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SLIPKNOT - All Hope Is Gone (2008)
#2
Zitat:auch wenn an der einen oder anderen Stelle durchaus etwas mehr Action gut getan haette.

Genau das ist fuer mich das Problem bei Slipknot. Die Songs bei denen aufs Gaspedal getreten wird gefallen mir sehr gut, aber sobald das Tempo gedrosselt wird und der klare Gesang zum Einsatz kommt ist es nicht mehr mein Fall. Teilweise trifft es das Review von metal.de imho ganz gut. Ich poste mal die Teile des Reviews denen ich zustimme:

Mir persoenlich geht das Album viel zu sehr auf Nummer sicher und klingt bei genauerer Betrachtung, bzw. genauerem Hinhoeren in einigen Bereichen etwas auffaellig ausgesteuert, aber dazu gleich mehr. Angefangen beim Sound, der so typisch ist, wie er nur sein kann, bewegen sich SLIPKNOT vermutlich einem neuen, kommerziellen Zenit entgegen, weil alles eben so ist wie die Masse es erwartet und haben moechte. Wagnisse gibt es gar keine und alles ist huebsch an seinem Plaetzchen und macht genau das, was die Leute hoeren wollen. Im Vorfeld getaetigte Forensprueche wie "ungehoert 10/10 Punkte" bekommen hier eine bestaetigte Bedeutung.[...]

Der Sound ist insgesamt klar und deutlich, keine Frage, er ist auch vielleicht besser als ein Grossteil der Reglerkreationen, die manch andere Band zustande bringt, und trotzdem fehlt mir ein Funken Energie, der Schlag ins Gesicht, der Tritt in die Magengrube, der finale Hieb, der Knock-Out.[...]

SLIPKNOT zeigen mit zunehmender Spielzeizt kaum noch Zaehne und verrennen sich zum Ende des Albums hin sogar immer mehr in sagenhaft schlechten pseudomelodischen Refrains und immer flacheren Gesangspassagen. Ob hier die Kreativitaet am Ende war weiss ich nicht, aber nach grosser Musik klingt das hier jedenfalls nicht, eher nach dem klaeglichen Versuch, eine Bruecke zwischen Haerte und leichtfuessiger Eingaengigkeit zu finden.[...]

Insgesamt enttaeuschen mich SLIPKNOT auf "All Hope Is Gone" doch deutlich. Selbst die paar Blastbeats, die eingestreut wurden, um die Hose etwas dicker aussehen zu lassen, koennen hier nicht den Stempel "wilde Kerle" rechtfertigen. Das Album klingt harmlos, etwas identitaetslos und auch feige. Anstatt mit einem raeudigen Bastard daherzukommen und zu zeigen, dass die Samenstraenge noch bestens funktionieren oder zumindest den goldenen Mittelweg zwischen Gut und Boese zu waehlen, um niemandem vor den Kopf zu stossen, haben sich SLIPKNOT fuer die Lutschnummer entschieden. Irgendwie schade, wenn auch aus rein kommerzieller Sicht vielleicht nachvollziehbar. Wenn hier wenigstens die Qualitaet der Songs gestimmt haette, waere der Kompromiss sicherlich nicht schwer gefallen, so aber bleibt fuer "All Hope Is Gone" einfach nur das Praedikat Mittelmass uebrig.

[Bild: bomsig9z9.jpg]
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SLIPKNOT - All Hope Is Gone (2008) - von padrak - 05.09.2008, 10:51

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