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Sworn - Bastards And Conquerors |
Geschrieben von: mshannes - 06.12.2009, 21:49 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (7)
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Sworn - Bastards And Conquerors
Stil: Black Metal
VÖ: 30. Oktober 2009
Zeit: 48:08
Label: Twilight Vertrieb
Homepage: www.sworn.no
Mit ihrer Debüt-CD The Alleviation haben Sworn 2007 nicht nur bei mir ziemlich Eindruck hinterlassen, das war ein Album wie aus einem Guss. Entsprechend hoch waren bei mir auch die Erwartungen, die ich in den Nachfolger gesetzt habe, der mit Bastards And Conquerors jetzt endlich vorliegt. Hat sich in den letzten beiden Jahren viel getan beim Sound der Norweger, die immerhin an zwei Stellen neu besetzt sind im Vergleich zum 07er Output?
Nun, im Großen und Ganzen ist das Quintett seiner Marschrichtung treu geblieben, noch immer erwartet den Hörer leicht bombastischer, hauptsächlich aber epischer und dabei leicht melancholischer Black Metal, welchen die Band selbst gar nicht so unpassend als "Melodic Extreme Metal" bezeichnet. Ein Stück an Intensität hat die Musik schon zugelegt, was für mich Fluch und Segen zugleich darstellt. Denn auch wenn der Hörer noch tiefer in die Soundlandschaften von Sworn gezogen wird, können die Norweger dabei doch nicht vermeiden, dass sich einiges recht ähnlich anhört und deswegen die einzelnen Stücke manchmal recht wenig Alleinstellungsmerkmale aufzuweisen haben. Man verstehe mich richtig, das ist Jammern auf recht hohem Niveau, aber ein paar mal ertappe ich mich schon dabei, wie ich gegen ein kleines Aufmerksamkeitsdefizit anzukämpfen habe. Meist aber ist die Musik einfach nur gut und kann mich vollends in ihren Bann ziehen.
Handwerkliche Kritik gibt es auch anno 2009 wieder so gut wie gar keine, die Herren sind einfach gut bei dem, was sie tun. Allerdings stört mich der zu Anfang des Albums für meinen Geschmack zu häufig eingesetzte Dauerblast, der dafür sorgt, dass sich die Stücke ein wenig angleichen; aber das wird mit fortschreitender Spieldauer immer besser. Ansonsten ist hier, genauso wie bei der Produktion, die diesmal ein wenig voller ausgefallen ist, alles im grünen Bereich. Ebenso bei der Spieldauer, die beim letzten Mal noch ein Kritikpunkt meinerseits war. Dafür vermisse ich einen Überhammer wie "The Beauty Of My Funeral" doch gar schmerzlich, aber solch ein Opus kann man wohl nicht immer schreiben. Immerhin geht "Damnation Spawned" in die richtige Richtung.
Trotz aller meiner kleinen Kritikpunkte ist Bastards And Conquerors wieder ein sauberes Album geworden, das zudem noch einen ganz eigenen Stil vorweisen kann. Und auch wenn mir der direkte Vorgänger noch einen Hauch besser gefällt, sind wieder fünf Punkte für Sworn drin, wenn auch diesmal etwas knapper als noch 2007.
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Decayor - Recurring Times Of Grief |
Geschrieben von: mshannes - 03.12.2009, 23:05 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Keine Antworten
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Decayor - Recurring Times Of Grief
Stil: Doomdeath
VÖ: Juni 2009
Zeit: 32:56
Label: Lugga Music Productions
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/decayordie
Aha, ein Intro, wie originell...
Und danach drei Songs, die zusammen mehr als eine halbe Stunde dauern, das wird wohl kaum eine Thrash- oder Grindcore-Platte sein. Und richtig geraten, Decayor aus Irland lieben es stimmungsmäßig ziemlich düster und von der Geschwindigkeit her sehr, sehr schleppend, denn bei diesem Trio handelt es sich um eine Doomdeath-Kapelle, die 2001 gegründet wurde.
Drei Songs sind an sich etwas wenig, um eine echte Wertung zu vergeben, aber bei dieser epischen Länge ist durchaus genug Material vorhanden, um zu einem echten Urteil zu kommen. Fangen wir also beim Stil der Band an: Doomdeath der relativ handelsüblichen Sorte ist das Motto der (halben) Stunde. Verzweifelte Stimmungen werden aufgebaut, des Öfteren durchbrochen von Passagen zarter Schönheit, das klingt im Ansatz recht ordentlich. Zwar schon mehrmals gehört, aber immer wieder fesselnd und so übersättigt ist der Markt mit Bands dieser Couleur nun auch wieder nicht, dass man deswegen aufschreien müsste. Allerdings trüben ein paar schräge Töne hin und wieder das Hörvergnügen, da sind beim Songwriting noch zwei oder drei Übungsstunden fällig.
