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Samsas Traum - Heiliges Herz - Das Schwert deiner Sonne |
Geschrieben von: PunkZERO - 09.11.2007, 19:17 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (3)
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Genre: Melodic Black Metal
Playlist:
1. 5+6=218 (0:47)
2. Das Zeitalter der Baeume (8:10)
3. Auf den Spiralnebeln (3:49)
4. Durch springende Lippen (3:09)
5. Schlaf in den Flammen (4:24)
6. Liebeslied (4:52)
7. Der Tag stummer Rache (6:09)
8. Hirte der Meere (4:33)
9. Im Auge des Sturms (5:27)
10. Heiliges Herz (5:08)
11. Das Schwert Deiner Sonne (7:07)
Gesamtspielzeit: 53:35
Was ist denn jetzt mit dem Punki los? Isser uebergeschnappt? Was soll denn Samsas Traum im Graveyard? Ich hoer sie schon die Fragen. Doch wer in letzter Zeit mal die einschlaegigen Musikmagazine durchgeblaettert hat, dem wird aufgefallen, dass Samsas Traum ploetzlich eigenartig heftige Promofots veroeffentlicht hat. Zudem wurde auch der Ton seiner Interviews seltsam rauh.
Tja, ob mans glaubt oder nicht, mit dem billigen Hochglanz Gothic Pop vergangener Alben hat das neue Album absolut nichts mehr gemeinsam. Stattdessen wird einem ein Album mit richtig gutem Melodic Black Metal à la Dimmu Borgir vor die Ohren gesetzt. Warum dass so ist? Alexander Kaschte hatte einfach keine Lust mehr auf das Teenie Publikum, dass seine Fanbase bildet. Stattdessen wolle er keine Ruecksicht mehr auf diese Gruppe nehmen und stattdessen das machen, was er schon immer wollte.
"Heiliges Herz" ist jetzt also das Ergebnis dieses neuen Schritts.
Nach dem obligatorischen Intro wird man bei "Das Zeitalter der Baeume" gleich mit einem High Speed Riff begruesst. Wer da jetzt aber denkt, dass es das gewesen sei, der irrt. Bis auf das balladeske "Liebeslied" gehen alle 11 Tracks voll auf die Zwoelf. Dabei wird manisches High Speed Riffing verknuepft mit sehr schoenen Bombast-Elementen und dem sehr guten Drumming von Adrian Erlandsson (Ex-Cradle of Filth). Apropos Bombast: hier muss man wirklich ein Lob aussprechen, denn dieser uebernimmt nie die ueberhand und wird geschickt eingesetzt um bestimmte Songpassagen zu unterstuetzen. Also kein Dimmu-Nightwish. Teils erinnert die Instrumentierung allerdings ein wenig an den guten alten Speed Metal (wie in den ersten Sekunden von "Hirte der Meere").
Was ebenfalls eher ein wenig Black Metal untypisch ist sind die komplett clean gesungenen Vocals. Klar, manchmal auch etwas angerauht, aber grundsaetzlich doch eher anders.
An den Texten kann man es aber wieder erkennen. Trotz des untypischen Gesangs schafft es Kaschte naemlich die Texte mit der entsprechenden Portion Verachtung rueberzubringen. Diese ist auch das Thema der meisten Songs. Klar, klischeehaft ists allemal, allerdings bringen die neuen Samsas Traum das ganze irgendwie glaubwuerdiger rueber, als es Dimmu je konnten. Hirte der Meere z.B. verbreitet wirklcih die Atmosphaere eines guten Kriegsfilms udn wenn eine Band das schafft, dann stackt da schon was hinter.
Also was haben wir hier: nichts weiter als ein formidables Melodic Black Metal Album, das die neue Dimmu schon im Ansatz abhaengt. Hier wird naemlich dafuer gesorgt, dass bei allem Bombast der Baller-Faktor immer gegeben ist. Dazu kommen gute Texte, sehr schoene Instrumentierung, tonnenweise Atmosphaere und eine ausgezeichnete Produktion.
