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OMEGA MASSIF - Geisterstadt (2007) |
Geschrieben von: padrak - 29.08.2008, 08:16 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Antworten (11)
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![[Bild: omegamassifgeisterstkwc.jpg]](http://www.abload.de/img/omegamassifgeisterstkwc.jpg)
Voe: 2007
Genre: Post Hardcore, Instrumental Doomcore
Label: Radar Swarm Records
Herkunftsland: Deutschland
Klingt wie: Isis, Pelican
Tracklist:
01. In der Mine
02. Geisterstadt
03. Nebelwand
04. Unter Null
05. Arcanum
06. Exodus
Spielzeit: 44:06
Zitat:Die Wuerzburger Formation OMEGA MASSIF besteht seit etwas mehr als zwei Jahren und machte bereits mit ihrem Demo „Kalt”, das mittlerweile ausverkauft ist und auf der Homepage als freier Download bereit steht, auf sich aufmerksam. Nun liegt mit „Geisterstadt“ das Debuet des Quartetts vor, das mit seiner Mischung aus viel Doomcore, Post Hardcore, Sludge und einigen ruhigen Ambient-Passagen auf ganzer Linie zu ueberzeugen vermag.
Zu allererst faellt das gelungene Artwork mit seinem duesteren Cover in Sepia-Toenen auf, das ein stimmungsvolles Abtauchen in die Klangwelt von OMEGA MASSIF ermoeglicht und den Hoerer gleich mit dem Opener „In der Mine“ in die buchstaeblich tiefsten Abgruende und Minenschaechte zu fuehren scheint. Herausragende, rein instrumentale Songs, die sich unterstuetzt durch die druckvolle Schlagzeugarbeit zu einem schluessigen Ganzen zusammenfuegen und ausgewogen zwischen brachialen Riff-Waenden und duesteren, beinahe psychedelisch schwebenden Melodienboegen agieren, bestimmen konsequent das Bild auf „Geisterstadt“. Natuerlich bahnen sich somit automatisch Vergleiche zu Bands wie PELICAN [zu ihren besten „Australasia“-Zeiten], ISIS und YEAR OF NO LIGHT an, jedoch kreieren OMEGA MASSIF fuer einen Erstling erstaunlich eigenstaendige Klaenge. Songs wie „Nebelwand“, „Unter Null“ und das tolle „Arcanum“ vermoegen trotz ihrer jeweiligen Spielzeit von annaehernd zehn Minuten zu ueberzeugen, und genau dies zeichnet eine reine instrumental agierende Band um so mehr aus, wenn die Lieder auch ohne Gesang stets die Spannung aufrecht erhalten koennen. Bisweilen hat man das Gefuehl, Bilder vor Augen zu haben, in denen man sich langsam durch scheinbar endlose Stollen und Tunnel voran tastet, sich aber immer weiter verirrt, bis jegliche Hoffnung auf einen Ausweg schwindet. Aus manchem Gang ertoenen Geraeusche, jedoch verstrickt man sich immer weiter im [Klang-]Labyrinth der Mine – bis der ersehnte Ausgang letztlich doch auftaucht, auf den man zutaumelt, wie der Up-Tempo-Beat im abschliessenden und treffend betitelten „Exodus“ zu suggerieren scheint, und der einen abschliessend noch einmal die trostlose „Geisterstadt“ erblicken laesst.
OMEGA MASSIF haben mit ihrem Debuet eine baerenstarke Scheibe komponiert, die internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht und die ueber die komplette Spielzeit hinweg zu ueberzeugen vermag. Allen Fans der oben genannten Bands und von instrumentalem Post Hardcore/Doomcore allgemein sei „Geisterstadt“ hiermit waermstens ans Herz gelegt. Ich bin ehrlich gespannt wie ein Flitzebogen, was es in Zukunft noch von OMEGA MASSIF zu hoeren geben wird. Ganz grosses Kino!
(Quelle: metalnews.de)
Persoenlicher Nachtrag:
"Massiv" ist ein gutes Stichwort. Man wird hier von walzenden Gitarrenwaenden regelrecht ueberrollt. Obwohl
die Musik alles andere als leichte Kost darstellt, war ich vom Fleck weg hellauf begeistert. Das Genre hatte
sich bei mir schon fast totgenudelt, OMEGA MASSIF fuellen es wieder mit Leben und das brachial wie selten.
Meine Wertung: 9.5/10
Hoerbeispiele:
http://www.myspace.com/omegamassif
http://radar.swarm.free.fr/son/omegamass...ermine.mp3
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[REVIEW] Kante - Die Tiere sind unruhig (2006) |
Geschrieben von: PunkZERO - 28.08.2008, 01:46 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Antworten (5)
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Zitat:Was Kante mit dem Album "Die Tiere Sind Unruhig" abliefern, ist straight, wirr, stark, sensibel und tiefgruendig. Die Hamburger gehen neue Wege. Und sie traben nicht etwa auf ausgelatschten Deutschrock-Pfaden, sondern galoppieren mit Streichern, harten Gitarren, Klavier und wunderschoenen Texten durch erfrischend neuartige Genre-Strukturen. Saenger Thiessen singt dabei so ungezwungen wie eindringlich.
