30.07.2012, 13:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.07.2012, 14:48 von Psychotoxic.)
Zitat:Als Gitarrist Alex Skolnick vor ziemlich genau vier Jahren mit „The Formation Of Damnation“ wieder auf einem Album der Thrash Metaller TESTAMENT zu hören war, war das für viele Fans wohl die Erfüllung eines Traums, denn näher würde man an eine Reunion der Originalbesetzung wohl nicht rankommen. Drummer Louie Clemente ist zwar noch immer noch nicht zurückgekehrt, aber dennoch scheinen es die Kalifornier nach wie vor ernst zu meinen, denn mit „Dark Roots Of The Earth“ erscheint nach beträchtlicher Wartezeit endlich das nächste Album der Mannschaft.
Zuerst das, was beim Alten geblieben ist: TESTAMENT schaffen es auch mit ihrem zweiten Album seit der Rückkehr von Ausnahme-Flitzefinger Alex Skolnick, unverkennbar nach TESTAMENT zu klingen, transportieren ihren Sound aber wie schon auf dem Vorgänger gekonnt ins 21. Jahrhundert und klingen zu keiner Sekunde altbacken. Das mag auch daran liegen, dass sicht für die Produktion von „Dark Roots Of The Earth“ erneut ein gewisser Andy Sneap verantwortlich zeigt und so lebt auch diese Platte von dem unvergleichlich fetten, direkten Sound, für den der Brite seit vielen Jahren ebenso bekannt wie beliebt ist. Jetzt die Neuerungen: Für „Dark Roots Of The Earth“ holten Chuck Billy und seine Mannschaft niemand Geringeren als Felldrescher Gene Hoglan ins Studio und der ist nun mal einer der fähigsten und genauesten Metal-Drummer, die sich diesseits der Höllenpforte auftreiben lassen – entsprechend versiert geht der Mann dann auch zuwerke und fügt sich dabei so gut in den Bandsound ein, dass man den Eindruck gewinnt, die Truppe hätte seit 20 Jahren zusammen musiziert. Dennoch bringt Mr. Hoglan natürlich seinen eigenen Stil mit und hebt sich hörbar von Paul Bostaph, der ja für „The Formation Of Damnation“ hinter der Schießbude Platz nahm, ab – so gibt es hier etwa hörbar mehr Blastbeats. Ansonsten herrscht auf „Dark Roots Of The Earth“ natürlich gewohnt hochwertiges TESTAMENT-Riffing vom Feinsten vor, allerdings schlägt die Truppe im Vergleich zum erwähnten Vorgänger eine etwas andere Richtung ein: „Verspielter“ ist vermutlich das richtig Wort, um die beiden Platten voneinander zu unterscheiden, denn nicht nur „Native Blood“, sondern auch Songs wie „True American Hate“ und „Throne Of Thorns“ warten mit geradezu leichtfüßigen Melodiebögen auf, wobei letzteres mitunter gar an IRON MAIDEN zu erinnern vermag – und das nicht aufgrund der Zweistimmigkeit. Obendrein geben sich Nummern wie „A Day In The Death“ und „Man Kills Mankind“ trotz unüberhörbar thrashiger Wucht eine ganze Ecke rockiger, was – natürlich rein im Hinblick auf die gebotene Attitüde – an Platten wie „The Ritual“ denken lässt. Zunehmenden Tiefgang gewinnt „Dark Roots Of The Earth“ auch aus dem Umstand, dass Zweit-Klampfer Eric Peterson inzwischen nicht mehr ausschließlich für die Rhythmussektion zuständig ist, weshalb hier nun zwei hervorragende Gitarristen um die Wette frickeln dürfen – und das oftmals im gleichen Song. Das manifestiert sich dann im Wechselspiel von Herrn Skolnicks nicht selten fast schon progressiven, offensichtlich jazzig inspirierten Sweep-Eskapaden und den weitaus erdigeren Licks des Bandkopfs, was „Dark Roots Of The Earth“ eine zusätzliche Dimension verleiht. Mit „Cold Embrace“ gibt es dann noch eine Art Power-Ballade, woran man sich bei TESTAMENT erst gewöhnen muss, aber immerhin kann man der Mannschaft nicht vorwerfen, sie würde stilistisch auf der Stelle treten und zudem findet die Platte mit „Last Stand For Independence“ einen grandiosen Abschluss.
Eine Band vom Format TESTAMENT kann es sich erlauben, mal eben vier Jahre zwischen zwei Veröffentlichungen verstreichen zu lassen und wie „Dark Roots Of The Earth“ zeigt, hat sich die Wartezeit auch mehr als gelohnt: Wenngleich die Truppe ihrem Stil natürlich treu bleibt, erkundet sie auf dieser Platte durchaus neue Facetten ihres Sounds und hat so ein Album gezimmert, das ein verdammt heißer Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ geworden ist. An „Dark Roots Of The Earth“ kommt kein geschmackssicherer Headbanger vorbei!
Die alte Besetzung, bis auf die Ausnahme dass Gene Hoglan das Schlagzeug bedient, am Start; dadurch ein zweites "Demonic"? Mitnichten! TESTAMENT machen genau da weiter, wo sie mit "The Formation Of Damnation" aufgehört haben und bieten uns klassischen Thrash Metal, der innerhalb von 1 Sekunde als das Werk dieser Band entziffert werden kann. Neun sehr abwechslungsreiche und deftige Tracks, die verspielter als auf dem trditionelleren Vorgängerwerk klingen. Selbst Gasttrommler Gene Hoglan bringt mit Blastbeats und eindeutigen Drumpatterns seinen eigenen Stil mit ein. Die "Ballade" "Cold Embrace" kratzt streckenweise sogar an einem übersong wie "The Legacy". Alle Daumen hoch, Anwärter auf das Album des Jahres!
6,5 von 7 Punkten
Quelle: http://www.metalnews.de
Hammeralbum. Entfaltet sich nach 2-3 Hören aber so richtig. Das Duo Skolnick/Peterson ist richtig geil. Gene Hoglan spielt Sachen die eigentlich garnicht gehen und Chuck Billy ist gut bei Stimme. Sehr empfehlenswert und mit der neuen Kreator zusammen die derzeitige Speerspitze im Thrash.
Hörproben:
Youtube:
Rdio:
[ifr]https://rd.io/i/QUw2WyJF5wY[/ifr]
Spotify:
Und wenn die Amerikaner Krieg führen. Die können ja mit chirurgischer Präzision aus 5 km Höhe... aus 5 km Höhe mit chirurgischer Präzision können die... die können keine Maschine bauen, die Zettel zählen kann... aber die können aus 5 km Höhe mit chirurgischer Präzision die von der UNO verbotenen Splitterbomben um die Zivilbevölkerung herum abwerfen. Wenn da einer zur Seite springt, kann man halt nichts machen...