26.08.2005, 19:16
Lord-Icon schrieb:[
mit der aussage waere ich vorsichtig, sollte in beiden konsolen die hardware verbaut werden die die beide hersteller angeben,
Wer hat dir denn das erzaehlt?
Sollte das so sein wie du sagst, schafft die PS3 wenn sie auf halben Takt laeuft 3 mal soviele GigaFlops wie die xBox 360. Dazu poste ich jetzt hier die Analyse von heise.de:
Zitat:Hintergrund: Zur Leistung der Xbox 360
Auf den ersten Blick sehen die technischen Spezifikationen der Xbox 360 spektakulaer aus. Herz der Konsole ist eine 64-Bit-PowerPC-CPU mit drei Kernen, die mit 3,2 GHz arbeiten. Diese sollen 9 Milliarden Dot Product Operations pro Sekunde ausfuehren koennen, also eine Operation pro AltiVec-Einheit und Takt. Eine Dot Product Operation besteht ueblicherweise aus fuenf Gleitkomma-Operationen (drei Multiplikationen und zwei Additionen), woraus sich eine Rechenleistung von 45 GFLOP/s ergibt. Vergleicht man diese mit einem Pentium 4, der bei 3,8 GHz auf 15,2 GFLOP/s kommt oder einem PowerPC970, der bei 2,7 GHz immerhin 21,1 GFLOP/s bewaeltigt, wirkt die Xbox 360 rasant schnell. Der in der Playstation 3 verbaute CELL-Prozessor setzt allerdings acht parallele Recheneinheiten (SPE) ein und wuerde bei 4 GHz Taktrate theoretisch stattliche 256 GFLOP/s erreichen. Selbst wenn die Playstation 3 die Recheneinheiten ihres Cell-Prozessors nur mit 2 GHz taktete, waere sie immer noch theoretisch dreimal so schnell wie die Xbox 360.
Wollte man die Xbox 360 in die Liste der schnellsten Rechner einordnen, darf man also nicht die von Microsoft proklamierten theoretischen Spitzenwert von 1 TFLOP/s ansetzen, da sie diese nur erreicht, wenn man unlauterer Weise die theoretische Rechenleistung der GPU hinzurechnen und diese ihre 48 parallelen Shader-Pipelines optimal ausnutzen wuerde. Zudem geht Microsoft bei dem Wert von 1 TFLOP/s anscheinend von Single-Precision-Operationen aus; fuer die Top-500-Liste wird jedoch immer die Double-Precision-Leistung gemessen.
Entscheidend fuer den Detailreichtum der kommenden Xbox-360-Spiele duerfte jedoch massgeblich die Leistung der GPU sein. Hier stellt Microsoft die gigantische Transferrate von 256 GByte/s der 10 MByte embedded DRAM in der GPU in den Vordergrund. Dieser Speicher dient als Buffer fuer die Berechnungen der Farbanteile (rot, gruen, blau) sowie fuer Alpha-, Stencil- und Tiefeninformationen jedes einzelnen Pixels. ATI nutzt ihn, um per Anti-Aliasing Objekt-Kanten zu glaetten, und zwar ohne Performanceeinbussen. Von seiner Groesse her waere er fuer ein vierfaches Anti-Aliasing bei 1080i (1920 × 1080 Bildpunkten) dann allerdings zu klein. Selbst bei 720p (1280 × 720 Bildpunkten) waere nur ein zweifaches Anti-Aliasing moeglich, wenn alle Pixel komplett in die 10 MByte eDRAM passen sollen. Dem entsprechend schreibt Microsoft den Xbox-Spielen auch nur vor, Aufloesungen von 720p mit 2X-Anti-Aliasing zu unterstuetzen. Hoehere Aufloesungen sind optional.
Erstaunlich niedrig faellt die Transferrate von 22,4 GByte/s zum GDDR3-Speicher aus, der gleichermassen als Haupt- und Grafikspeicher dient. Diese liegt lediglich im Mittelfeld aktueller Grafikkarten. Bei der Pixel-Fuellrate spricht Microsoft von 16 Millarden Samples pro Sekunde bei vierfachem Anti-Aliasing. Dabei werden jedoch immer 4 Samples fuer ein Pixel genutzt, die Pixelfuellrate betraegt demnach also nur 4 Gigapixel/s. Im Vergleich gibt ATI bei seinen GPUs jedoch immer die Fuellrate in Pixeln an. Mit ihrer Polygonfuellrate von 500 Millionen Dreiecken pro Sekunde laege die Xbox-360-GPU Leistungsmaessig etwa auf dem Niveau einer Radeon X700 Pro, die auf 3,4 GPixel/s und 637,5 Millionen Polygone/s kommt. Sicherlich hat die Xbox-360-GPU bessere Shader-Tricks auf Lager, eine so motorisierte GPU waere aber fuer eine Aufloesung von 1920 × 1080 Bildpunkten selbst ohne Anti-Aliasing leicht untermotorisiert.
Die groesste Schwachstelle der Xbox 360 ist jedoch, dass sie keine Blu-ray Disc oder HD DVD abspielen kann, sondern nur ein 12X-DVD-ROM-Laufwerk besitzt. Zwar ist es technisch moeglich, einen zweistuendigen HD-Film mittels WMV-HD auf eine DVD-9 zu packen; Hollywood hat hierfuer bisher jedoch nur einige Testfilme veroeffentlicht und behaelt sich das grosse HD-Geschaeft fuer die DVD-Nachfolger vor.
Zieht man all dies in Betracht, sitzt die Xbox 360 zwischen den Stuehlen: Fuer PAL-Fernseher hat sie mehr als genuegend Kraftreserven, bei den fuer HDTV noetigen hoeheren Aufloesungen koennte ihr allerdings die Puste ausgehen -- was man ihr bei einem guenstigen Preis von wahrscheinlich 300 US-Dollar allerdings auch leicht verzeihen mag. So mancher Interessent koennte sich aber ueberlegen, ob er nicht auf die Playstation 3 warten soll, die wahrscheinlich zwar erst 2006 auf den Markt kommt, dafuer aber mehr Leitungsreserven bereit haelt und ein Blu-ray-Laufwerk fuer HD-Videos mitbringen soll. (hag/c't)
Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/59548
Mein naechster PC hat nen Cell CPU, Linux laeuft da naemlich drauf