07.07.2006, 20:40
Tracklist:
01. 24hourhate
02. And If I Lose, Welcome Annihilation
03. Sirius
04. Wake Up In Hell
05. Annular Eclipse
06. Arcturus
07. Confessions Of The Heretic
08. There Is Something You Will Never Erase
09. The Omega Suite Pt. II
10. Sword And Bullet
11. Vermin
12. Koo She
13. Below Existence
Spielzeit: 43:09
Nach HEAVEN SHALL BURN hat sich das deutsche Vorzeige-Label CENTURY MEDIA nun die naechsten deutschen MetalCore-Helden geschnappt. Wobei MetalCore bei „When Worlds Collide“ sicherlich nicht mehr wirklich zu trifft. Denn aus dieser Schublade haben sich MAROON ja schon mit dem Kracher „Endorsed by Hate“ befreit und sind mit dem neuen Album nun endgueltig im Metal angekommen.
Schon beim Opener „24hour Hate“ knallen die Jungs aus Nordhausen einem solch eine Death/ Thrash-Granate vor den Latz, dass es nur so schallert. Die Doublebass walzt, die Snare thrasht, die Riffs rotieren und Andre klingt angepisster als je zuvor. Dazu mischt man einige coole Soli, und so bleiben eigentlich keine Zweifel, dass diese Typen mehr als gut auf die OBITUARY-Tour gepasst haben. Denn bei diesem Einstieg und auch bei Songs, wie u.a. „Sword and a Bullet“ sieht man vor seinem geistigen Auge die Matten nur so rotieren. Fett! Klar, seine Roots und Trademarks will und soll man ja auch nicht ablegen, daher kommen z.B. beim zu Beginn sehr death-brachialen „Wake up in Hell“ die nackenbrecherischen Beatdowns zum Zuge, bei denen im Pit sicherlich wieder die Karate-Kaempfer austillen duerften. Doch auch hier legt man wieder viel Wert auf versierte Gitarrenarbeit in Form schwedenlastiger Solis. Fast von der Nase geflogen sind mir die Sichtfenster allerdings bei „Annular Eclipse“. Denn bei diesem zuerst eher klassischen Modern Thrash-Kracher mit fetten Headbanger-Parts und fetten Beatdowns erstrahlt ploetzlich die Stimme der Power Metaller und Label-Mates MERCENARY, in Person von Mikkel Sandager. Wo ich bei dem Eier-Gesang zuerst noch dachte „Dat koennen die nich bringen“, finde ich diese Einlage mittlerweile endgeil. Und mit Freuden stelle ich mir die entgeisterten Gesichter der oft doch recht intoleranten Cap-Umsichtreter vor, wenn sie diesen Song zum ersten Mal hoeren… This is Metal, Guys! Scheinbar hat man in Nordhausen den Hang zum spacigen entwickelt. Denn nicht nur der Albumtitel und das etwas sehr gewoehnungsbeduerftige Cover-Artwork, sondern auch Instrumentals wie „Arcturus“, „Sirius“ oder „Koo She“ und die Synths-Untermalung von „Confessfions of the Heretic“ und dem sogar regelrecht tiefgehenden Final-Song „Below Existence“ lassen aus neu erschlossene Horizonte schliessen.
So bieten MAROON eine logische Weiterfuehrung ihres Weges, auf dem sie deutlich weiter in Richtung des brachialen, aber jederzeit moshbaren Metals gehen, aber dennoch ihre Core-Roots zu keiner Sekunde verleugnen. Jetzt muessten die Szenen des Metals und Cores in Deutschland nur noch so tolerant werden, wie es u.a. auch diese Band schon seit langem ist… dann duerfte dem weiteren Aufstieg der Next Generation nichts mehr im Wege stehen! (Quelle: Terrorverlag)
Persoenlicher Nachtrag:
Death/Thrash? Hardcore? Metalcore? Egal.....die deutschen Maroon klingen einfach nach metallischer Haerte und haben mit "When Worlds Collide" ein Meisterwerk abgeliefert. Das obige Review trifft den Kern genau. Ich kann diese Scheibe nur jedem ans Herz legen, der auch nur ansatzweise etwas mit Death/Thrash anfangen kann.
Und an die zahlreichen HC-Hasser, die deswegen mal wieder eine erstklassige Metalscheibe verpassen: PECH
Meine Wertung: 9/10
zum Thema CD-Reviews:
So ungefaehr koennte ein BoM-Thread mit einem externen Review aussehen. Macht nicht allzu viel Arbeit und erfuellt seinen Zweck. Man erfaehrt genug ueber das Album und sollte Neugier wecken. Was man auch noch hinzufuegen koennte, waeren Verweise auf die Homepage der Band bzw. Hoerbeispiele der Scheibe.
SATAN WORSHIPPING DOOM