Einigermaßen solide klingt auch das, was die Mannschaft da an ihren Instrumenten fabriziert, allerdings auch wieder mit einer Ausnahme, denn dem Schlagzeuger unterlaufen doch einige Stockfehler, wodurch ein paar Stellen etwas holprig wirken. Dafür kann der Rest der Band instrumental durchaus überzeugen. Bei den Vocals können die Growls auch als gelungen bezeichnet werden, während die kreischenden Parts eher als durchschnittlich durchgehen. Bei den klareren Stellen bin ich immer noch hin und her gerissen, denn auf der einen Seite klingen die krächzenden Schreie verzweifelt genug, um perfekt zur Musik zu passen, auf der anderen Seite wirken sie aber auch recht dünn. Ist wohl einfach Geschmacksache...
Keine Sache des Geschmacks ist allerdings die recht grottige Produktion, die im Endeffekt die Note deutlich nach unten zieht. Klar, eine selbst produzierte Scheibe kann es selten mit einem Label-Produkt aufnehmen, aber hier fehlt einfach zu viel, um wohlwollend drüber hinwegzusehen. Nicht nur ganz unten im Tonspektrum fehlt etwas, nein, irgendwie habe ich nie das Gefühl, dass da eine Band zu hören ist, vielmehr wird der Eindruck vermittelt, dass da drei Musiker unabhängig voneinander das gleiche Stück spielen. Besonders die Drums sind überhaupt nicht in den Gesamtsound integriert und wirken, als stünden sie ganz woanders. Dazu kommt noch, dass die Schießbude recht scheppernd klingt, was dieser Art Musik auch nicht wirklich angemessen ist.
Ein paar nette Momente hat Recurring Times Of Grief schon zu bieten, aber die Umsetzung der Musik ist doch nicht gut genug, um mein Urteil gut ausfallen zu lassen. Da ist noch einiges an Luft nach oben...
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Now playing: Dust And Bones - Dear Diary
via FoxyTunes
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Furbowl - Those Shredded Dreams (Re-Release, 2-CD) |
Geschrieben von: mshannes - 03.12.2009, 23:05 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Furbowl - Those Shredded Dreams (Re-Release, 2-CD)
Stil: Death Metal
VÖ: 30. November 2009
Zeit: CD131:28 - CD2 40:59
Label: Vic Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/furbowl
Erst letztens hatte ich einen ersten Kontakt mit einer schwedischen Band namens Furbowl und zwar über den Sampler Swedish Death Metal Compilation von Daniel Ekeroth. Zwar gab es dort nur einen Song dieser leider etwas in Vergessenheit geratenen Band, aber der machte Lust auf mehr. So trifft es sich doch gar wunderprächtig, dass Vic Records just dieser Tage das 92er Album Those Shredded Dreams neu aufgelegt hat.
Wenn man sich vor Augen hält, dass Entombeds Meilenstein Left Hand Path erst zwei Jahre zuvor das Licht der Welt gesehen hat, kann man schon erahnen, dass Furbowls Output stilistisch gar nicht weit von den Urvätern des Stockholm-Sounds entfernt sein kann. Und tatsächlich geht die musikalische Reise denn auch in die gleichen Gefilde, die Entombed oder auch Dismember kurz zuvor schon beackert hatten. Fast könnte man Furbowl zur ersten Welle des Schwedenbleis zählen, doch leider (zumindest vom Erfolg her) nicht zur ersten Garde. Dabei hatten sie mit Johan "Liiva" Axelsson, der später mit Arch Enemy die ersten wirklichen Erfolge feiern konnte, doch einen gar nicht unbegabten und später auch unbekannten Mitstreiter in ihren Reihen und die Produktion sowie ein paar Gitarrenspuren gingen auf das Konto von niemand Geringerem als Michael Amott (später ebenfalls mit Arch Enemy nicht gänzlich erfolglos). Aber das genügte wohl nicht, um sich in der damals aufstrebenden Szene einen Platz an der Sonne zu sichern. Schade drum, denn alle Trademarks, die man von derartiger Musik erwarten kann, werden dem Hörer auf Those Shredded Dreams geboten: Sunlight-ähnliche Produktion, tief sägende Gitarren, klassisches Rhythmusfundament, Gesang, der stilistisch gar nicht so weit von einem gewissen Herrn Petrov entfernt liegt und so weiter und so fort. Vielleicht waren es diese doch recht deutlichen Parallelen, welche die Band am weiteren Aufstieg hinderten, dabei gab es auch durchaus Alleinstellungsmerkmale wie zum Beispiel das sehr schräge "Razorblades", aber das hat wohl einfach nicht gereicht.
