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Politische "Aktivisten" und Wähler hier?
#31
Wenn Deine Aussage so stehen bleibt und so stimmen würde wärs ok, nur haben zumindest in Deutschland auch politisch unmündige Bürger das Recht, zu wählen Wink

EDIT: Ich meinte PunkZERO's Beitrag über Wahlrecht und die damit verbundene "Pflicht", dieses auch zu nutzen.

Damit der edit etwas sinnvoller wird, ein Zitat eines berühmten Staatsrates: "Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!"
"In Deutschland gilt derjenige als viel gef
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#32
...aber nicht alle "mündigen" Bürger nutzen ihr Recht bzw. kommen ihrer Pflicht nach!
I hate my flesh.
It's dimension poisoned my soul with doubt.
It made me question the essence of the "I".
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#33
Das ist ja auch das TRaurige daran..ich wollte das ja nur nochmal rausgestellt ham ^^
[Bild: card.png]
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#34
Das führt mich auch zu der Frage, inwiefern sich eine echte Wahlpflicht auswirken würde?

Werden die bisherigen Nichtwähler einfach irgendwas ankreuzen oder setzt sich das Gros der Bevölkerung endlich mal etwas intensiver mit dem auseinander was sie da überhaupt wählen?

Wahlpflicht ist für mich umgesetzte Demokratie, das Problem ist nur, ob das Volk für sowas auch geeignet ist?

Es ist natürlich auch noch mit Wahlpflicht möglich, durch das Abgeben einer ungültigen Stimme zu "protestieren".
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#35
(27.07.2009, 14:23)padrak schrieb: Werden die bisherigen Nichtwähler einfach irgendwas ankreuzen

Ich fürchte ja

(27.07.2009, 14:23)padrak schrieb: Wahlpflicht ist für mich umgesetzte Demokratie

Passt aber garnicht zum Grundrecht der freien Meinungsäußerung, auch wenn die Äußerung im Nichtäußern besteht. Toller Satz, wa? Uglyl
Bin absolut gegen eine Wahlpflicht.
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#36
(27.07.2009, 14:23)padrak schrieb: Wahlpflicht ist für mich umgesetzte Demokratie, das Problem ist nur, ob das Volk für sowas auch geeignet ist?


Ähm, da läuft man aber etwas an der Grundlegenden Sache vorbei, oder? Eine Regierungsform - und vor allem eine "volksnahe" wie die Demokratie - sollte sich doch am Volk orientieren und nicht etwas vorgeben und wenns dann nicht klappt sagen: Das Volk ist dafür nicht geeignet.
Regierungsformen sollen dem Volk dienen, nicht umgekehrt!
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#37
Volksnah hin oder her, Demokratie ist für mich, wenn jeder, der eine Meinung haben kann, diese auch kundtut - also wählen geht. Mitläufer und Schweiger schaden dem demokratischen Idealbild der freien Meinungsäußerung in meinen Augen.

Mit "geeignet" meine ich, ob alle wahlberechtigten Bürger auch in der Lage sind, ihre Meinung in Parteiform umzumünzen und halt nicht "irgendwas" ankreuzen.

Wenn also das Volk nicht soweit ist, macht Wahlpflicht vermutlich keinen Sinn.

Und da sehe ich in Deutschland auch schwarz.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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#38
Schweigen ist doch auch indirekt eine Meinung. Eben der Meinung sein das dieses Thema nicht wichtig ist. Ich finde es zwar nicht gut, in der Demokratie sollte man das aber akzeptieren.

Zitat:Und da sehe ich in Deutschland auch schwarz.
Ich welchem Land würde das denn funktionieren? Ich wusste keins, zumindest kein demokratisches.
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#39
DISCLAIMER: Dies sind nur verrückte Vermutungen...
Ich hoffe das geht jetzt nicht zu sehr Offtopic!

