23.12.2002, 16:44
Sonntag, 15. Dezember
15.00 Uhr:
Unter dem Motto "Ein Stueck weit Frieden spueren" eroeffnet Pastoralreferent
Professor Reinhart Hoellereich Noerenberg den alternativen Stenkelfelder
Weihnachtsmarkt rund um die Sankt Johannis Kathedrale, versaeumt es jedoch,
in seiner Begruessungsrede neben den Anwesenden auch den Anwesendinnen den
Segen der Weihnacht zu wuenschen.
Dies fuehrt zu ersten Unmutsaeusserungen aus dem Menstruationskreis lesbischer
Kuenstlerinnen, die den Rest der Ansprache mit Trillerpfeifen und
"Sacktraeger!"-Sprechchoeren uebertoenen.
15.31 Uhr:
Durch die im Meditationstanz versunkenen Mitglieder der
Frauenselbsterfahrungsgruppe "Silberelstern", die mit ausgebreiteten Armen
in oekologisch mit Senflauge gebatikten Wickelroecken ueber die Kirchwiese
schweben, bahnt sich ruelpsend und hupend der MC "Schmoellerheide" auf
schweren Harleys den Weg zum Rockzelt von Jugendpfarrer Helge Boesch, der
fuer 16.00 Uhr zum Motorradgottesdienst geladen hat.
15.56 Uhr:
Eine gluehendheisse Pappterrine mit herzhafter Gulaschsuppe klatscht gegen
das Transparent "Zucker ist Suende!" am Stand des vegetarischen
Ernaehrungskreises "Mutter Erde", an dem das Sumpfpumpenprojekt "Eritrea"
durch den Verkaufserloes von mit Nelkenfett gesuesster Vollkornschokolade
unterstuetzt wird.
Die Hauptverdaechtige fuer diesen Anschlag, die Rentnerein Minna B., die am
Nachbarstand fuer den Kloen- und Strickkreis singender Seniorinnen mit dem
Verkauf von kandierten aepfeln, Rindsbratwurst und Raeucherschinken fuer das
Winterlager des Wanderzirkus Schoeller sammelt, weist darauf hin, man sei im
Vorfeld von besagtem Ernaehrungskreis lautstark als "Tiermoerder und
Kadaverfresser" verunglimpft worden.
16.00 Uhr:
Die Leistungsschau der Bundeswehr auf der Holtmannswiese hinter dem alten
Soldatenfriedhof wird in bedrohlicher Naehe zum Infostand der
christlich-autonomen Kriegsdienstverweigerer eroeffnet. So ist es nur eine
Frage der Zeit, wann die diametralen Botschaften "Wir schaffen Frieden"-
auf der einen Seite, mit den Thesen "Soldaten sind Moerder" sowie "Geloebnis
ist Meineid"- auf der anderen Seite, ins Gehege kommen.
Zu taetlichen uebergriffen kommt es jedoch erst gegen 16.07 Uhr, nachdem sich
Regimentspfarrer oeftering bei der Einsegnung zweier fabrikneuer
"Bison-Flakpanzer" zu der Behauptung versteigt, "Jesus sei eine Art
Feldwebel Gottes gewesen!"
16.12 Uhr:
Erstaunlich lange haelt sich das Blaeserkorps vom Jagd- und Hegering 2 mit
seinem adventlichen Vortrag unmittelbar neben der Punschbude militanter
Tierschuetzer von der Initiative "Waldfrieden", die mit den Aufklebern
"Blutige Weihnachten- Mitessen heisst Mitschlachten" oder auch "Christus war
ein Eichelhaeher" gegen Wildgerichte am heiligen Abend zu Felde ziehen.
Zum offenen Schlagabtausch fuehrt dann schliesslich der weihnachtliche
Blechchoral "Jesus war ein Jagdgesell". Revierfoerster Manfred von
Lausitz-oelpen, dem im Verlauf der Feindseligkeiten das Mundstueck seiner
schweren Zugposaune durch die Schneidezaehne gedrueckt wurde, gibt spaeter zu
Protokoll, er habe seinen Hirschfaenger gegen diese Anarchisten in
begruendeter Notwehr einsetzen muessen.
