07.03.2008, 12:55
Tracklist:
1. Samon
2. Primordial Breath
3. Inis Mona
4. Grey Sublime Archon
5. Anagantios
6. Bloodstained Ground
7. The Somber Lay
8. Slanias Song
9. Giamonios
10. Tarvos
11. Calling The Rain
12. Elembivos
Laufzeit: 48:47
Zitat:Seit dem Jahre 2003 ist wohl kein Freund von Pagan oder Folk Metal an ELUVEITIE aus der Schweiz vorbeigekommen. Fuenf Jahre spaeter ist viel passiert: nachdem die selbstfinanzierte EP "Vén" nach wenigen Monaten ausverkauft war und ueber das hollaendische Label Fear Dark ein Jahr spaeter remastered auf den Markt kam, folgte 2006 das erste Full-Length-Album "Spirit" und erntete nicht umsonst viel Lob. 2008 wollen ELUVEITIE die erfolgreiche Historie fortfuehren, indem gleich zwei Akustikalben und das mir hier vorliegende "Slania" unter Nuclear-Blast-Flagge veroeffentlicht werden.
Nach mehreren Line-Up-Wechseln bestehen ELUVEITIE nun aus acht ambitionierten und talentierten Musikern, die wie gewohnt neben klassischen Metal-Instrumenten auch Hurdygurdy, Violine, Floete und Mandola maltraetieren. Dass dieses sehr gekonnt funktioniert, braucht man nicht mehr anzumerken. Frischen Wind haben ELUVEITIE in die Pagan/Folk-Metal-Szene gebracht, indem diesmal nicht Odin und andere Gottheiten gepriesen werden, sondern dem kleinen Land, das am suedlichsten Zipfel Deutschlands angrenzt. Dass die Schweizer nicht gerade fuer ihre Schnelligkeit bekannt sind, wuerde man gar nicht annehmen, wenn sich jeder mal ELUVEITIE anhoeren wuerde.
Chrigel Glanzmann, Kopf der helvetischen Bardenbande, ist wie schon auf "Spirit" neben vielen authentischen Instrumenten fuer den Gesang zustaendig. Und wie der Elch in den Wald roehrt, kommt es auch aus meinen Boxen wieder heraus: noch mehr Goeteborg-Death-Metal ist es geworden. Die akustischen Instrumente finden immer noch Beachtung, sind aber nicht mehr so praesent wie auf "Vén". Eher werden die Gitarren und das Schlagzeug von den Instrumenten umspielt. Richtig harte Death-Metal-Knueppelparts und extremes Riffing wie bspw. auf "Lament" oder "Druid" ("Vén") fehlen (leider). Wer aber "Vén" oder "Spirit" zu ueberladen fand, wird mit "Slania" seine Freude haben.
Perfektes Timing macht aus "Slania" ein abwechslungsreiches Album, obwohl der Aufbau der Songs meist gleich ist und man sicherlich das eine oder andere schon auf den vorherigen Veroeffentlichungen von ELUVEITIE gehoert hat. Aber wer will schon eine neue ELUVEITIE-Band, wenn das vorherige Material schon so gut war?
Nach dem Intro "Samon" á la FALKENBACH, bekommen wir auf "Primordial Breath" das gewohnte Gebretter aus Gitarren und Drums in Symbiose mit den Folk-Instrumenten, schoenen stimmigen Choeren und den passenden Vocals von Chrigel zu hoeren. Sehr toller Einstiegssong fuer "Slania" mit viel Power.
"Inis Mona" besticht durch einen Refrain, der sofort ins Ohr geht und sowohl auf einem Mittelalterfest als auch bei einem Gelage mit viel Met in den Nacken geht. Besonders auffaellig sind die sehr technischen Gitarrenriffings. Eher im Midtempo gehalten, animiert er zum Mitgroelen.
Waehrend des Hoerens von "Grey Sublime Archon" will mir eine Verwandtschaft mit Metalcore einfach nicht aus dem Gehoer. Klingt komisch, ist aber so! Passt aber super in das Gesamtbild von "Slania".
Da die Nackenmuskeln nach drei Songs schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden, kommt ein traditionelles Intermezzo "Anagantios", indem verstaerkt die rein akustischen Instrumente und leise Choere dem Entspannungsprozess auf die Spruenge helfen, denn der darauf folgende Song "Bloodstained Ground" ist martialischer denn je und beginnt sofort reinzuhauen. Chrigel klingt hier sehr nach dem AMON AMARTH-Saenger Johan.
Bei "Somber Lay" koennte man meinen, dass es "Grey Sublime Archon Part II" ist. Leider etwas ungluecklich platziert, wuerde er an anderer Position mehr auffallen.
Neben Chrigel duerfen wir auf "Slanias Song" der sehr angenehmen Stimme einer der beiden Damen von ELUVEITIE lauschen. Keine Angst! Kitschalarm ist nicht gegeben. Tiefes Timbre und Kraft in der Stimme macht es auch fuer die Maenner ertraeglich. "Tarvos" folgt dem grundlegend aehnlichen Sound auf "Slania".
Auf "Calling The Rain" wird mehr Wert auf die Instrumentierung der Akustikfraktion gelegt, da sie viel eher auffallen und die Gitarren hier mal im Hintergrund rumschraddeln. Der Anspieltipp ist wohl "Elembivos", da die Melodien und Harmonien sehr episch anmuten. Endlich gibt es mal typische Heavy Metal-Gitarrensoli! "Elembivos" bietet einen guten Abschluss, haette aber ruhig etwas eher eingesetzt werden koennen!
ELUVEITIE werden mit "Slania" sicherlich eine weitere Inspirationsquelle fuer Nachwuchs-Folk Metal-Bands sein!
Punkte: 9/10
Quelle: metal.de
[b]Persoenlicher Nachtrag: Indeed eien grossartige Scheibe. Da auch noch ncihts grossartiges in dem Sektor bisher angekuendigt ist prophezeihe ich hier das Folk/Pagan Highlight des Jahres. Spitzenklasse.........aber wie schon im Radio erwaehnt: man hoert dem Album an, dass es in Schweden gemastered wurde. Tut dem ganzen jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil