04.06.2008, 11:49
In Extremo - Saengerkrieg
Voe: 09. Mai 2008
Zeit: 55:30
Label: Universal Records
Homepage: www.inextremo.de
Was habe ich nicht alles fuer persoenliche Opfer fuer euch gebracht! Habe ich mich doch glatt dazu gezwungen, auf der Listening-Session der neuen In Extremo-CD kostenloses Bier zu trinken und auch fuer den angebotenen Burger durfte ich leider nichts zahlen. Das hat ganz schoen weh getan, aber was tut man nicht alles fuer den Leser! So viel musste mal gesagt sein, um euch einen Eindruck zu vermitteln, was ich alles auf mich genommen habe, nur um eine Scheibe rezensieren zu koennen, deren Inhalt eigentlich gar nicht meinen "normalen" Hoergewohnheiten entspricht...
Wenn man die ersten beiden Akustik-Alben mitzaehlt, handelt es sich bei Saengerkrieg um das neunte Album der Mittelalter-Rocker und man unbestritten kann wieder von einer Weiterentwicklung sprechen. Rockiger als die bisherigen Werke kommt die CD daher, zwar immer noch als Mittelalterrock zu bezeichnen, aber mit einer Betonung auf dem Woertchen "Rock". Das faellt schon beim Opener "Sieben Koeche" auf, der schmissig und schwingvoll aus den Boxen schallt, leicht zugaenglich und immer nachvollziehbar. Auch das dann folgende Titelstueck legt einen ordentlichen Groove an den Tag, ohne sich wirklich an irgendwelche Modeerscheinungen anzubiedern. Aber keine Angst, auch ruhigere Momente kommen auf Saengerkrieg nicht zu kurz, wie man z.B. an Tracks wie "Mein Sehnen" oder dem sehr stimmungsvollen Rauswerfer "Aufs Leben" hoeren kann. Genauso gibt es wieder die augenzwinkernden Momente mit "Flaschenpost" oder "Frei Zu Sein" und auch traditionelles Liedgut wird mit "Requiem" verarbeitet. Sehr abwechslungsreich ist das Album also geworden, hier sollte sich niemand langweilen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Mischung aus modernem Rock und mittelalterlichen Klaengen im Vergleich zu den Vorgaengeralben noch ein ganzes Stueck an Homogenitaet gewonnen hat. So wirken die traditionellen Instrumente an keiner Stelle aufgesetzt oder gar unpassend, sondern fuegen sich voellig harmonisch ins Gesamtkonzept der Stuecke ein. Es scheint so, als haetten die Berliner beim Songwriting einen grossen Schritt nach vorn gemacht, und das bei der unbestrittenen Klasse der aelteren Arbeiten. ueber die Kuenste der Band an ihren jeweiligen Instrumenten werde ich mich hier nicht auslassen, das hiesse nichts anderes, als Eulen nach Athen zu tragen. Genauso ist die Produktion der Scheibe ueber jeden Zweifel erhaben, was ich auch nicht anders erwartet habe.
In Extremo schaffen es auf ihrem aktuellen Output, ihren Sound zu verfeinern und auch zu erweitern, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Mit dieser CD duerften sie viele neue Fans gewinnen, ohne ihr altes Publikum mit unpassenden "Entwicklungen" zu vergraulen. Ein sehr unterhaltsames Werk, das jedes meiner Eingangs erwaehnten Opfer wert ist, oder, um es mit dem Titel des Openers zu sagen: Hier haben die vielen Koeche den Brei keineswegs verdorben...
Voe: 09. Mai 2008
Zeit: 55:30
Label: Universal Records
Homepage: www.inextremo.de
Was habe ich nicht alles fuer persoenliche Opfer fuer euch gebracht! Habe ich mich doch glatt dazu gezwungen, auf der Listening-Session der neuen In Extremo-CD kostenloses Bier zu trinken und auch fuer den angebotenen Burger durfte ich leider nichts zahlen. Das hat ganz schoen weh getan, aber was tut man nicht alles fuer den Leser! So viel musste mal gesagt sein, um euch einen Eindruck zu vermitteln, was ich alles auf mich genommen habe, nur um eine Scheibe rezensieren zu koennen, deren Inhalt eigentlich gar nicht meinen "normalen" Hoergewohnheiten entspricht...
Wenn man die ersten beiden Akustik-Alben mitzaehlt, handelt es sich bei Saengerkrieg um das neunte Album der Mittelalter-Rocker und man unbestritten kann wieder von einer Weiterentwicklung sprechen. Rockiger als die bisherigen Werke kommt die CD daher, zwar immer noch als Mittelalterrock zu bezeichnen, aber mit einer Betonung auf dem Woertchen "Rock". Das faellt schon beim Opener "Sieben Koeche" auf, der schmissig und schwingvoll aus den Boxen schallt, leicht zugaenglich und immer nachvollziehbar. Auch das dann folgende Titelstueck legt einen ordentlichen Groove an den Tag, ohne sich wirklich an irgendwelche Modeerscheinungen anzubiedern. Aber keine Angst, auch ruhigere Momente kommen auf Saengerkrieg nicht zu kurz, wie man z.B. an Tracks wie "Mein Sehnen" oder dem sehr stimmungsvollen Rauswerfer "Aufs Leben" hoeren kann. Genauso gibt es wieder die augenzwinkernden Momente mit "Flaschenpost" oder "Frei Zu Sein" und auch traditionelles Liedgut wird mit "Requiem" verarbeitet. Sehr abwechslungsreich ist das Album also geworden, hier sollte sich niemand langweilen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Mischung aus modernem Rock und mittelalterlichen Klaengen im Vergleich zu den Vorgaengeralben noch ein ganzes Stueck an Homogenitaet gewonnen hat. So wirken die traditionellen Instrumente an keiner Stelle aufgesetzt oder gar unpassend, sondern fuegen sich voellig harmonisch ins Gesamtkonzept der Stuecke ein. Es scheint so, als haetten die Berliner beim Songwriting einen grossen Schritt nach vorn gemacht, und das bei der unbestrittenen Klasse der aelteren Arbeiten. ueber die Kuenste der Band an ihren jeweiligen Instrumenten werde ich mich hier nicht auslassen, das hiesse nichts anderes, als Eulen nach Athen zu tragen. Genauso ist die Produktion der Scheibe ueber jeden Zweifel erhaben, was ich auch nicht anders erwartet habe.
In Extremo schaffen es auf ihrem aktuellen Output, ihren Sound zu verfeinern und auch zu erweitern, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Mit dieser CD duerften sie viele neue Fans gewinnen, ohne ihr altes Publikum mit unpassenden "Entwicklungen" zu vergraulen. Ein sehr unterhaltsames Werk, das jedes meiner Eingangs erwaehnten Opfer wert ist, oder, um es mit dem Titel des Openers zu sagen: Hier haben die vielen Koeche den Brei keineswegs verdorben...
*grunz*