17.15 Uhr:
Am gemeinsamen Stand der Stillgruppe "Rumpelstilzchen" und des Betkreises
schwangerer Hausfrauen flackert das naechste Scharmuetzel auf. Das
Handgemenge mit dem benachbarten Infotisch der HIV-Selbsthilfegruppe
Heringsmoor beginnt mit dem gegenseitigen Niederreissen der Transparente
"Gib Aids keine Chance-Kondome schuetzen" und- auf der Gegenseite "Verhuetung
ist Mord-Kondome sind Waffen"
17.31 Uhr:
Unter dem kleinen Zeltdach der orthodoxen Bibelgruppe "Prohabilis aeterna",
die unter dem Motto "Latein ist Gottes Wort" allerlei Informationsmaterial
feilhaelt, in dem fruehchristliche Liturgieformen sowie Latein als
Weltsprache gefordert werden, waechst die Nervositaet ueber den zunehmenden
Geraeuschpegel des benachbarten Motorradgottesdienstes.
Nach der Predigt mit dem Thema "Wasser zu Wein, oel zu Benzin- Jesus war ein
Biker" und der Danksagung fuer das ueberleben zahlreicher riskanter
ueberholmanoever der letzten Saison, besteigt die gefuerchtete Speedmetal-Band
"Rammbock" die Buehne.
17.33 Uhr:
Am Ende seiner christlich-lateinischen Duldsamkeit angekommen, trifft der
orthodoxe Religionswissenschaftler Doktor Gerhard Schlaifer mit dem
unkontrollierten Wurf einer fuenfzehn Kilo schweren, in Schweinsleder
gebundenen Hetzschrift gegen Martin Luther die vordere der vierundzwanzig
in Reih und Glied abgestellten Harleys, die in einer Kettenreaktion wie
Dominosteine aufeinanderfallen.
Dreissig Sekunden spaeter beschliesst der Harleyclub Schmoellerheide eine
gruendliche Flurbereinigung des gesamten Gelaendes.
17.40 Uhr:
Rund um die Sankt Johannis Kathedrale tobt eine Schlacht, wie sie seit
1109, seit der Erstuermung der Hoecklager Senke durch den Hunnenprinzen
"Bernward der Schlaechter" in dieser Gegend nicht mehr erlebt wurde.
15.00 Uhr:
Unter dem Motto "Ein Stueck weit Frieden spueren" eroeffnet Pastoralreferent
Professor Reinhart Hoellereich Noerenberg den alternativen Stenkelfelder
Weihnachtsmarkt rund um die Sankt Johannis Kathedrale, versaeumt es jedoch,
in seiner Begruessungsrede neben den Anwesenden auch den Anwesendinnen den
Segen der Weihnacht zu wuenschen.
Dies fuehrt zu ersten Unmutsaeusserungen aus dem Menstruationskreis lesbischer
Kuenstlerinnen, die den Rest der Ansprache mit Trillerpfeifen und
"Sacktraeger!"-Sprechchoeren uebertoenen.
15.31 Uhr:
Durch die im Meditationstanz versunkenen Mitglieder der
Frauenselbsterfahrungsgruppe "Silberelstern", die mit ausgebreiteten Armen
in oekologisch mit Senflauge gebatikten Wickelroecken ueber die Kirchwiese
schweben, bahnt sich ruelpsend und hupend der MC "Schmoellerheide" auf
schweren Harleys den Weg zum Rockzelt von Jugendpfarrer Helge Boesch, der
fuer 16.00 Uhr zum Motorradgottesdienst geladen hat.
15.56 Uhr:
Eine gluehendheisse Pappterrine mit herzhafter Gulaschsuppe klatscht gegen
das Transparent "Zucker ist Suende!" am Stand des vegetarischen
Ernaehrungskreises "Mutter Erde", an dem das Sumpfpumpenprojekt "Eritrea"
durch den Verkaufserloes von mit Nelkenfett gesuesster Vollkornschokolade
unterstuetzt wird.
Die Hauptverdaechtige fuer diesen Anschlag, die Rentnerein Minna B., die am
Nachbarstand fuer den Kloen- und Strickkreis singender Seniorinnen mit dem
Verkauf von kandierten aepfeln, Rindsbratwurst und Raeucherschinken fuer das
Winterlager des Wanderzirkus Schoeller sammelt, weist darauf hin, man sei im
Vorfeld von besagtem Ernaehrungskreis lautstark als "Tiermoerder und
Kadaverfresser" verunglimpft worden.
