Hallo, Gast! Registrieren

Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
[Review] KEEP OF KALESSIN - REPTILIAN
#1
[Bild: kok8vsg.jpg]

VÖ Datum: 14. Mai 2010
Genre: Extreme Metal
Label: Nuclear Blast
Info: http://www.keepofkalessin.no/
MySpace: http://www.myspace.com/keepofkalessin
Laufzeit: 56:57

Tracklist

1. Dragon Iconography
2. The Awakening
3. Judgement
4. The Dragontower
5. Leaving The Mortal Flesh
6. Dark As Moonless Night
7. The Divine Land
8. Reptilian Majesty


Als ich Mitte April Keep of Kalessin als Vorband von Gorgoroth in Osnabrück gesehen hab, war ich schon etwas verwundert, als sie mit "The Wealth of Darkness" als Opener und "Crown of Kings" gleich ihre imho besten 2 Songs zu Beginn des Sets spielten und ich dachte noch so: Was soll da noch kommen. Schlechte Reihenfolge......Dies schien sich auch zu bewahrheiten, sind ihre restlichen Songs zwar gutklassig, aber meist doch nicht erstklassig in meinen Ohren. OK, "Many are we" ging live auch richtig ab....und dann wurde ein neuer Song vom kommenden Album angekündigt und mein lieber Scholli, so ein stampfendes Heavy Monster hätte ich den Herren gar nicht zugetraut. Meinen Nacken hats gefreut und die Vorfreude auf "Reptilian" noch mehr geschürt. Das Album wurde vom Mastermind Obsidian C. als das abwechslungsreichste und heavyste Album der Band angekündigt und was soll ich sagen...gelogen hat der gute Mann nicht.
Als erstes fällt die endlich, endlich mal sehr gute Produktion auf, druckvoll, transparent und endlich haben auch die Bässe ihren Weg in den KoK Sound gefunden. Dafür gibts schon mal ne Pommesgabel nach oben! Aber nun zur Musik an sich:
Dass Keep of Kalessin schon lange keinen Black Metal alter Schule mehr spielen dürfte ja weithin bekannt sein und ihre Musik in eine Schublade zu stopfen würde den Fähigkeiten der Band auch nicht gerecht. Auf diesem Album vereinen KoK das Beste aus Black,- Thrash und traditionellem Metal zusammen mit gelungenen atmosphärischen Parts zu einer Perle des extremen Metals. Dabei sind die Jungs aber keinesfalls seichter geworden, im Vergleich zu Kolossus haben eher noch einen Zacken draufgelegt, so blastet der Opener nach kurzem Intro in altbekannter Manier ordentlich los, um sekunden später astreines Thrash Riffing zu offenbaren, das auch Exodus gut gestanden hätte, welches schließlich in einem catchy Refrain mündet. Abwechslung wird ganz groß geschrieben, sowohl was das Saitenspiel angeht, als auch die Drums. Vyl ist mittlerweile technisch einer der Besten seines Fachs und das stellt er hier eindrucksvoll unter Beweis, ob Blast, ob groovende Doublebass Parts oder geniale Breaks, der Mann kann´s und in was für einer Geschwindigkeit! Unterstützt wird das Ganze durch den dezenten, aber sehr effektiven Einsatz von Synthies, was dem Ganzen zusätzliche Tiefe verleiht. Großes Lob verdient auch Sänger Thebon, der in fast jedem Song geschickt zwischen Screams, Shouts, Growls und ich nenn es mal halb-clear Gesang wechselt. Gerade letzterer passt perfekt zu den Refrains der Songs, mal höre sich sich nur mal "The Dragontower" oder "Dark as Moonless Night" an. Ich bin gespannt, ob er das Live auch so gut rüberbringen kann, bisher klang er live gerade bei den clean Vocals doch ein bisschen sehr heiser, ums mal nett zu formulieren. Aber seis drum.

