassen bspw. versuchen aus so einem datensatz krankheitsrisiken ablesen zu wollen, oder in einzelfaellen auch wirklich ablesen koennen, bei rezessiven krankheitsbildern z.B. und daraufhin eine mitgliedschaft verweigern.
das koennte wirklich passieren, aber das auch nur, wenn jeder mensch seine komplettes genom immer bei sich tragen wuerde in chipform etc. oder von den kassen zu so einem test als aufnahmebedingung gezwungen wuerde.
das halte ich aber auch fuer ziemlich undenkbar.
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