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Bitchfire - Bitchfire |
Geschrieben von: mshannes - 07.09.2009, 21:32 - Forum: The Hard Rock Café & Dragon's Lair
- Antworten (3)
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Bitchfire - Bitchfire
Stil: Hard Rock
VÖ: 16. Juni 2009
Zeit: 46:43
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.bitchfire.com
MySpace: www.myspace.com/bitchfire
Manchmal überrascht mich mein Mut (oder sollte ich eher Tollkühnheit dazu sagen?) selbst. Denn was einem da so auf dem Cover dieser CD entgegenstarrt, verheißt eigentlich nichts Gutes. Aber das Äußere kann natürlich immer mal trügen, deswegen frisch ans Werk und reingehört in dieses selbstproduzierte Werk mit dem geschmackvollen Namen Bitchfire.
Bei der Band desselben Namens handelt es sich um eine Hardrock-Kapelle, welche 2006 in Florida ihre ersten Gehversuche machte und nun das Erstlingswerk in die weite Welt entlässt. Und dieses Debüt-Album klingt zumindest anfangs gar nicht mal übel, griffiger Hardrock mit Gespür für Hooks und einer Frontfrau, die zumindest stimmlich ziemlichen Eindruck hinterlässt (optisch geht das mehr in Richtung Grundstücksmaklerin). Allerdings geht der Scheibe relativ schnell die Puste aus, was eben auch an der sehr dominanten Stimme von Madame Sharyn liegt, denn diese klingt zwar an sich recht passabel, kann auf Dauer aber nicht gerade durch großartige Variationsmöglichkeiten überzeugen; der Singsang wirkt mit der Zeit ein wenig ermüdend. Auch das Liedgut, das bei den ersten drei Songs recht gelungen wirkt, kann dieses Level nicht über die gesamte Dauer halten, ab Track vier wird die Mucke etwas leiernd und ein ganz klein wenig weinerlich, was meiner Meinung nach hauptsächlich an den Lyrics liegt, die ab dem Titelsong hauptsächlich vom Herzschmerz des Texters/der Texterin handeln. Mag ja sein, dass dies eine musikalisch adäquate Umsetzung der Texte darstellt, aber mich kann dieses vertonte Herzeleid nicht fesseln. "Found Me Again"? Wie kann man so was Wichtiges denn überhaupt verlegen? Wenn ich mich verlegen habe, tut mir zwar in der Früh das Kreuz weh, aber ich weiß trotzdem meist, wo ich bin. "Selfish Heart"? Die Dame scheint mich zu kennen, obwohl ich mich irgendwie nicht dran erinnern kann. Na ja, lassen wir das, Fakt ist, dass die Scheibe das anfangs erzeugte Spannungsniveau leider nicht dauerhaft halten kann. Daran ändert auch das recht gefällige, wenn auch relativ innovationsarme Riffing und die solide Performance der Rhythmussektion nicht viel, das alles wirkt nett und passabel, kann aber auch nicht sonderlich aus der Masse hervorstechen.
Tja, die CD verspricht anfangs mehr, als sie insgesamt halten kann. Das macht sie nicht wirklich schlecht, nur einfach zu einer Scheibe unter vielen.
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Now playing: Skyfire - Darkness descending
via FoxyTunes
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Fischel's Beast - Commencement |
Geschrieben von: mshannes - 06.09.2009, 13:41 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (3)
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Fischel's Beast - Commencement
Stil: Thrash Metal
VÖ: 16. Mai 2009
Zeit: 34:33
Label: Stormspell Records
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/fischelsbeast
Da werden Erinnerungen wach...
Sentinel Beast dürften dem geneigten Thrasher älteren Jahrgangs noch ein Begriff sein, immerhin war deren einziger echter Longplayer für damalige Verhältnisse ein gar schnuckelig Scheibchen. Und so hofft der mehr oder weniger in Ehren ergraute Rezensent auf ein Hörerlebnis der besonderen Art, ist doch der Mainman und Quasi-Namensgeber der hier zur Besprechung anstehenden Kapelle niemand anderer als Sentinel Beast-Gründungsmitglied Barry Fischel.