Mit dem wohl am schoensten besungenen Sommersturm eroeffnen Kante das Album. Ein ruhiges Pop-Stueck, das mit Klavier, ruhigen Gitarren und kleinen verspielten Elektrogeraeuschen sowohl die Tiere als auch den Hoerer unruhig werden laesst. Irgendetwas wird passieren. Nichts bleibt beim Alten. Das Gewitter scheint noch in der Ferne zu liegen, die Zeit still zu stehen. Es ist eine elektrisierende Spannung, die Thiessen zu zelebrieren wagt, unterlegt mit harmonischen Klaengen.
Der Sturm kommt bei "Ich Habs Gesehen" schon naeher. Ein schwarzer Himmel zieht in der Gedankenwelt Thiessens auf. "Ich habs gesehen, ich war vor Ort. Ich hab das Herz der Dunkelheit sich oeffnen sehn". Die Gitarren schnalzen duester, rhythmisch, heiss und staubig. Kurz blitzen hier tatsaechlich die Queens auf. Fuer den perfekten Mix sorgte bei diesem wie auch bei den anderen Liedern der Schwede Michael Ilbert, der schon als Mischer und Produzent fuer The Hives, Supergrass, Cardigans oder Kaiser Chiefs taetig war.
Heiss, erotisch und zaertlich zelebriert das ehemalige Blumfeld-Mitglied Thiessen den Text in "Nichts Geht Verloren": "Das Lippenspiel, der Wimpernschlag, das Licht im Raum … die feuchte Haut und der Geruch … die Hitze, die die Adern fuellt … ich spuers in dir wenn unsere Koerper sich beruehren." Dazu heulen die Stoner-Gitarren, gepaart mit hymnischen Streicherwaenden. Spaetestens hier zeigt sich: Kante gehen einen Schritt weiter. Sie begnuegen sich nicht mit Altbewaehrtem, sondern experimentieren, wollen Neues entdecken.
Wie ein wilder Tanz in einem warmen Nieselregen hoert sich "Die Groesste Party der Geschichte" an. Hier findet sich der versprochene Chicago-Jazz. Kante haben die Duesternis hinter sich gelassen und sind nun auf der Suche nach einer Party. Doch sie verpassen sie, "weil die Wegbeschreibung scheisse war". Gitarrist Felix Mueller versucht sich dabei als rappender "Du kommst hier nicht rein"- Tuersteher. Klatschende und jubelnde Menschen fordern ein Fest, ein virtuoses Blaesersolo laesst das Stueck ausklingen.
Am Ende rundet mit "Die Hitze Dauert An" ein poetisches Epos die Platte ab. Selten wurden Melancholie und Traeume so schoen besungen. So schoen auf Streichern gespielt. So schoen von einem Klavier begleitet. Thiessen singt von Trost, von Hoffnung und Versoehnung. "Alles ist gut, der Zweifel bleibt / der Schmerz, die Trauer und der Zorn / Doch fuer uns ist nichts verloren / solange die Zeit noch in uns wohnt / solange der Schmerz im Wandel bleibt / auch wenn die Zeit ihn nicht mehr heilt." Das auf fast zehn Minuten ausgedehnte Stueck transportiert das Gefuehl des stuermischen vorwaerts Draengens. Und wenn die musikalische Sintflut vorbei ist, "leuchten in den Bueschen Kaefer und in den Sternen wird es spaeter."
Kante setzen mit "Die Tiere Sind Unruhig" Massstaebe. Das Experimentieren hat sich gelohnt. Selten hat eine Rock-Band aus Deutschland so erfrischend anders geklungen, hat tiefgruendige Texte mit so harten Gitarrenparts kombiniert, so gekonnt Streicher und Blaeser eingesetzt und das Ganze so zusammen gefuegt, dass es nicht wie ein Puzzle klingt, sondern wie ein einheitliches, grosses Werk.
PERSoeNLICHER NACHTRAG: Gut......ueber die "harten" Gitarren laesst sich streiten, unbestritten ist aber, dass Kante eines der besten Deutsch-Indie Werke abgeliefert haben, wo gibt. 9.0/10 von mir.
Fuer Fans von: Tomte, Klee, Wir sind Helden, Keane, Oasis, Coldplay....saemtliche Britpop/deutsch-Indie Bands eben ^^
Besonders fuer Salva und malde interessant...ansonsten, denk ich, brauch sich keiner die Muehe machen XD
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