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Deadmarch - The Project Hate MCMXCIX - Initiation Of Blasphemy |
Geschrieben von: mshannes - 11.12.2009, 19:59 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
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Deadmarch - The Project Hate MCMXCIX - Initiation Of Blasphemy
Stil: Death Metal
VÖ: 26. Oktober 2009
Zeit: 52:57
Label: Vic Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/deadmarchprojecthate
So, kommen wir nun zur neuen Scheibe von The Project Hate MCMXCIX.
Moment! mag da der ein oder andere aufmerksame Leser dieser Seite einwerfen, die haben doch schon im Juni ein Album auf den Markt gebracht?! Und recht hat er damit, unser kleiner Besserwisser, denn das eigentlich aktuelle Album der Band um Lord K. Philipson stammt tatsächlich aus dem Juni diesen Jahres. Das hier besprochene Werk dagegen wurde im Grunde genommen schon 1998 eingespielt, aber nie veröffentlicht, da einiges daran den Vorstellungen des Bandleaders nicht entsprach und er deswegen die Vocals mit Jörgen Sandström neu aufnehmen wollte, was aber nicht ging, da die Mastertapes anscheinend verloren gegangen waren.
Nun, mittlerweile wurden zumindest Teile der Basslinien neu eingespielt und die Scheibe damit komplettiert, was den guten Lord dazu animierte, dieses Album endlich zu veröffentlichen. Und gut hat er daran getan, denn im Gegensatz zum "echten" diesjährigen Longplayer gefällt mir The Project Hate MCMXCIX - Initiation of Blasphemy durchgehend vorzüglich. Die Stücke haben allesamt Rasse und Klasse, vereinen auf ganz natürliche Art und Weise Grandiosität mit Härte, Melodie mit Brutalität und Schönheit mit Bösartigkeit. Hier scheint schon durch, was des Lords spätere Band so einzigartig machen sollte. Jeder Song bleibt im Gedächtnis, entwickelt ein eigenes Gesicht und kann mit Spannungsbögen aufwarten, die man auf The Lustrate Process in dieser Form manchmal vergeblich sucht (obwohl die Songs dort keineswegs schlecht geworden sind). Und wenn der Herr Lord im Vorwort zur CD auch von "teilweise lustlosen Darbietungen" und einigen "Makeln" spricht, so kann ich nicht umhin, dies als schamloses Understatement zu bezeichnen, denn Durchhänger finde ich persönlich keine auf der Scheibe.
Die Instrumente spielt der Chef alle höchstpersönlich und macht dabei eine durchweg gute Figur. Besonders die dramatischen Keyboardklänge haben es mir angetan, obwohl ich sonst kein Fan dieses Instruments bin. Aber auch Mia StÃ¥hls Sangesleistung ist ohne Makel und da liegt der große Vorteil zur Juni-Veröffentlichung, denn das klingt einfach eine Klasse besser. Und auch wenn die Master-Bänder nicht mehr aufzufinden sind, hat ein gewisser Dan Swanö beim Mastering ganze Arbeit geleistet und das Bestmögliche aus der Aufnahme herausgeholt.
Nur bei der Einordnung habe ich so meine Probleme. Ist das jetzt das lange verlorene Debüt von The Project Hate oder doch das Werk einer Band namens Deadmarch? Ich habe mich für letzteres entschieden, aber wenn jemand eine andere Meinung dazu hat, möge sie ihm durchaus gegönnt sein. Auf jeden Fall hat sich die Arbeit gelohnt, das Ding endlich in die Regale zu bringen. Starke Sache!
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Now playing: Lutemkrat - Awaiting the Final Breath
via FoxyTunes
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Cales - KRF |
Geschrieben von: mshannes - 11.12.2009, 07:43 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Cales - KRF
Stil: Folk Metal
VÖ: 02. November 2009
Zeit: 43:49
Label: Metal Breath Productions
Homepage: www.cales.mysteria.cz
MySpace: www.myspace.com/calesclan
Isses eine Band oder isses ein Projekt? So genau weiß man das nicht, denn verlässliche Informationen bezüglich der Zusammenstellung von Cales sind dünn gesät. Selbst die bandeigene Website gibt da keine Auskunft und so hilft dann nur der Blick ins Booklet (ein Hoch auf echte Tonträger-Promos!), aus dem der wissbegierige Redakteur dann erfährt, dass KRF das Werk eines einzigen Mannes ist, nämlich eines gewissen Blackosh. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der tschechische Multi-Instrumentalist Petr Hosek, eines Gründungsmitglieds der tschechischen Legende Root, der mit Cales nun auch schon seit 1992 sein Unwesen treibt.