Keep of Kalessin haben mit "Reptilian" eindeutig ihr stärkstes Album der Bandgeschichte abgeliefert und heben sich mit ihrem einzigartigem Sound wohltuend aus der Masse heraus. Für mich das bisher beste Album 2010 aus dem extremen Sektor! Rocker

Und ja, ich fands gut, dass sie beim norwegischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest mitgemacht haben. Für alle, die jetzt rumheulen sie seien deswegen jetzt nicht mehr trve, hat Obsidian C. meiner Meinung nach die passende Antwort bereit:
Zitat:"Wir wussten, dass wir von einigen engstirnigen Metalheads kritisiert werden würden, aber wir können nun wirklich keine Entscheidungen treffen, die darauf basieren, dass wir Angst haben, was andere von uns denken. Eigentlich wäre es gerade nicht der Metal- und im besonderen der Black Metal-Ideologie entsprechend, seine Endscheidungen von den Meinungen anderer abhängig zu machen. Leider gibt es genügend Menschen in der Metal-Szene, die das nicht verstehen, aber die sollten sich wirklich mal fragen, wer in diesem Szenario wirklich “true” ist und wer nicht. Wir stellen uns schließlich einer Herausforderung. Wir sind diejenigen, die sich für etwas aufopfern. Wir sind diejenigen, die keine Angst haben, etwas zu riskieren, während andere sagen, sie hätten es nie getan aus Angst, Fans zu verlieren oder einen falschen Eindruck zu vermitteln. DAS ist Verrat – etwas zu tun oder nicht zu tun aus Angst, Fans zu verlieren. Und außerdem: was ist eigentlich so schlimm daran? Wir sind im Fernsehen aufgetreten, na und? Und ja, es hat Spaß gemacht, wir haben viel gelernt und haben großartige Menschen kennen gelernt. Ich bin nicht der Meinung, dass man eine “Metal gegen den Rest der Welt”-Mentalität vertreten sollte. Ich verstehe auch nicht, warum die Metal-Szene solche Angst vor so etwas hat. Es gibt tatsächlich Menschen, die behaupten, wir ruinieren die Metal-Szene damit, wie kann sowas bitte sein? Im Gegenteil, es bringt der Metal-Szene wirklich viel. Es ist schließlich wichtig, auch andere Menschen zu erreichen!
“The Dragontower” ist eingängiger als all unsere anderen Songs, also war er passend für eine solche Veranstaltung, mit den anderen Songs hätte das nicht funktioniert. Aber nur so präsentiert man extremen Metal dem Mainstream-Publikum, man gibt ihnen etwas, dass sie verstehen können. Dann werden die Kinder anfangen zu suchen und rutschen immer mehr auch in den extremen Metal hinein. Plötzlich hat man eine neue Generation von Metal-Fans, die Metal ihr ganzes Leben unterstützen werden, einige Jahre später nach Wacken pilgern und viele andere Bands ebenso kennen lernen. Ruiniert man so den Metal?"

Guter Mann! Gute Einstellung! Uthumb

Anspieltips: Dragon Iconography, Dark as Moonless Night, The Divine Land


9,5/10
Antworten
#2
Kann mich dem Kane hier nur anschließen! TOP-Album! Auch eine 9,5 von mir!
"Willst du friedlich leben? Verkehre mit den Menschen, lebe aber allein, unternimm nichts und bedauere gar nichts."
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Antworten
#3
Schöne Scheibe, geile Songs, bessere (leider nicht perfekte da etwas zahme und drucklose) Produktion. Definitiv das beste Keep Album. Bisher würd ich mal sagen 9/10
Antworten
#4
Konnte bisher leider nur Judgement, The Awakening und The Dragontower hören, aber gerade Awakening und Dragontower sind sehr gelungene Songs.
Ich geb mir das ganze Album mal auf voller Länge, bevor ich hier ne Bewertung abgebe


EDIT: Nachdem ich mir mittlerweile das ganze Album gegeben hab:

Zitat:Keep of Kalessin haben mit "Reptilian" eindeutig ihr stärkstes Album der Bandgeschichte abgeliefert und heben sich mit ihrem einzigartigem Sound wohltuend aus der Masse heraus. Für mich das bisher beste Album 2010 aus dem extremen Sektor! :Rocker:

Word
[Bild: card.png]
Antworten
#5
So, besser spät als nie, jetzt hats Album mal so richtig gezündet, die letzten 2 - 3 Wochen hör ich kaum was anderes.
Kann mich nur noch nicht entscheiden ob ich jetzt Dragon Iconographie, The Divine Land oder Reptilian Majesty am besten finde, wobei es langsam zum letzten Song tendiert. Seeeeehr episch.
Muss meine Bewertung updaten, 10/10. Bestes Album des Jahres bis hier.
Antworten
#6
Mich fixen die MySpace-Tracks schon überhaupt nicht an, vor allem die Drums gefallen mir überhaupt nicht. Die Vocals sind auch nicht so mein Ding, die Stimme ist nicht mein Fall. Das ALbum lass ich mal links liegen Smile
GIMME FUE GIMME FAH GIMME DABUJABUZA
Antworten


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste