05.03.2009, 23:50
Zitat:Man könnte doch glatt behaupten, dass einem mit IXXI eine so genannte „Allstar-Formation“ gegenüber steht, schließlich setzt man sich aus Konsorten von Dimhymn, Ondskapt, Lifelover und Zavorash zusammen, und sogar Devo von Marduk rührt hier seine Finger – im Electronics-Sektor. Aber sind wir doch mal ehrlich: ist das nicht scheißegal? Ich hoffe ja, denn wenn ein Tonträger nur aufgrund dessen verkauft wird, wer von welchem Projekt nun dort mitwirkt, kann die Musik ja wirklich nicht besonders sein. So lässt sich anhand der von Total Holocaust herausgegebenen Infos einfach nur vermuten, dass jene Präsenz und Offenlegung der Mitglieder schlichtweg informativen Zweckes sein sollen und eine totale Umjubelung des Projekts erst gar nicht in Betracht gezogen wurde. Ach, und wenn schon, an meiner Bewertung wird das trotzdem nichts ändern. Aber immer langsam, meine Herrschaften.
Wurde besagtes Protagonistengespannt vom Label selbst als überaus dreckiger Black”n”Roll angepriesen und beschrieben, wird jene Aussage auch überaus passend bestätigt – sogar übertroffen. Denn was den Schweden einfach unheimlich gut gelingt, ist eine bruchfeste Kombination aus ebenjener Rotzigkeit, dunklen Enzeitatmosphären und eine gewisse Ernsthaftigkeit, die bei vielen rockig agierenden Projekten im prolligen Whiskey-Image verloren geht. Erste Belege für die oftmals sehr düstere Stimmung liefert man bereits am Anfang ab, und ein unheimliches, ja fast gefährliches Ambiente kommt auf, das einen teilweise an Das Boot von Wolfgang Petersen denken lässt. Doch schon nach weniger als anderthalb Minuten ist die Ruhe vorbei – kraftvoll schlagende Drums wiegen sich vorerst in feinster Thrash-Manier, bevor man in stampfendes Mid-Tempo übergeht und schon die ersten dreckigen Aspekte offenbart. Alles scheint sehr genau abgemischt und klangtechnisch gut durchdacht; (tiefe) Gitarren und klar differenzierte Höhen bestimmen das Soundbild, in welches sich TotalScorn mit passend ekligem Gekrächze einfügt. Mit der Zeit rücken auch die thrashigen Ansätze mehr und mehr in den Hintergrund, weichen unter Double-Bass marschierenden Melodien und relativ abwechslungsreich gehaltenen Tempostrukturen, die sich größtenteils - wie bereits erwähnt – in angenehmer Rhythmik fortbewegen. Dann, an vierter Stelle, kommt der (für mich) absolute Reißer unter den insgesamt acht Stücken: „The End Of Degenerations“. Mit extrem dreckiger Attitüde verwebt man hier einen bedrohlichen Ansatz aus Endzeit und Zerstörung, der unweigerlich und spitz aus der Ansammlung heraussticht. Der folgende Rest schließt sich dann erneut dem bereits vorangegangen Tongut an und kann problemlos überzeugen; auch wenn man sich oftmals heimlich mehr interne Variation wünscht, die hier manchmal leider ausbleibt und die Stücke etwas substanzlos erscheinen lässt. Doch wen das kränkt, für den haben IXXI noch ein sehr überraschendes Schlusslicht im Programm. Denn wie „Sectarian Trance“ vielleicht schon im Namen verrät, handelt es hierbei um einen non-metallernen Titel, der sich grob mit überaus intelligentem Dark Wave beschreiben ließe. Ich dachte mir zwar auch erst, und so wird es teilweise auch sein, dass die Kürze des Albums ja irgendwie überbrückt werden müsse, stellte mich somit auf belangloses Elektro-Gebolze ein. Aber weit gefehlt. Auch wenn man es beim ersten Hören als eher störend empfindet, integriert sich jenes Stück mit jedem Durchgang mehr und mehr in das Konzept, würde letztendlich jeden zweiten, der seine Musik mit „Dark Wave“ assoziiert, aus der Bahn werfen.
Fazit: Vor allem die angesprochene Ernsthaftigkeit des Konzepts und dessen Elemente lassen IXXI”s Debut zu einer empfehlenswerten Scheibe heranwachsen. Es wäre sicherlich auch einen Versuch wert, die elektronischen Aspekte zu häufen und noch mehr einzubinden, denn dann würde man zumindest in jenem Sektor für pure Innovation stehen. Der Hörer darf gespannt sein.