Für seine erste Duftmarke mit der neuen Band hat Herr Fischel Songmaterial verwendet, das noch aus Zeiten seiner ersten Combo stammt und für das leider nie erschienene Zweitwerk des alten Beasts geschrieben wurde. Insofern sollte schon mal klar sein, dass es sich bei Commencement nicht um modernen Thrash handelt, sondern die Musik hier ist ganz klar in den 80ern verwurzelt. Allerdings klingt das Liedgut nicht angestaubt oder gar völlig veraltet, nein, die Stücke haben einen klassisch-authentischen Charme, den sie über die Jahre hinweg konservieren konnten. Die fünf Tracks (das Intro übergehe ich jetzt einfach) atmen den Geist des frühen amerikanischen Thrashs, der ja oftmals auch Berührungspunkte mit dem normalen Heavy Metal (nein, ich weigere mich, Power Metal dazu zu sagen!) hatte. Gerade das erste echte Lied auf der Scheibe "Forbidden Territories" ist ein ganz klassischer Up-Tempo-Kracher vor dem Herren, der neben einer soliden Mannschaftsleistung besonders bei den Leadgitarren brilliert. Nun ist Barry Fischel ein wirklich beeindruckender Saitenhexer, wie man auf allen Tracks dieser Scheibe problemlos heraushören kann, aber durch das Gastspiel von Chris Caffery (Ex-Savatage) wird dieser Song noch mal extra veredelt. Da merkt man dann aber auch, dass der Band ein zweiter Gitarrist gut zu Gesicht stehen würde. Auch im Sangessektor herrscht eitel Sonnenschein, Anthony Cross klingt irgendwie nach einer Mischung aus Ted Pilot (Fifth Angel) und David Wayne (Ex-Metal Church) und kann sich damit durchaus aus der Masse der Sangesartisten herausheben. Die Bassläufe klingen gar gefällig (der Mann spielt einen 7-Saiter!) und das Schlagzeugspiel recht passabel, auch wenn ich am Anfang von "The Phoenix" ein paar kleine Holperer zu vernehmen glaube. Die Produktion wirkt recht authentisch und dem Songmaterial angemessen, nur die Drums können mich mit ihrem Klang nicht vollends überzeugen.
Ein erster Schritt in Richtung Revival alter Heroen ist mit Commencement gemacht und dieser Schritt ist kein schlechter geworden. Verklärte fünf Punkte von einem Schreiberling, der sich die Achtziger zurückwünscht (aber bitte ohne Spandex-Hosen und VoKuHiLas).
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Now playing: Das Dritte Ohr - Rita, Rita
via FoxyTunes
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Abrogation - Das Blut Der Toten (Re-Release) |
Geschrieben von: mshannes - 06.09.2009, 13:41 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (3)
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Abrogation - Das Blut Der Toten (Re-Release)
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 27. Juli 2009
Zeit: 45:46
Label: Metal Mind Records
Homepage: www.abrogation.de
MySpace: www.myspace.com/abrogation
Kommen wir zu einem vergessenen Juwel des melodischen Todesmörtels und einer Wiederveröffentlichung, die endlich mal Sinn macht. Denn der Einstand von Abrogation bei Nuclear (nukular, das Wort heißt nukular!) Blast aus dem Jahre 2002 ist gar nicht mehr so einfach erhältlich und hat schon alleine deshalb eine Neuauflage verdient.
Mir persönlich ist unverständlich, warum es nur zu einem einzigen Album bei Blast gereicht hat, denn diese Scheibe hat einfach etwas ganz Eigenes. Nun gut, das muss ja noch nicht heißen, dass es auch etwas ganz besonders Gutes wäre, in diesem Fall trifft es aber zu, denn die Mischung aus relativ melodischem Death Metal mit düsteren, historisch angehauchten deutschen Texten findet sich sonst nirgends, zumindest nicht in dieser Qualität. Möglich, dass sich die Band durch ihr Festhalten an der Muttersprache selbst etwas limitiert hat, was die potentielle Zuhörerschaft betrifft, aber bei Kapellen wie Eisregen klappt es doch auch damit. Nun ja, sei es, wie es eben ist, zumindest hat die Käuferschaft in spe jetzt noch mal die Möglichkeit, in dieses kleine Juwel reinzuhören und ihr bisheriges Versäumnis bitter zu bereuen (das geht dem Rezensenten übrigens ganz genauso).