Das Problem ist evtl. die Demokratie an und für sich. Entstanden im antiken Griechenland, als noch mit Tonscherben von einer relativ kleinen Menge an "Bürgern" gewählt wurde und die Fraktionen sehr unterschiedliche und konträre Standpunkte vertreten haben. Nun handelt es sich aber um eine unglaublich große Menge an Wählern und politischen Fraktionen, die sich immer mehr ähneln und nur noch das, was kurzfristig am meisten Stimmen bringt, "vertreten".

Versteht mich nicht falsch, ich finde, dass Demokratie immer noch die "fairste" Regierungsform darstellt und habe leider auch keinen alternativ Vorschlag, der die angesprochenen "Fehler" beseitigen könnte. Jedoch bin ich der Meinung, dass Demokratie, wie sie heutzutage verwendet und gelebt wird, nicht mehr dem Grundgedanken entspricht und man sich evtl. um ein Update ("Demokratie 2.0" Smile ) Gedanken machen sollte.
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#40
Mmh, was ähnliches hab ich mal mit Bierbaron besprochen, Demokratie ist die "beste, einigermaßen funktionierende existierende Staatsform" war unser Ergebnis.

Denke nur es ist fast nicht möglich da was zu verbessern, zumindest habe ich nichtmal im Ansatz eine Idee wie man sowas machen sollte.

Grundsetzlich hast du aber sicher recht.
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#41
Zum Thema Wahlpflicht:

Eine ungültige Stimme ist tausendmal besser als gar nicht wählen. Warum? Wer nicht wählen geht, demonstriert Desinteresse an der Politik. Wer wählen geht, jedoch ungültig wählt (leeren Zettel abgeben, 10 Kreuze machen) zeigt, dass er Interesse an der Teilnahme am demokratischen System hat, sich aber mit keiner der zur Wahl stehenden Parteien bzw. deren Programmen identifizieren kann. Im Falle einer Wahlpflicht würden die Unzufriedenen, die in der momentanen Situation ihre Unzufriedenheit durch Nichtwählen ausdrücken, eine Stimme bekommen, die von der Politik nicht so leicht zu ignorieren wäre wie eine niedrige Wahlbeteiligung, über die man als Politiker zwar kurz betroffen ist, sein Parteiprogramm dadurch aber nicht sonderlich in Frage gestellt sieht. [Sorry, mehr Nebensätze hab ich nicht hinbekommen Ugly]

Zum Thema Demokratie 2.0:

Was könnte man verbessern? Vielleicht wären zahlreichere Abstimmungen im Stil der kommunalen Volksentscheide hilfreich. Was viele Bürger meiner Meinung nach stört, ist, dass sie sich bei wirklich wichtigen politischen Entscheidungen übergangen fühlen. Bestes Beispiel: Euro-Einführung. Warum nicht das Volk entscheiden lassen bei so wichtigen Dingen? Das würde allerdings rege Beteiligung voraussetzen, weil der Schuss sonst grandios nach hinten losgehen kann. Hierzu ein Beispiel:

In Würzburg wurde vor ein, zwei Jahren über den Bau eines Einkaufszentrums in Bahnhofsnähe mit einhergehender Bahnhofssanierung ein Volksentscheid angestrebt. Am Ende haben in der Mehrzahl nur die Gegner des Einkaufszentrums abgestimmt (die den Volksentscheid auch in die Wege geleitet haben) und das Bauvorhaben musste abgelehnt werden. Die Stadt, die eine Ausschreibung gestartet hat, unter anderem mit Entwurfseinsendungen eines irischen Architektenbüros, hat in die Röhre gekuckt.

Fazit: Mehr Demokratie funktioniert nur, wenn alle mitmachen.
[Bild: Guru_meditation.gif]
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#42
Und wenn alle informiert sind. Viele kreuzen bei Volksabstimmungen leider einfach an, was ein paar Kumpels sagen.
Wenn sollte man wirklich grundlegend was ändern, mehr Politik im TV / Radio, auf allen Niveaustufen, also was einfacheres zum Einstieg bis hin zu den Intellektuellendebatten. Mehr "gelebte" Politik in der Schule (nicht nur Wissen wer wen wählt sondern sowas früh über Spiele etc. vermitteln/erleben).
Dann auch mehr Möglichkeiten mitzuwirken, anfangs OHNE in einer Partei sein zu müssen. Und natürlich muss es auch erstgenommen werden.