16.00 Uhr:
Die Leistungsschau der Bundeswehr auf der Holtmannswiese hinter dem alten
Soldatenfriedhof wird in bedrohlicher Naehe zum Infostand der
christlich-autonomen Kriegsdienstverweigerer eroeffnet. So ist es nur eine
Frage der Zeit, wann die diametralen Botschaften "Wir schaffen Frieden"-
auf der einen Seite, mit den Thesen "Soldaten sind Moerder" sowie "Geloebnis
ist Meineid"- auf der anderen Seite, ins Gehege kommen.
Zu taetlichen uebergriffen kommt es jedoch erst gegen 16.07 Uhr, nachdem sich
Regimentspfarrer oeftering bei der Einsegnung zweier fabrikneuer
"Bison-Flakpanzer" zu der Behauptung versteigt, "Jesus sei eine Art
Feldwebel Gottes gewesen!"
16.12 Uhr:
Erstaunlich lange haelt sich das Blaeserkorps vom Jagd- und Hegering 2 mit
seinem adventlichen Vortrag unmittelbar neben der Punschbude militanter
Tierschuetzer von der Initiative "Waldfrieden", die mit den Aufklebern
"Blutige Weihnachten- Mitessen heisst Mitschlachten" oder auch "Christus war
ein Eichelhaeher" gegen Wildgerichte am heiligen Abend zu Felde ziehen.
Zum offenen Schlagabtausch fuehrt dann schliesslich der weihnachtliche
Blechchoral "Jesus war ein Jagdgesell". Revierfoerster Manfred von
Lausitz-oelpen, dem im Verlauf der Feindseligkeiten das Mundstueck seiner
schweren Zugposaune durch die Schneidezaehne gedrueckt wurde, gibt spaeter zu
Protokoll, er habe seinen Hirschfaenger gegen diese Anarchisten in
begruendeter Notwehr einsetzen muessen.
17.15 Uhr:
Am gemeinsamen Stand der Stillgruppe "Rumpelstilzchen" und des Betkreises
schwangerer Hausfrauen flackert das naechste Scharmuetzel auf. Das
Handgemenge mit dem benachbarten Infotisch der HIV-Selbsthilfegruppe
Heringsmoor beginnt mit dem gegenseitigen Niederreissen der Transparente
"Gib Aids keine Chance-Kondome schuetzen" und- auf der Gegenseite "Verhuetung
ist Mord-Kondome sind Waffen"
17.31 Uhr:
Unter dem kleinen Zeltdach der orthodoxen Bibelgruppe "Prohabilis aeterna",
die unter dem Motto "Latein ist Gottes Wort" allerlei Informationsmaterial
feilhaelt, in dem fruehchristliche Liturgieformen sowie Latein als
Weltsprache gefordert werden, waechst die Nervositaet ueber den zunehmenden
Geraeuschpegel des benachbarten Motorradgottesdienstes.
Nach der Predigt mit dem Thema "Wasser zu Wein, oel zu Benzin- Jesus war ein
Biker" und der Danksagung fuer das ueberleben zahlreicher riskanter
ueberholmanoever der letzten Saison, besteigt die gefuerchtete Speedmetal-Band
"Rammbock" die Buehne.
17.33 Uhr:
Am Ende seiner christlich-lateinischen Duldsamkeit angekommen, trifft der
orthodoxe Religionswissenschaftler Doktor Gerhard Schlaifer mit dem
unkontrollierten Wurf einer fuenfzehn Kilo schweren, in Schweinsleder
gebundenen Hetzschrift gegen Martin Luther die vordere der vierundzwanzig
in Reih und Glied abgestellten Harleys, die in einer Kettenreaktion wie
Dominosteine aufeinanderfallen.
Dreissig Sekunden spaeter beschliesst der Harleyclub Schmoellerheide eine
gruendliche Flurbereinigung des gesamten Gelaendes.
17.40 Uhr:
Rund um die Sankt Johannis Kathedrale tobt eine Schlacht, wie sie seit
1109, seit der Erstuermung der Hoecklager Senke durch den Hunnenprinzen
"Bernward der Schlaechter" in dieser Gegend nicht mehr erlebt wurde.