Tolle, stimmungsvolle Songs, die alle ein eigenes Gesicht aufzuweisen haben, werden dem Hörer hier vorgesetzt, wobei nicht nur das Songwriting gefällt, auch die technische Umsetzung ist recht gefällig geraten. In der Neuabmischung klingt das Liedgut denn auch wirklich zeitgemäß und das Digipack mit Klappcover gibt dem Ganzen noch die passenden Rahmenbedingungen. Ein Booklet mit den Songtexten und eine kleine Einführung in die Bandgeschichte auf der Innenseite des Covers runden das Paket zusätzlich ab, hier hat Metal Mind ganze Arbeit geleistet.
Ein schönes Re-Release und ein wichtiges noch dazu. Ich wüsste nicht, warum ich hier keine Kaufempfehlung aussprechen sollte, es sei denn, ihr habt das Original schon im Regal stehen. Vielleicht hilft diese Neuauflage der Band, die ihr zustehende Aufmerksamkeit zu erringen, zumindest bei den Glücklichen, die eines der 2000 Digi-Packs erwerben können.
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Now playing: Das Dritte Ohr - Rita, Rita
via FoxyTunes
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In Aevum Agere - Labyrinth Of Emptiness (Single) |
Geschrieben von: mshannes - 06.09.2009, 13:40 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (4)
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In Aevum Agere - Labyrinth Of Emptiness (Single)
Stil: Doom Metal
VÖ: 2009
Zeit: 16:09
Label: Eigenproduktion
Homepage: -
MySpace: www.myspace.com/inaevumagere
Bruno, die Zweite...
Grad noch umtriebig bei Annihilationmancer, schon wieder auf einer anderen Party. Und zwar einer ganz anderen, denn mit Thrash hat In Aevum Agere nichts zu tun, auch nicht mit dem klassischeren Metal der anderen beiden Bands von Herrn Masulli. Nein, hier wird's zäh, hier gibt es Verdammnis, hier gibt es Doom Metal.
Und zwar sehr guten und vor allem abwechslungsreichen Doom. Ist gar nicht so einfach, bei zwei Stücken wirkliche Abwechslung reinzubringen, aber die Italiener haben es tatsächlich geschafft. Der Opener und Titelsong kommt dabei mit einem Tempo aus der Botanik geprescht, das dem Wort Doom fast schon spottet. Liest sich jetzt vielleicht doof, aber das Stück klingt so, als würden sich Dragonforce, verstärkt mit gutem Sänger, an Doom Metal versuchen. Und dieses Herangehen funktioniert tadellos, es hat etwas Erfrischendes und doch Erhabenes. A propos "guter Sänger": Da kann Bruno wirklich punkten, denn er hat eine Stimme, die wie geschaffen ist für diese Art Musik, da braucht sich der gute Mann nicht zu verstecken. Song zwo kommt dann eher traditionell doomig daher und wird mit teilweise narrativem Gesang passend in Szene gesetzt. Auch ein gutes Stück, wenn auch nicht so auffällig wie der Opener.
Aber warum schreibt der Depp denn immer von zwei Songs, da sind doch drei Titel drauf, mag sich da der Leser fragen. Nun, bei Track Nummer drei handelt es sich um ein Gedicht eines Neapolitaners namens Toto und dieses wird komplett auf Italienisch vorgetragen. Keine Musik, nur Gerede und das dürfte für Leute aus diesem Kulturkreis denkbar uninteressant sein.
Bleiben zwei wirklich brauchbare, im Falle des Titeltracks sogar richtig gute Stücke, die Lust auf mehr machen und mich hoffen lassen, dass der geplante Longplayer möglichst bald erscheinen möge.
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Now playing: Das Dritte Ohr - Rita, Rita
via FoxyTunes
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