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Decayor - Recurring Times Of Grief
#1
Decayor - Recurring Times Of Grief
Stil: Doomdeath
VÖ: Juni 2009
Zeit: 32:56
Label: Lugga Music Productions
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/decayordie


Aha, ein Intro, wie originell...
Und danach drei Songs, die zusammen mehr als eine halbe Stunde dauern, das wird wohl kaum eine Thrash- oder Grindcore-Platte sein. Und richtig geraten, Decayor aus Irland lieben es stimmungsmäßig ziemlich düster und von der Geschwindigkeit her sehr, sehr schleppend, denn bei diesem Trio handelt es sich um eine Doomdeath-Kapelle, die 2001 gegründet wurde.

Drei Songs sind an sich etwas wenig, um eine echte Wertung zu vergeben, aber bei dieser epischen Länge ist durchaus genug Material vorhanden, um zu einem echten Urteil zu kommen. Fangen wir also beim Stil der Band an: Doomdeath der relativ handelsüblichen Sorte ist das Motto der (halben) Stunde. Verzweifelte Stimmungen werden aufgebaut, des Öfteren durchbrochen von Passagen zarter Schönheit, das klingt im Ansatz recht ordentlich. Zwar schon mehrmals gehört, aber immer wieder fesselnd und so übersättigt ist der Markt mit Bands dieser Couleur nun auch wieder nicht, dass man deswegen aufschreien müsste. Allerdings trüben ein paar schräge Töne hin und wieder das Hörvergnügen, da sind beim Songwriting noch zwei oder drei Übungsstunden fällig.

Einigermaßen solide klingt auch das, was die Mannschaft da an ihren Instrumenten fabriziert, allerdings auch wieder mit einer Ausnahme, denn dem Schlagzeuger unterlaufen doch einige Stockfehler, wodurch ein paar Stellen etwas holprig wirken. Dafür kann der Rest der Band instrumental durchaus überzeugen. Bei den Vocals können die Growls auch als gelungen bezeichnet werden, während die kreischenden Parts eher als durchschnittlich durchgehen. Bei den klareren Stellen bin ich immer noch hin und her gerissen, denn auf der einen Seite klingen die krächzenden Schreie verzweifelt genug, um perfekt zur Musik zu passen, auf der anderen Seite wirken sie aber auch recht dünn. Ist wohl einfach Geschmacksache...

Keine Sache des Geschmacks ist allerdings die recht grottige Produktion, die im Endeffekt die Note deutlich nach unten zieht. Klar, eine selbst produzierte Scheibe kann es selten mit einem Label-Produkt aufnehmen, aber hier fehlt einfach zu viel, um wohlwollend drüber hinwegzusehen. Nicht nur ganz unten im Tonspektrum fehlt etwas, nein, irgendwie habe ich nie das Gefühl, dass da eine Band zu hören ist, vielmehr wird der Eindruck vermittelt, dass da drei Musiker unabhängig voneinander das gleiche Stück spielen. Besonders die Drums sind überhaupt nicht in den Gesamtsound integriert und wirken, als stünden sie ganz woanders. Dazu kommt noch, dass die Schießbude recht scheppernd klingt, was dieser Art Musik auch nicht wirklich angemessen ist.

Ein paar nette Momente hat Recurring Times Of Grief schon zu bieten, aber die Umsetzung der Musik ist doch nicht gut genug, um mein Urteil gut ausfallen zu lassen. Da ist noch einiges an Luft nach oben...

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Now playing: Dust And Bones - Dear Diary
via FoxyTunes
*grunz*
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