Trackliste:
01. Serenade For The Fallen [Intro]
02. Dressed In Blood
03. Heresy
04. Scarred
05. Suffer The Fools
06. Fatalist
07. Gemini Is The Snake
08. Instigator
09. Remnant Song
10. Ninewinged Serpent
Spielzeit: 00:45:15
Genre: Death/Black/Thrash
Line-Up:
Legion Vocals
Joinus Gitarre
Tomas Nilsson Bass, Gitarre
Emil Dragutinovic Drums
Markus Lundberg Gitarre
http://www.myspace.com/truedevian
Zitat:Ach Gottchen, was freue ich mich, diese liebliche Stimme wieder hoeren zu duerfen. Der meiner Meinung nach gemeinste Saenger der Black Metal Szene, Erik Hagstedt [alias Legion], ist wieder da, offensichtlich genesen und bringt mit Emil Dragutinovic sogar einen alten MARDUK-Kollegen mit, um mit dem Rest der Truppe unter dem Namen DEVIAN [vormals kurzzeitig als ELIZIUM unterwegs] noch mal voll durch zu starten. Zuletzt duerfte Legion wohl mit seinem Ausstieg beim schwedischen Extrem Black Metal Brett MARDUK Schlagzeilen gemacht haben. Um seinen Weggang tummeln sich seit 2003 gar haufenweise Geruechte, die von Rausschmiss bis hin zum Stimmbandabriss handeln.
Die Musik von DEVIAN laesst sich wohl am besten als melodischer Death Metal mit reichlich schwarzem Unterton beschreiben. Etwas anderes sollten Fans wohl auch nicht erwartet haben. Nach knapp 1,5 Minuten Intro gehts dann auch los und auf die Ohren gibts mit Dressed In Blood den ersten Wink mit dem Zaunpfahl. Ein klassisches Death Metal Opening mit abgedaempften Becken und zittrigen Gitarrenlaeufen leitet das infernale Stelldichein DEVIANs perfekt ein und man kann sich schon jetzt nicht gegen einen wenn auch nur kleinen Vergleich mit langsameren Passagen auf der seligen Nightwing wehren. Gut, dass das jedoch nur an der Stimme des Frontmannes und der anfaenglichen Geschwindigkeit liegt, denn bereits nach wenigen Takten wissen DEVIAN mit ausgekluegelten Melodien aufzuwarten und schiessen aus dem klassischen Death Metal heraus, hinein in eine bedrohliche Klangwand aus Melodie, stampfenden Rhythmen und Wahnsinn. Das sollte wohl auch schon alles sein, was das Konzept der Schweden ausmacht, denn kompromisslos zieht dich diese Struktur bis in den letzten Song. Dies bedeutet allerdings keineswegs Abwechslungsarmut oder Festgefahrenheit, denn innerhalb der Songs gibt es fliegende Wechsel zwischen treibenden Doublabass-Passagen [Heresy], zum Moshen animierenden Midtempo-Parts [Remnant Song] und feinen Soloarbeiten im klassischen Heavy Metal Gewand.
Ich bin uebrigens sehr gespannt, wie und ob es DEVIAN schaffen, als Live-Band zu punkten, denn die Rollenverteilung ist wohl noch etwas ungewiss. Der Gitarrist wechselt hier und da mal an den Bass und ueberhaupt spielen drei der fuenf Mannen am Sechssaiter herum, so dass die Leadgitarre immer mal an einen Kollegen abgegeben wird. Das hingegen unterstreicht auch die Vielseitigkeit, die sich in der Musik niederschlaegt. Manchmal gewinne ich allerdings den Eindruck, dass Meister Legion in den vergangenen Jahren ein wenig seiner Atemluft eingebuesst hat, denn so mancher Scream klingt nach hinten hin doch unbeabsichtigt duenn und atemlos. Egal, ich habe ihn vermisst, er ist wieder da und mitgebracht hat er das Bekanntheitsgefuehl vergangener Zeiten. Ausserdem ist es immer wieder angenehm, auch andere Seiten der bekannten Stimme zu entdecken, denn abseits der hoellischen Aggressionen gibt es wie etwa in Gemini Is The Sky auch mal herrlich tiefe Einlagen aus der Magengegend.
DEVIAN legen mit Ninewinged Serpent einen beeindruckenden Erstling vor, der vor allem in Sachen Sound ueber jeden Zweifel erhaben ist. Wer MARDUK seit Legions Fortgang seine Liebe nicht mehr zeigen wollte, sollte DEVIAN auf jeden Fall antesten. Weiterhin eine klare Empfehlung an alle Freunde abwechslungsreichen Death Metals, der gern ueber den Tellerrand hinaus blickt. Ein gelungenes Stueck Gemeinheit!
Quelle: Metalnews.de
persoenlicher Nachtrag:
Ich kann mich dem ersten Satz des Reviews nur anschliessen, endlich ist einer der eigenstaendigsten Black/Death Metal Saenger zurueck mit einer neuen Band. Wer aber glaubt Marduk2 wuerden hier spielen, der irrt. Denn dafuer ist diese Scheibe zu modern ausgefallen und pendelt irgendwo zwischen allem, was der Graveyard zu bieten hat. Groesstenteils im Midtempo pfluegen die Jungs durch die Songs, die mir von mal zu mal besser gefallen. Sicher noch kein Meilenstein, aber ein guter Einstieg
8,5/10