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Undivine - Into Dust |
Geschrieben von: mshannes - 09.09.2009, 20:58 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (10)
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Undivine - Into Dust
Stil: Blackened Death Metal
VÖ: 04. September 2009
Zeit: 45:24
Label: Northern Silence Productions
Homepage: www.undivine.se
MySpace: www.myspace.com/undivineswe
Undivine hießen nicht immer so, denn gegründet wurde die Kapelle 2005 als Svartalf. Da den Bandmitgliedern der Name nicht wirklich gefiel und vor allem nicht zur Musik und den Lyrics, die eben nicht auf Schwedisch verfasst waren, passte, zog man schon 2006 während der Aufnahmen zur ersten Demo die namentliche Notbremse und benannte die Combo in Undivine um.
Undivine passt denn auch wesentlich besser zu diesem bitterbösen Death/Black-Bastard, der so gar nichts Elfenhaftes an sich hat. Unheilig kommt da schon eher hin, auch wenn man sich weniger in den Old School-Gefilden des Schwarzmetalls bewegt, sondern dieser Teil des Gesamtpakets eher episch und leicht melodisch ausgefallen ist. Dafür ist der Anteil des Todesmörtels relativ tief im europäischen Death Metal alter skandinavischer Prägung verhaftet und weist nur marginale Berührungspunkte mit dem Göteborger Sound auf. Dissection trifft auf Hypocrisy und Necrophobic haben ebenso ihre Spuren hinterlassen wie God Dethroned, so könnte man den Sound der Schweden charakterisieren. Böse, brutal und doch elegant und manchmal sogar wunderschön anzuhören, so präsentieren sich die Songs dem Hörer. Das Songwriting auf Into Dust ist sehr variabel geraten und viele, wenn auch nicht alle Stücke schaffen es, sich einen Platz im Gedächtnis des Autors zu sichern.
Aber nicht nur im Stücke schreiben sind die fünf finsteren Herren bewandert, nein, sie können auch gar gefällig mit ihren Instrumenten umgehen. Drumming, das zwischen Blast Beats und eher traditioneller Ausrichtung pendelt und angenehm mannschaftsdienlich abgemischt wurde, vereint sich mit schicken Bassläufen zu einem grundsoliden Rhythmusfundament, auf dem die Sechssaiter mit knackigen Riffs und beeindruckenden Leads glänzen können. Das Ganze wird abgerundet von einer Stimme, die klanglich gar nicht so weit von Henri Sattlers Organ entfernt ist. Und auch der Klang des Werkes kann Punkte bei mir sammeln, denn der Sound ist wuchtig genug ausgefallen, um den Todesmetaller in mir zufrieden zu stellen, dürfte aber auch kalt genug sein, um die Schwarzheimer nicht zu verscheuchen.
Eine richtig gute Scheibe ist Into Dust geworden und verfehlt die Höchstwertung nur, weil ein paar der Stücke das Niveau des Restes nicht ganz halten können und eher in die Kategorie "gehobene Mittelklasse" einzuordnen wären. Der Rest aber ist makellos geworden und damit kann die CD guten Gewissens zum Kauf empfohlen werden.
Anspieltipps: "I Dream Death", "My Name Is Legion"
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Now playing: Primordial - Journey's End
via FoxyTunes
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Sentinel Beast - Depths Of Death (Re-Release) |
Geschrieben von: mshannes - 09.09.2009, 20:58 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (1)
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Sentinel Beast - Depths Of Death (Re-Release)
Stil: Thrash Metal
VÖ: 2009
Zeit: 41:54
Label: Old Metal Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/sentinelbeastofficialsite
Wie die Zeit doch das eigene Urteil trüben kann...
Habe ich mich doch gerade letztens bei der Rezension der Scheibe von Fischel's Beast gar lobend über den einzigen Longplayer von Sentinel Beast geäußert, muss ich jenen Tonträger im Zuge dieses Reviews leider einer kompletten Neubewertung unterziehen.
Sentinel Beast waren (und sind es immer noch, denn Debbie Gunn ist mit neuer Besetzung wieder unterwegs) eine für die 80er Jahre recht typische Speed/Thrash-Kapelle, deren Alleinstellungsmerkmal primär die Tatsache war, dass sich da eine Frau am Mikrofon versucht. Wobei man ganz klar konstatieren muss, dass Frau Gunn einen eher maskulin angehauchten Sangesstil pflegt, so direkt hört man die Frau in ihr nicht heraus. Besonders auffällig ist das beim Maiden-Cover "Phantom Of The Opera", bei dem sie wie eine leicht schnarrende Version von Paul Di Anno klingt und das sich auch sonst bis auf die Geschwindigkeit nicht besonders vom Original unterscheidet. Damals hat mir die Sache noch recht gut gefallen, doch heutzutage muss ich leider sagen, dass die Scheibe recht altmodisch, um nicht zu sagen angestaubt klingt. Das liegt nicht daran, dass da schlechte Musiker am Werke wären, denn die Rhythmusgruppe verrichtet ihre Arbeit zweckdienlich und die Gitarren können sich sogar mit einigen recht gelungenen Soli in Szene setzen. Schon eher könnte man über die Klasse des Gesangs nachdenken, denn auch wenn das in der damaligen Zeit in Ordnung war, ist es mir heutzutage ein bisschen zu näselnd ausgefallen. Na gut, ist Geschmacksache, muss ich nicht als besonders schwerwiegend bewerten. Auch die Songs sind einigermaßen brauchbar geraten, wenn auch kein wirklicher Kracher unter den Tracks zu finden ist.
Viel schwerer wiegt da, dass auch die Neuauflage klingt, als käme sie direkt aus den 80ern. Das klingt dumpf und ohne Schmackes und die Höhen, die man hört, bestehen aus dem Rauschen des Tapes. Nachbearbeitung hat da keine stattgefunden. Statt dessen hat man noch zwei Bonussongs auf den Silberling gepackt, nämlich zwei Demostücke und deren Klang bewegt sich eindeutig auf... äh... Demoniveau, sprich, es klingt wie aus dem Telefonhörer. Mag damals, als Demotapes noch im Hinterhof getauscht wurden und man zu Hause in der Anlage mit Dolby-Rauschunterdrückung (nein, das hat nix mit der Vermeidung von Alkoholkonsum zu tun) arbeitete, durchaus noch akzeptabel gewesen sein, heutzutage klingt das einfach nur grottig.
Tja, so können einem die Illusionen geraubt werden. Ich hatte die Scheibe wesentlich besser in Erinnerung, muss aber mein Urteil revidieren. Diese Neuauflage braucht kein Mensch, hoffen wir, dass die Band ihr neues Material auf zeitgemäßere Art und Weise zu präsentieren in der Lage ist. Herr Fischel hat es ja schon vorgemacht.
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Now playing: Primordial - Journey's End
via FoxyTunes
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