Und wenn man sich den Hintergrund dieses Mannes vor Augen führt, wird man von den ersten Tönen der CD doch ziemlich überrascht, denn nach Root klingt das erst mal ganz und gar nicht. Vielmehr nimmt einen der Opener "Barbarian Paganus" sofort mit aufs Drachenboot, um eine Reise in die Gefilde des seligen Quorthon anzutreten, denn der Bathory-Einfluss gerade bei diesem Stück ist doch äußerst auffällig. Aber mit Sicherheit nicht unangenehm, ganz im Gegenteil, denn das Stück ist ein Hammerauftakt, ist es doch kein reiner Bathory-Abklatsch, sondern vermischt diesen Stil geschickt mit etwas augenzwinkernder Mucke a la Korpiklaani oder auch Finntroll. Richtig tolle Musik, grandios, ohne pompös zu wirken mit Schmiss und Gefühl, so kann das ruhig weitergehen. Tut es auch einigermaßen, auch wenn die folgenden Stücke wesentlich bedächtiger ausgefallen sind und deswegen nicht ganz so viel Fahrt aufnehmen können. Schlecht sind sie deswegen aber beileibe nicht, nur eben nicht ganz so überragend. Bei den etwas verhalteneren Stücken wird die Verwandtschaft zum Black Metal-Urvater noch deutlicher, vor allem, weil da die anderen Einflüsse deutlich zurückgefahren werden, man höre nur mal in "Pass In Time" oder "Resolution" rein. Dafür überrascht "Savage Blood" mit seinen deutlichen Celtic Folk-Anklängen und verschafft dem Album zusätzliche Auflockerung.
Weitere Parallelen zu Quorthon finden sich in der schon erwähnten Multiinstrumentalität des Künstlers und auch in seiner Sangesleistung, denn genauso wie das verstorbene Musikgenie kann Blackosh so überhaupt nicht singen, das glaubt man fast nicht. Und genauso wie bei den Ur-Wikingern macht das so überhaupt nichts aus, das glaubt man auch nicht, es passt sogar perfekt zum Sound des Albums.
Nun, der Opener verspricht ein Album, das die Höchstpunktzahl verdient hätte. Die weiteren Stücke können diese Erwartungshaltung zwar nicht ganz erfüllen, sind aber trotz allem gute bis sehr gute Lieder. Somit gibt es auch eine gute Wertung und die Hoffnung, dass da noch mehr kommen wird.
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Public Grave - Unmasking Humanity |
Geschrieben von: mshannes - 09.12.2009, 21:24 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Public Grave - Unmasking Humanity
Stil: Death Metal
VÖ: 03. November 2009
Zeit: 18:18
Label: Eigenproduktion
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/publicgrave
Hmpfff, irgendwie habe ich das Gefühl, es hier mit einer Phantom-Band zu tun zu haben. Nirgends finde ich auch nur die geringste Information über Public Grave, nicht bei Metal Archives, nicht bei LastFM, nicht bei irgendeinem anderen Magazin, einzig der beigelegte Promo-Zettel erhellt die Sache etwas, wenn auch nicht allzu sehr.
So soll es sich bei Public Grave um eine junge Death Metal-Kapelle aus Fürstenfeldbruck handeln, welche seit 2008 existiert. Ihren Stil beschreiben die FFBler als groovenden Todesmörtel, stilistisch angelehnt an alte Six Feet Under, musikalisch eher an Jungle Rot oder Torture Killer. Groovend ist die Mucke schon, aber kann mir mal jemand den Unterschied zwischen stilistisch und musikalisch im obigen Kontext erklären? Ja gut, ist ja auch egal, die grobe Marschrichtung ist damit schon zu Genüge beschrieben. Das Problem dabei ist, dass es schon eine gewisse Klasse braucht, um Musik in diesem Stil zu machen und dabei nicht einfach langweilig zu klingen. Oben genannte Bands haben diese Klasse, Public Grave eher nicht, denn die fünf Stücke auf Unmasking Humanity sind schlicht und ergreifend belanglos und öde. Kein einziger Aha-Moment, kein Aufhorchen, keine Überraschung, nichts, was auch nur zehn Minuten im Gehörgang hängen bleibt. Die Stücke wirken leblos und monoton, da hilft auch die halbwegs solide Performance der Band nicht weiter. Genauso wenig übrigens wie die "stark sozial und gesellschaftskritischen Texte", die mir nach eingehender Lektüre des Booklets einfach nur plakativ und aufgesetzt vorkommen. Dann doch lieben was über Blut und Eiter, da kann ich wenigstens schmunzeln.
Der Klang der Scheiblette ist doch recht rumpelig geworden, und auch wenn es sich dabei um eine Eigenproduktion handelt, habe ich schon viele selbst produzierte CDs rezensiert, die um einiges besser klangen.
Nein, sorry, bei aller Liebe zum Untergrund und der lokalen Szene, das Ding hier ist einfach schlecht und im besten Fall verzichtbar. Gefällt mir überhaupt nicht...
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