9/10
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Soilwork - Sworn to a great Divide |
Geschrieben von: PunkZERO - 08.11.2007, 15:44 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (4)
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Voe: bereits erschienen
1. Sworn to a Great Divide (3:33)
2. Exile (3:49)
3. Breeding Thorns (3:55)
4. Your Beloved Scapegoat (3:58)
5. The Pittsburgh Syndrome (2:46)
6. I, Vermin (3:38)
7. Light Discovering Darkness (3:50)
8. As the Sleeper Awakes (4:18)
9. Silent Bullet (3:26)
10. Sick Heart River (4:12)
11. 20 More Miles (4:38)
12. Martyr (4:17)
Gesamtlaufzeit: 46:20
Vorfreude ist ja bekanntlich die schoenste Freude. In manchen Faellen, wie im Falle Soilwork, allerdings auch von leichten Zweifeln geplagt, verabschiedete sich nach dem 2005er Meisterwerk „Stabbing the Drama“ doch Gitarrist und Hauptsongwriter Peter Wichers um fortan als Produzent aktiv zu werden. Dennoch ueberwog die Vorfreude. In den schillerndsten Toenen malte man sich aus, wie die neue Soilwork dann wohl klingen wuerde.
Als die Platte dann endlich erschien kam fuer einige Kritiker (und fuer mich) dann doch eine Ernuechterung. Peter Wichers Weggang wiegt offenbar schwerer als gedacht. Dabei hatte man doch alles drangesetzt, den Verlust zu kompensieren: dem neue Saitenzupfer wurde auf Tour ausgiebig Zeit gegeben, sich in die Band einzufinden und Bjoern „Speed“ Strid flog eigens nach Kanada um unter dem Coaching von niemand Geringerem als Devin „Hevy Devy“ Townsend den Gesang einzusingen. Das bringt ihm (soviel sei hier gesagt) eine unglaubliche Variabilitaet im Gesang, was man an einigen Stellen spuerbar hoert.
Doch auch der beste Gesang, die perfektst eingespielte Gitarre koennen nicht drueber hinwegtaeuschen, dass „Sworn to a great Divide“ kein Meilenstein werden wird.
Dabei ist es ironischerweise nicht das Gitarrenwork, welches sich verschlechtert hat. Gerade der Titeltrack wartet mit ein paar richtig fiesen Riffattacken auf. Auch ansonsten kann sich das Riffing im Grossen und Ganzen sehen lassen. Allerdings wirken ein paar der Pseudo-Soli (z.B. bei „I, Vermin“) etwas deplaziert.
Wenn eine (und sei es Melodic-) Death Metal Band die Keyboards zurueckfaehrt, ist das ja perse nichts schlechtes. Wenn diese Keyboards aber, wie bei Soilwork, einen so essentiellen Bestandteil des Sounds darstellen, faellt es schon auf, wenn das ploetzlich fehlt. Man wollte dem Album wohl ein wenig mehr Haerte verleihen, ein wenig mehr „back to the roots“. Das ging allerdings in diesem Fall deutlich nach hinten los. Statt mehr Haerte haben wir auf diesem Album mehr Langeweile. Viel zu viele Riffs gleichen sich wie ein Ei dem Anderen.
Schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass Soilwork in ihrer Paradedisziplin klaeglich versagen: den Refrains. Gab es bei Stabbing the Drama zu jedem Chorus die Ohrwurmgarantie gratis obendrauf, heisst es bei Sworn to a great Divide: gaehnende Leere. Zwar gibt es wie oben beschrieben wirklich coole Gesangsspielchen (wie die Abstufungen beim Chorus vom Titeltrack), aber praegnante Gitarrenlicks? Nein. Markantes Drumming? Fehlanzeige. Coole Keyboards? Heute leider aus.
Eigentlich moechte ich diese Platte lieben. Schliesslich ist es eine Soilwork. Nur leider hat sie ein paar gute Ansaetze (Gesang, Riffing) kann daraus jedoch zu keinem Zeitpunkt wirklich Kapital schlagen. Dafuer ist einfach das Songwriting zu einfallslos und nach immer demselben Simpelmuster gestrickt. Da geht jede nette Idee (von denen es in der Tat einige gibt) im Strudel des Mittelmasses verloren.
6/10
Und jetzt Jungs: Mund abwischen und einfach ein gutes naechstes Album abliefern. Das ihrs Live draufhabt weiss jeder, der euch schon mal gesehen habt. Noch ist es nicht zu spaet.
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