Voe: 2007
Genre: Post Hardcore, Instrumental Doomcore
Label: Radar Swarm Records
Herkunftsland: Deutschland
Klingt wie: Isis, Pelican
Tracklist:
01. In der Mine
02. Geisterstadt
03. Nebelwand
04. Unter Null
05. Arcanum
06. Exodus
Spielzeit: 44:06
Zitat:Die Wuerzburger Formation OMEGA MASSIF besteht seit etwas mehr als zwei Jahren und machte bereits mit ihrem Demo „Kalt”, das mittlerweile ausverkauft ist und auf der Homepage als freier Download bereit steht, auf sich aufmerksam. Nun liegt mit „Geisterstadt“ das Debuet des Quartetts vor, das mit seiner Mischung aus viel Doomcore, Post Hardcore, Sludge und einigen ruhigen Ambient-Passagen auf ganzer Linie zu ueberzeugen vermag.(Quelle: metalnews.de)
Zu allererst faellt das gelungene Artwork mit seinem duesteren Cover in Sepia-Toenen auf, das ein stimmungsvolles Abtauchen in die Klangwelt von OMEGA MASSIF ermoeglicht und den Hoerer gleich mit dem Opener „In der Mine“ in die buchstaeblich tiefsten Abgruende und Minenschaechte zu fuehren scheint. Herausragende, rein instrumentale Songs, die sich unterstuetzt durch die druckvolle Schlagzeugarbeit zu einem schluessigen Ganzen zusammenfuegen und ausgewogen zwischen brachialen Riff-Waenden und duesteren, beinahe psychedelisch schwebenden Melodienboegen agieren, bestimmen konsequent das Bild auf „Geisterstadt“. Natuerlich bahnen sich somit automatisch Vergleiche zu Bands wie PELICAN [zu ihren besten „Australasia“-Zeiten], ISIS und YEAR OF NO LIGHT an, jedoch kreieren OMEGA MASSIF fuer einen Erstling erstaunlich eigenstaendige Klaenge. Songs wie „Nebelwand“, „Unter Null“ und das tolle „Arcanum“ vermoegen trotz ihrer jeweiligen Spielzeit von annaehernd zehn Minuten zu ueberzeugen, und genau dies zeichnet eine reine instrumental agierende Band um so mehr aus, wenn die Lieder auch ohne Gesang stets die Spannung aufrecht erhalten koennen. Bisweilen hat man das Gefuehl, Bilder vor Augen zu haben, in denen man sich langsam durch scheinbar endlose Stollen und Tunnel voran tastet, sich aber immer weiter verirrt, bis jegliche Hoffnung auf einen Ausweg schwindet. Aus manchem Gang ertoenen Geraeusche, jedoch verstrickt man sich immer weiter im [Klang-]Labyrinth der Mine – bis der ersehnte Ausgang letztlich doch auftaucht, auf den man zutaumelt, wie der Up-Tempo-Beat im abschliessenden und treffend betitelten „Exodus“ zu suggerieren scheint, und der einen abschliessend noch einmal die trostlose „Geisterstadt“ erblicken laesst.
OMEGA MASSIF haben mit ihrem Debuet eine baerenstarke Scheibe komponiert, die internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht und die ueber die komplette Spielzeit hinweg zu ueberzeugen vermag. Allen Fans der oben genannten Bands und von instrumentalem Post Hardcore/Doomcore allgemein sei „Geisterstadt“ hiermit waermstens ans Herz gelegt. Ich bin ehrlich gespannt wie ein Flitzebogen, was es in Zukunft noch von OMEGA MASSIF zu hoeren geben wird. Ganz grosses Kino!
Persoenlicher Nachtrag:
"Massiv" ist ein gutes Stichwort. Man wird hier von walzenden Gitarrenwaenden regelrecht ueberrollt. Obwohl
die Musik alles andere als leichte Kost darstellt, war ich vom Fleck weg hellauf begeistert. Das Genre hatte
sich bei mir schon fast totgenudelt, OMEGA MASSIF fuellen es wieder mit Leben und das brachial wie selten.
Meine Wertung: 9.5/10
Hoerbeispiele:
http://www.myspace.com/omegamassif
http://radar.swarm.free.fr/son/omegamass...ermine.mp3
SATAN WORSHIPPING DOOM