Wie dem auch sei, dieses Kleinod wird durch die Neuauflage dem modernen Publikum wieder zugänglich gemacht und da hat man sich bei Vic Records nicht lumpen lassen. Das Remastering übernahm Mike Wead (u.a. King Diamond), welcher dem Rundling einen recht zünftigen Klang verpasst hat. Das klingt recht gut, keine Spur vom oftmals vorhandenen Proberaum-Feeling der frühen 90er Jahre. Die ursprünglich doch recht karge Spielzeit von gerade mal einer halben Stunden hat man auch recht deutlich aufgebessert, indem auf die zweite CD noch elf Tracks gepresst wurden. Dabei handelt es sich um Demo- oder Live-Aufnahmen von Songs, die sowohl auf der Original-Scheibe zu finden sind als auch auf diversen Demos. Ok, ob man jetzt unbedingt drei Versionen von "Shark Heaven" oder "Desertion" braucht, sein mal dahingestellt, aber löblich ist die Aufstockung auf jeden Fall. Auf die erste CD hat man dann auch noch zwei Video-Clips gepackt, wobei es sich bei "Desertion" um einen echten Clip handelt, während "Razorblades" live vor gefühlten zwölf Zuschauern aufgenommen wurde. Eine nette, wenn auch nicht essentielle Beigabe. Nett ist auch das neugestaltete Cover, sehr nett dagegen die Liner-Notes von Michael Amott, Johan Liiva und dem Schlagwerker Max Thomell.
Das Re-Release zeigt deutlich, dass die Band das Zeug zu mehr gehabt hätte. Dass es im Endeffekt damit nicht geklappt hat, ist schade, aber im Nachhinein nicht zu ändern. Dafür sorgt diese Veröffentlichung dafür, dass Furbowl nicht so schnell in Vergessenheit geraten werden und das ist auch gut so...
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Now playing: Dust And Bones - Dear Diary
via FoxyTunes
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Fatalist - The Depths Of Inhumanity |
Geschrieben von: mshannes - 03.12.2009, 08:05 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Fatalist - The Depths Of Inhumanity
Stil: Death Metal
VÖ: 24. November 2009
Zeit: 44:04
Label: Ibex Moon Records
Homepage: www.fatalistband.com
MySpace: www.myspace.com/fatalist666
Dass mir die zumindest vorübergehende Auf-Eis-Legung von Exhumed in der Seele weh getan hat, daraus mache ich gar keinen Hehl. Und dass ich Schwedentod alter Schule ganz besonders mag, sollte auch klar sein. Umso mehr erfreut es mich, eine 2006 gegründete Kapelle zu finden, die zwar aus Amerikanien kommt, aber ziemlich skandinavisch angehauchten Todesmörtel fabriziert und noch dazu Verbindungen zu den Gore-Göttern aufweisen kann. Beste Voraussetzungen also, um einen alten Mann glücklich zu machen...
Fatalist klingen denn auch, als hätten sie das Liedgut alter Entombed/Nihilist-Zeiten ins neue Jahrtausend transportiert. Sogar der Band-Schriftzug weist in seinem Schriftgrad unübersehbare Ähnlichkeiten zum Nihilist-Logo auf. Die Gitarren braten wohlig in ganz tiefen Regionen, beim Schlagzeug herrscht althergebrachte Technik vor, nur die Stimme von Bandleader Wes Caley erinnert eher an seine alte Deathgrind-Combo. Interessante Mischung also, die gar nicht so unoriginell klingt. Auch die dreiviertel Stunde Spieldauer ist gefällig geraten, das Coverartwork ebenfalls und die Produktion erinnert deutlich an glorreiche Sunlight-Werke, kann aber trotzdem als durchaus zeitgemäß bezeichnet werden.
Liest sich alles doch ganz lecker, wieso ist meine Freude über The Depths Of Inhumanity dann doch nicht gänzlich ungetrübt? Weil mich das Songwriting leider nur begrenzt zu Jubelstürmen motivieren kann. Nein, richtig schlechte Stücke habe ich auf dem Tonträger keine gefunden, aber so richtige Brecher auch wieder nicht. Alles bewegt sich in der gehobenen Mittelklasse, keine Ausbrecher nach oben oder unten lassen sich feststellen. Da fehlt mir irgendwie die Spannungskurve, um die Scheibe in ganz hohe Wertungsregionen zu katapultieren. Ja, klar, brauchbar ist das Songmaterial ohne Zweifel, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass da noch mehr drin gewesen wäre.
Der Output ist ein solides Debüt-Album, nicht mehr, nicht weniger. Der Stil der Band hat Wiedererkennungswert, die Songs nur zum Teil. Bleibt also eine dezent positive Wertung und die Hoffnung, dass beim nächsten Rundling der ein oder andere Kracher-Song mit von der Partie sein wird.
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