Wie genau das umgesetzt werden kann weiß ich nicht, sind nur ein paar Ideen. Man muss einfach zeigen das jeder was bewegen kann und Politik jeden beeinflusst.
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#43
@demokratie 2.0:
es gibt ja verschiedene demokratische systeme. man kann präsidentielle (frankreich) von parlamentarischen (deutschland) unterscheiden. dann gibt es welche die auf konkurrenz der organe aufbauen (usa, england) oder auf starken konsens ausgerichtet sind (schweiz)., etc.. all dise systeme sind "historisch gewachsen" und es stellt sich die frage ob die systeme wirklich als solche verändert werden können.
"die" demokratie gibt es schon kaum da im detail alle systeme erstaunlich unterschiedlich sind.

die eigentlichen probleme scheinen mir daher auch sehr komplex zu sein. - z.B. das sich nach mehreren jahrzenten stabiler demokratie ein "berufspolitikertum" herausbildet, von menschen die nichts anderes können, und nie etwas anderes gemacht haben als politik. solche menschen kleben an ihren posten und sind wohl oftmals nicht die besten kandidaten (fachwissen) für ihr resort, aber sind eben mitglieder der "politischen klasse" und werden über parteien immer in entscheidungspositionen gehalten.

wie löst man solche probleme?

-mehr direkte demokratie?
-neue institutionen?
-parteien weniger macht geben? (wie? parteien sind sowieso nicht verfasungsmässig vorgesehen, haben sich selbst in diese machtposition gebracht und werden sich kaum selbst beschränken)
-ganz neue ansätze? (z.B. wählre gibt an für welchen bereich sein steuergeld verwendet wird? funktioniert sowas?)

da die demokratischen systeme so unterschiedlich sind, ist es auch schwer vergleiche aus anderen ländern zu finden.

worauf ich hinaus will: es wird sich wohl keine einfache lösung finden lassen. statt dessen muss man meiner meinung nach versuchen die wähler möglichst kompetent zu machen. bildung, politische information (echte information, nicht die haarfarbe des kanzlers), von politikern nachhaltige konzepte fordern, ... na ja, sowas halt...
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#44
@ Piratenpartei: padrak, schlag denen mal einen besseren Namen vor. Habe in letzter Zeit mit vielen über die Wahlen gesprochen. Die Leute die sich sehr stark informieren und im Netz aktiv sind kennen die Partei und ordnen sie richtig ein. Das sind aber die wenigsten.

Der Rest kennt die nicht bzw. nimmt die wegen des Namen nicht ernst. Man verbindet sie mit Raubkopierern, Pirate Bay usw. - was nicht sehr hilfreich ist.

Leider nutzen auch einige Massenmedien diese Schiene um die Partei lächerlich zu machen (hab die letzte Woche 1x im Radio und 1x im TV entsprechende Berichte gesehen/gehört).
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#45
Unsere Mitgliederzahlen steigen stetig, da mache ich mir erstmal kaum Sorgen.

Eine Umbennung wird schwierig, nachdem wir an unsere schwedische Mutterpartei "gebunden" sind. Und die haben dort überhaupt keine Probleme mit dem Namen, sonst würden die keinen EU Abgeordneten stellen.

Wir stehen noch ganz am Anfang und müssen uns zuerst eine Basis erarbeiten. Bisher haben wir unsere Erwartungen mehr als übertroffen und sehen zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keinen Handlungsbedarf.

Für die Basisarbeit sind deine Vorschläge noch nicht treffend. Das wird eventuell ab dem nächsten Frühjahr interessant und wirklich wichtig.
SATAN WORSHIPPING DOOM
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