Voe: 2008
Genre: Melodic Death / Thrash Metal
Label: Lifeforce Records
Herkunftsland: Frankreich
Klingt wie: Mnemic, Scarve
Tracklist:
01. My Senseless Theory
02. Murder Within
03. Thing I Will Never Feel
04. Still Remember
05. A Thousand Falling Skies
06. Inhuman Corrosive Report
07. Ready To Leave
08. Enemy Process
09. Escaping Reality
10. The Inside
Spielzeit: 47:32
Zitat:Musikalisch gesehen haben Destinity einen ziemlich weiten Weg hinter sich. Zunaechst als symphonische Black Metal-Band von der internationalen Presse noch eher belaechelt und spaeter auf den Spuren von Dimmu Borgir, haeuften sich nach und nach die Death Metal-Einfluesse. Seit der letzten Scheibe "Synthetic Existence" treten verstaerkt Thrash Metal-Elemente und modernere Klaenge in den Vordergrund und so ist auch "The Inside" ein ziemlich heftiges Brett geworden.(Quelle: laut.de)
Grob kann man sagen, dass sich Freunde von Mnemic, Scarve, Darkane und Pain/Hypocrisy "The Inside" auf jeden Fall mal zu Gemuete fuehren sollten. Die Franzosen gehen auf den zehn Songs meist mit einem ziemlich hohen Tempo, verdammt viel Spielwitz und ein paar richtig derben Riffs zu Werke. Shouter Mick liegt mit seiner tiefen Stimmlage irgendwo zwischen Death-Growls und extremen Thrash-Shouts. Dazu liefert Drummer/Keyboarder Morteues ein paar klare Gesangslinien, die nie aufdringlich wirken oder auf Kosten der Haerte gehen. Auch wenn man natuerlich immer wieder andere Bands als Vergleich heranziehen kann, bewegen sich Destinity doch weitgehend auf eigenstaendigem Terrain.
Mit "Murder Within" zischen sie einfach nur ab wie Hoelle. Dieses Tempo scheint ihnen sehr zu liegen, denn auch "Still Remember", das immer wieder mit vollkommen unerwarteten Wendungen, Riffs, und Melodien aufwartet, oder das mit ein paar doppelten Gitarrenleads der Marke Schwedentod gespickte "Enemy Process" gehen ab wie Sau. Doch auch mit gemaessigter Geschwindigkeit machen sie eine gute Figur. So ist "Thing I Will Never Feel" mit einigen Keyboards eher im Midtempo gehalten. Morteues gelingt es, anhand seines abwechslungsreichen Drummings (programmiert oder nicht) auch hier fuer brachiale Urkraft zu sorgen.
Fast schon schleppend geraet "A Thousand Falling Skies", dafuer kommt der Track mit einer Macht daher wie sonst eine typische Taegtgren-Komposition aus dem Hause Hypocrisy. Hier kommen auch ihre Wurzeln im symphonischen Black Metal am deutlichsten zum Tragen und vor allem beim klaren Gesang fuehlt man sich ein wenig an Dimmu Borgir erinnert - auch was das klassische Horror-Outro angeht. Dieses leitet nahtlos ueber in "Inhuman Corrosive Report", bei dem der Black Metal eindeutig dominiert, aber entsprechend modern eingefaerbt ist. Auch hier darf sich Morteues in Sachen Soundtrack im Mittelteil ein wenig austoben.
Der moderne Nackenbrecher "Ready To Leave" glaenzt mit hoellischen Grooves und elektronischem Geblubber, um nach zwei Minuten ganz schoen an Fahrt zuzulegen. Die cleanen Vocals erinnern hier ganz kraeftig an Peter Taegtgrens Gesang bei Pain. Mit dem abschliessenden "The Inside" zollen Destinity einmal mehr ihren Black Metal-Wurzeln Tribut. Riffs, Keyboards und die rasenden Drums bestimmen das Bild. Somit sind Destinity inzwischen die perfekte Band fuer alle, die mit Schubladen nicht viel anfangen koennen, dafuer aber umso mehr mit modernen, heftigen Sounds.
Persoenlicher Nachtrag:
Bei meinem Erstkontakt mit der Scheibe vor 5 Monaten muss ich etwas an den Ohren gehabt haben. Ich hatte die Band sogar noch als Metalcore in Erinnerung. Gluecklicherweise hat mich ein Kumpel nochmals auf die Platte mit Nachdruck hingewiesen. DESTINITY spielen diesen thrashigen Melodeath, mit dem mich schon ihre Landsmaenner MNEMIC begeistern konnten. Auch die cleanen Gesangspassagen koennen mir den Spass an der Scheibe nicht verderben, dafuer klingt die Gitarrenfraktion viel zu brachial. PlayTrade (quasi der Marketplace von www.play.com) listet die Platte mit schlanken 9 Euro. Versandkosten gibt es dort nicht. Gekauft!
Meine Wertung: 8.5/10
Hoerbeispiele: http://www.myspace.com/destinity
SATAN WORSHIPPING DOOM