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Assorted Armament (2007)
Zitat:Hey, who likes the last two Darkthrone albums? You say, "I do." Okay, then you'll like IXXI. It's (almost) as simple as that.
IXXI are a solid combination of later Darkthrone and Carpathian Forest with some groovy elements. There's not much else I can do to describe it. There's lots of diabolical laughter, lots. While I'm not against it when used in good taste (Immortal), I could do without the "come on motherfuckers" in "Armageddon Nobility." There's a thick coat of gritty Norwegian black metal cheese to be found here. Which is funny as Assorted Armament was released on The Ajna Offensive which prides itself on releases from more intellectual neo-folk and industrial groups, but I digress. Stylistic fallacy aside, Assorted Armament is actually reasonably good.
There are NO blast beats here. NONE. Just down-strummed Darkthrone riffs over four on the floor rhythms a la 70s Motorhead. While Darkthrone themselves continue to tinker with this style, IXXI manages to keep the stagnant tempo interesting by incorporating breakdowns (nothing core about them) and some very atmospheric moments. Both are well-placed to positively effect the flow of the music here.
The production on Assorted Armament is spot on; gritty and kvlt but also audible at normal stereo volume. The bass is minimal and the guitars are thin and shrill but very clear. The vocals, while stock black metal vocals, are effective. The music is complimented despite the occassional "diabolical laughter", which provides a bit of humor of nothing else. Something this genre could afford to incorporate once in awhile.
While I could give a track by track description here, there's really no point. The same aesthetic is conveyed throughout. There are tracks like "In the Name of Nothing" that are more experimental and atmospheric, in a Burzum sense. While "An Epoch Most Cursed" is a little tribute to Mayhem's criminally misunderstood/rated Grand Declaration of War, sans electronic drums and good production.
IXXI provide something refreshing in a genre that is, right now anyway, refreshing enough. They don't stimulate or bludgeon your brain like Deathspell Omega, but offer something a little more familiar. With that said, IXXI put their own spin on a style of metal that is beyond plagiarized. I preach it a lot, and am endlessly resented for it, but good songwriting over solid tempos will prevail over speed and technicality 9 out of 10 times and that's a lot of what I like about IXXI. I understand these guys just signed to Candlelight so we'll see if they can follow up Assorted Armament with more "diabolical laughter" and down strummed riff-y goodness (or black ness). Enjoy.
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Elect Darkness (2009)
Zitat:Wenn man diversen Quellen im Internet glauben schenken darf, so zählen IXXI zu jenen Formationen, die zielsicher am guten Geschmack vorbeigurken – denn angeblich ist der Bandname als zwei römische Ziffern zu lesen: IX und XI, was dann 9/11 ergäbe. Wirklich verbrieft ist das allerdings nicht und selbst wenn, gälte es hier, die Musik und nicht etwaige möchtegernprovokanten Geschmacklosigkeiten bei der Namensfindung zu beurteilen.
Der neueste musikalische Wurf IXXIs wird uns unter dem Titel Elect Darkness präsentiert und stellt nach zwei im Jahr 2007 kurz hintereinander erschienenen Longplayern das dritte Lebenszeichen in der relativ kurzen Existenz der Schweden dar. Dass dieses bereits recht ausgereift klingt, mag manche verwundern – das Erstaunen legt sich allerdings, wenn man bedenkt, dass IXXI als Black'n'Roll-Nebenprojekt von Ondskapt und Lifelover gegründet wurden.
Dementsprechend sind IXXI natürlich fest im Black Metal verwurzelt und in der zweiten Hälfte des Albums finden sich mit Tracks wie "Enthusiasm" auch lupenreine Schwarzwurzelgewächse, der Großteil der Songs besticht allerdings durch für Black Metal relativ untypische, groovende Rhythmen und prägnante Basslinien – Black'n'Roll eben, der mich persönlich ein klein wenig an die beste Zeit der norwegischen Nachbarn von Carpathian Forest erinnert.
Abgerundet wird der positive Eindruck der oft relativ langsam aus den Boxen stampfenden Kompositionen von einer amtlichen Produktion, die sich hören lassen kann. Diese klingt dreckig und keineswegs poliert, lässt aber auch keinen Instrumente verschluckenden Soundbrei entstehen, sodass die Rhythmussektion ebenso hörbar bleibt wie die mal breitwandig brezelnden, mal schneidenden Gitarren und der räudige Gesang.
Einziger Wermutstropfen ist, dass das Songmaterial sich, wie bereits angedeutet, in der zweiten Hälfte des Albums tendenziell altbekannten Black Metal-Pfaden annähert. Aber auch dieses Material ist qualitativ hochwertig und so steht einer hohen Wertung nichts im Wege.
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