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Schelmish - Die H
#1
Schelmish - Die Hässlichen Kinder
Stil: Mittelalter/ Mittelalter Rock
VÖ: 30. Oktober 2009
Zeit: 59:54
Label: Napalm Records
Homepage: www.schelmish.de
MySpace: www.myspace.com/schelmishband


Mittelalter hat ja zur Zeit Hochkonjunktur, das lässt sich bei den Erfolgen von Bands wie In Extremo oder Subway To Sally nicht leugnen. Die meisten dieser Bands verbinden mittelalterliche Klänge mit metallischen Strukturen und erzielen damit auch auf Metal-Festivals recht beachtliche Erfolge. Schelmisch verfolgt da einen etwas anderen Ansatz, denn metallische Anteile vermag man zwar durchaus im Sound der Barden wahrzunehmen, doch die punkige Seite der Musik hat ebenso deutlich Einzug gehalten und verleiht der Band einen klaren Wiedererkennungseffekt.

Dabei ist es aber keineswegs so, dass alle Stücke auf der aktuellen Scheibe eine deutliche Punk-Kante aufweisen, nur teilweise wird in diesen Gefilden gewildert. Auch andere Stilrichtungen modernerer Musik haben die acht Spielleute mit verwurstet, weist "Too Late" doch ein deutlich waviges Flair auf, während "Sommer" eine ganz klare Verneigung vor dem Southern Rock darstellt und man bei "Goresh" in elektronische Gefilde abdriftet. Abwechslung wird also großgeschrieben, so viel ist schon mal klar. Aber sind die verschiedenartigen Stücke denn auch alle gut oder zumindest brauchbar? Nun, da sieht es schon etwas inkonsistenter aus. Die Punk-Stücke wie "Boulevard" oder der Titeltrack sind rundum gelungen, können mitreißen und machen einfach Spaß, das gefällt mir und gibt mir keinerlei Anlass zur Kritik. Wenn die Tracks aber langsamer werden, kann schon der ein oder andere Fall von Aufmerksamkeitsdefizit bei mir vorkommen. Das bereits erwähnte "Too Late" z.B. fängt zwar recht griffig an, ist auf Dauer dann aber einfach langweilig und auch das an sich nachdenklich "Sag Nur Ein Wort" kann so gar kein bisschen Fahrt aufnehmen.

Klanglich macht der Tonträger eine sehr gute Figur, die Scheibe klingt voll und warm produziert und alles ist da, wo man es auch erwartet. Ihre Instrumente beherrschen die Spielleute nicht erst seit diesem Longplayer, nur den Gesang empfinde ich dann bei den ruhigeren Stücken als ziemlich eintönig, während bei den schwungvollen Songs die Sangesleistung voll in Ordnung geht. Der Umfang ist mit einer Stunde äußerst opulent geraten und das Cover passt recht gut zum CD-Titel.

Die Scheibe hat ihre Momente, da macht sie Spaß und kann überzeugen. Leider zeigt sie aber auch häufig Durchhänger, was den Gesamteindruck doch deutlich schmälert. Wirklich überzeugen kann mich Die Hässlichen Kinder nicht, dafür ist mir die Scheibe nicht konsistent genug geraten.

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Now playing: Acheron - Blood Oath (Pactum Tacitum)
via FoxyTunes
*grunz*
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