14.10.2009, 20:08
Root - The Temple In The Underworld (Re-Release)
Stil: Black Metal
VÖ: Juli 2009
Zeit: 61:10
Label: I Hate Records
Homepage: www.rootan.net
MySpace: www.myspace.com/rootcze
Nachdem das zweite Album der tschechischen Metal-Vorväter Root zwar schon einiges von dem der Band innewohnenden Potential offenbaren konnte, aber bei allem Wohlwollen auch noch recht bodenständig sowohl beim Songwriting als auch in Hinsicht auf die technischen Fähigkeiten von Band und Studio war, sollte das folgende Werk The Temple In The Underworld einen Riesenschritt vorwärts bedeuten, sowohl was den Stil der Band anging als auch die Umsetzung desselben auf der Platte.
War Hell Symphony noch eindeutig von Bands wie Venom oder Hellhammer beeinflusst und deshalb qualitativ noch nicht das Gelbe vom Ei, entwickelte Root auf dem 1992er Album einen eindeutig eigenen Stil, weg vom "bösen" Sound der alten Tage, hin zu etwas Epischerem und Größerem. Passend dazu hatte sich vor allem die Leistung von Mainman Big Boss wesentlich verbessert. Auch wenn er immer noch an einigen Stellen arg krächzend ins Mikro schrie, ist seine Performance bei Songs wie z.B. "Aposiopesis" doch schon fast überlebensgroß zu nennen. Auch der Rest der Band weiß an ihren jeweiligen Instrumenten durchaus zu gefallen. Noch immer sucht man zur Verzückung anregende technische Kabinettstückchen vergebens, aber das braucht auf einem Album dieser Couleur auch kein Mensch. Wichtig ist, dass die Instrumentierung die Stimmung des jeweiligen Stückes wiedergeben kann und dies ist im Falle des dritten Longplayers der Tschechen durchaus der Fall.
Das Songmaterial kann mit einem nicht zu leugnenden Abwechslungsreichtum Punkte sammeln, so finden sich neben sphärisch-akustischen Klängen vom Schlage eines "The Solitude" und stimmungsvollen Chorgesängen ("Voices From...") auch düstere Monolithen wie das akustisch eingeleitete "The Old Ones" oder recht eingängige Songs wie das hypnotische "Message". Auch auf The Temple In The Underworld ist noch nicht alles Gold, was glänzt (auf Absonderlichkeiten wie "Freebee" könnte ich problemlos verzichten) und ein paar Stücke sind eher unauffällig geraten, aber der Fortschritt im Vergleich zum 91er Output ist nicht wegzudiskutieren.
Als Bonus-Material hat I Hate Records noch ein paar Stücke in alternativen Versionen aufs Plastik gebannt, die zumindest soundtechnisch besser geraten sind als die üblichen grottigen Live-Mitschnitte. Ok, ganz am Schluss findet man dann doch noch eine Live-Schnitte von "The Old Ones", aber die kann man immerhin halbwegs anhören.
Für mich ist diese Scheibe die erste ernstzunehmende Arbeit aus dem Hause Root. Wohnte den ersten Werken zwar jede Menge Pioniergeist inne, kam erst ab hier das wirklich Besondere an der Musik von Root erstmals deutlich zum Vorschein.
----------------
Now playing: Paradox - Psychofficial
via FoxyTunes
Stil: Black Metal
VÖ: Juli 2009
Zeit: 61:10
Label: I Hate Records
Homepage: www.rootan.net
MySpace: www.myspace.com/rootcze
Nachdem das zweite Album der tschechischen Metal-Vorväter Root zwar schon einiges von dem der Band innewohnenden Potential offenbaren konnte, aber bei allem Wohlwollen auch noch recht bodenständig sowohl beim Songwriting als auch in Hinsicht auf die technischen Fähigkeiten von Band und Studio war, sollte das folgende Werk The Temple In The Underworld einen Riesenschritt vorwärts bedeuten, sowohl was den Stil der Band anging als auch die Umsetzung desselben auf der Platte.
War Hell Symphony noch eindeutig von Bands wie Venom oder Hellhammer beeinflusst und deshalb qualitativ noch nicht das Gelbe vom Ei, entwickelte Root auf dem 1992er Album einen eindeutig eigenen Stil, weg vom "bösen" Sound der alten Tage, hin zu etwas Epischerem und Größerem. Passend dazu hatte sich vor allem die Leistung von Mainman Big Boss wesentlich verbessert. Auch wenn er immer noch an einigen Stellen arg krächzend ins Mikro schrie, ist seine Performance bei Songs wie z.B. "Aposiopesis" doch schon fast überlebensgroß zu nennen. Auch der Rest der Band weiß an ihren jeweiligen Instrumenten durchaus zu gefallen. Noch immer sucht man zur Verzückung anregende technische Kabinettstückchen vergebens, aber das braucht auf einem Album dieser Couleur auch kein Mensch. Wichtig ist, dass die Instrumentierung die Stimmung des jeweiligen Stückes wiedergeben kann und dies ist im Falle des dritten Longplayers der Tschechen durchaus der Fall.
Das Songmaterial kann mit einem nicht zu leugnenden Abwechslungsreichtum Punkte sammeln, so finden sich neben sphärisch-akustischen Klängen vom Schlage eines "The Solitude" und stimmungsvollen Chorgesängen ("Voices From...") auch düstere Monolithen wie das akustisch eingeleitete "The Old Ones" oder recht eingängige Songs wie das hypnotische "Message". Auch auf The Temple In The Underworld ist noch nicht alles Gold, was glänzt (auf Absonderlichkeiten wie "Freebee" könnte ich problemlos verzichten) und ein paar Stücke sind eher unauffällig geraten, aber der Fortschritt im Vergleich zum 91er Output ist nicht wegzudiskutieren.
Als Bonus-Material hat I Hate Records noch ein paar Stücke in alternativen Versionen aufs Plastik gebannt, die zumindest soundtechnisch besser geraten sind als die üblichen grottigen Live-Mitschnitte. Ok, ganz am Schluss findet man dann doch noch eine Live-Schnitte von "The Old Ones", aber die kann man immerhin halbwegs anhören.
Für mich ist diese Scheibe die erste ernstzunehmende Arbeit aus dem Hause Root. Wohnte den ersten Werken zwar jede Menge Pioniergeist inne, kam erst ab hier das wirklich Besondere an der Musik von Root erstmals deutlich zum Vorschein.
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Now playing: Paradox - Psychofficial
via FoxyTunes
*grunz*