Zitat:SPEAKING TO STONES müssen einen Quantensprung hingelegt haben. Seit dem eher schwachen Debüt 2006 haben sich die Musiker um Gitarrist Tony Vinci und Sänger Andy Engberg (Section A) zusammnegerauft, und mit Elements ein gewaltiges Konzeptalbum vorgelegt. Die Songs haben alle Überlänge und bieten komplexen progressive Metal im Stil von Fates Warning, Porcupine Tree, Yes oder Dream Theater. Das ganze ist dabei trotzdem schön metallisch und hart gespielt, was auch über eine Songlänge von knapp 15 Minuten viel Abwechslung bietet. So tummeln sich auf den fünf Songs verspielte Soli, sphärische Keyboards, akustische Passagen und eben wuchtige Gitarrenriffs, die jedem Prog-Metaller gefallen dürften. Der Gesang von Andy Engberg ist episch und nähert sich teilweise dem Power Metal an. Das macht die CD wirklich auch für Power Metaller interessant und hebt sie mit den melodisch-eingängigen Songparts weit über den Durchschnitt hinaus. Fazit: Ein progressiv.komlexes Hörerlebnis, dem man seine aufwändige Produktion anhört..
Review: Metal Glory
Tracklist:
01. Fire
02. Wind
03. Water
04. Earth
05. Quinta Essentia
Line up:
Andy Engberg: Vocals
Tony M. Vinci: Guitars
Anthony Brown: Keyboards
Greg Putnam: Bass And Chapman Stick
Mark Zonder: Drums (Fates Warning)
Conny Welen: Lyrics And Melodies
Band: Escape
Album: Unbreakable
Spielzeit: 50 min
Plattenfirma: Z Records
Veröffentlichung: 24.09.2012
Homepage: www.z-records.com
AOR und Melodic Rock "von der Insel" erfreute sich unter Genreliebhabern in den letzten drei Jahrzehnten sicher nicht allzu geringer Beliebtheit. Zwar heisst es in regelmäßigen Abständen immer wieder, dass klassischer Hardrock in Großbritannien so gut wie tot sei, aber wenn man die musikalische Landschaft mal etwas genauer betrachtet, gab und gibt es doch immer wieder viele vereinzelte kleine und große Perlen zu entdecken.
Was wäre das Genre z.B. ohne die Klassiker der Engländer Magnum? Oder Dare? FM? Strangeways? Man könnte die Liste fast beliebig lange weiter führen und trotzdem immer wieder etwas Neues finden.
Und genau an diesem Punkt kommen Escape ins Spiel. Die segeln mit ihrem Debütalbum "Unbreakable" nämlich ziemlich genau in den selben Gewässern wie die von mir oben genannten Gruppen.
Speziell von den Genregöttern FM und den Strangeways scheinen sich die Herren eine ganze Menge abgeschnitten zu haben. Die Stimmfarbe von Frontmann Stevie klingt wie eine Mixtur aus Terry Brock und Steve Overland, die majestätische Tastenarbeit von Keyboarder Roland Moog (Kein Scheiss, der heisst wirklich so!) ist absolut erstklassig und auch die Drums und die Gitarrenarbeit lassen absolut keine Wünsche offen. Hier sind absolute Profis am Werk die in der Vergangenheit unter anderem bereits mit Magnum Sänger Bob Catley musiziert haben.
Der Longplayer startet mit der hymnischen Upbeat – Nummer „Still Alive“, deren dominante Keyboards in den nächsten knapp 50 Minuten absolut charakteristisch für das Album sein werden. Der erste richtige Höhepunkt - und für mich im Grunde genommen auch der wahre Albumopener - folgt gleich darauf mit dem Titelsong „Unbreakable“. Was die Jungs in dem Song abziehen ist britischer AOR at its Best! Vielleicht geht es nur mir so, aber ich hör hier sogar deutliche Parallelen zu FM”™s „That Girl“ vom 1986er Klassiker „Indiscreet“ raus.
Weitere Highlights gibt es mit dem beschwingten „A Night To Remember“ , der an Tyketto erinnernden Nummer „Moment In Time“ und dem Rocker „Rescue Me“, der vor allem durch die geile Gitarrenarbeit punkten kann.
Fazit:
Freunde des tief in den Achtziger Jahren verwurzelten AOR made in the UK kommen an Escape nicht so einfach vorbei. Wenn die Jungs beim nächsten Album vielleicht sogar noch ein klitzekleines bisschen eigenständiger zur Sache gehen, erwarten uns von Escape in den nächsten paar Jahren noch einige große Dinge!
"Let's Rock-N-Roll", das war 2009 der Titel des Debütalbums der US-Amerikaner Charm City Devils. Und auch auf ihrem diesjährigen zweitem Werk "Sins" hat diese Devise mehr denn je ihre Gültigkeit.
Die fünf Musiker aus Baltimore,Maryland wurden vor drei Jahren - damals noch namenlos - vom renomierten Rocklabel Eleven Seven Music unter Vertrag genommen und verdanken ihren jetzigen Namen niemand geringeren als Nikki Sixx, seines Zeichens Mötley Crüe Bassist und Eleven Seven Chairman.
Viele Vorschusslorbeeren also, aber werden die Charm City Devils selbigen auch gerecht? Diese Frage kann ich nur mit einem klaren "Ja" beantworten.
Stilistisch zocken die Jungs einen launigen Mix aus eingängigem angebluesten Hardrock wie ihn z.B. Buckcherry schon seit vielen Jahren pflegen und "modernen" Hardrock der Marke Alter Bridge /Shinedown.
Bereits der Albumopener "Spite" drückt das Gaspedal voll durch. Hier werden dem Hörer ohne große musikalische Umwege fette Gitarren, ein druckvoller Drumsound und ein eingängiger Chorus serviert. Und das war erst die Vorspeise! "Unstoppable" setzt locker direkt nochmal einen oben drauf, ein Rockdiscohit allererster Kajüte!
Der dritte Song auf "Sins" sticht für mich besonders hervor. Denn hierbei handelt es sich um "Man Of Constant Sorrow", ein fast hundertjähriges Ur-amerkanisches Traditional, dass wohl 1961 seine größte Berühmheit durch eine Bob Dylan - Interpretation erringen konnte. Manche von euch haben das Stück vielleicht auch vor einigen Jahren im George Clooney Film "O Brother, Where Art Thou" zu Gehör bekommen.
Den Jungs gelingt es spielend dem Lied ihren eigenen Stempel aufzudrücken und Sänger John Allen klingt hier stimmlich teilweise sogar ein bisschen wie eine Mischung aus Jerry Cantrell (Alice in Chains) und Scott Weiland (Stone Temple Pilots).
Ein weiteres Highlight ist "Devil Is A Woman", ein lässiger Southern Rocker bei dem man sich stellenweise an die neueren Werke von Kid Rock und Lynyrd Skynyrd erinnert fühlt.
Nach zehn Songs die sich größtenteils im Mid - und Uptempo Bereich bewegt haben, gibt es ganz zum Schluss mit "All You'll Ever Need" noch eine gelungene Ballade die ich mir locker in der Heavy Rotation diverser Radiostationen vorstellen kann - falls die zur Abwechslung mal was anderes als Lady Gaga, Kesha und Konsorten spielen würden...
Fazit:
Mit den Charm City Devils wird in Zukunft zu rechnen sein. Wer auf schnörkellosen modernen Hardrock steht, sollte in die Band unbedingt mal reinschnuppern.