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Blackmore's Night - Secret Voyage |
Geschrieben von: mshannes - 02.07.2008, 22:17 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
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Blackmores Night - Secret Voyage
Voe: 27. Juni 2008
Zeit: 50:36
Label: Steamhammer
Homepage: www.blackmoresnight.com
Wenn es einen Namen gibt, der beim Begriff "Rockgitarrist" faellt, dann ist das Ritchie Blackmore, zusammen mit Tony Iommi der wohl einflussreichste Saitenhexer der Rock- und Metalgeschichte. Dass Herr Blackmore seit geraumer Zeit mit den haerteren Klaengen nicht mehr viel anfangen kann, ist zwar endlos schade, aber wenigstens hat sich der Mann aus Weston-super-Mare nicht komplett aufs Altenteil zurueckgezogen, sondern musiziert mit seiner Lebensgefaehrtin Candice Night seit 1997 in der passend benannten Folk/Mittelalter-Band Blackmores Night.
Gut, Folk- oder Mittelalter-Band mag ohne naehere Erklaerung etwas missverstaendlich sein, denn wirklich vergleichbar mit Combos wie Schandmaul oder Schelmish ist das britische Sextett keineswegs. Vielleicht passt der Begriff Renaissance-Rock besser, denn vom vitalen, fast schon "doerflich" zu nennenden Sound der vorher genannten Gruppen, der mich regelmaessig an Dorffeste und Ritterturniere erinnert, ist Blackmores Night denn doch recht weit entfernt. Hier herrscht eine verspielte, fast schon zerbrechliche Grundstimmung vor, die eher an Feen und hoefische Atmosphaere denken laesst als an Jahrmarktmusik (das ist beileibe nicht abwertend gemeint). Allerdings ist das keineswegs der einzige Stil, dem die Gruppe huldigt, denn neben luftig-leichten Liedern gibt es dann zur Abwechslung auch den ein oder anderen richtigen Rocksong (Herr Blackmore kann wohl doch nicht ganz aus seiner Haut schluepfen) und das tut dem Album sehr gut, so wird jedwede Langeweile vermieden. Ausserdem hat Ritchie dadurch die Gelegenheit zu zeigen, dass er nichts an seinem Instrument verlernt hat. Denn, auch wenn er nicht immer die Stromgitarre auspackt, ist sein Stil durchweg auf dem ganzen Album zu erkennen, sogar bei Klaengen, die von einer Balalaika oder einer Flamenco-Gitarre stammen koennten. Und genau diese Vielfaeltigkeit im Stil macht den Unterschied zwischen Secret Voyage und anderen mittelalterlich angehauchten Werken aus: Es ist einfach sehr erfrischend, das Album zu hoeren, Abnutzungserscheinungen, wie ich sie hin und wieder bei anderen CDs dieses oder aehnlich gearteter Genres habe, fehlen hier voellig. Neben der Abwechslung und der gewohnt einmaligen Behandlung der Sechssaitigen punktet dieser Rundling natuerlich auch durch die charismatische Stimme der Frontfrau Candice Night. Mal zaubert sie hauchzart-engelsgleich ein aetherisches Gefuehl in die Songs, dann wieder zeigt sie, dass sie auch bei rockigen Stuecken eine exzellente Figur zu machen in der Lage ist. Der Rest der Band faellt qualitativ auch nicht ab, da sind durchweg Koenner am Werk. Die Produktion ist, wie bei einem solchen Wer auch zu erwarten, ueber alle Zweifel erhaben und die Spieldauer von gut 50 Minuten gehoert ebenfalls positiv erwaehnt. Neben zehn Eigenkompositionen haben noch zwei Coverversionen ihren Weg auf den Tontraeger gefunden und waehrend das blackmorsche Eigencover "Rainbow Eyes" erwartet gut abschneidet, hat mich die Version des im Original unsaeglichen "Cant Help Falling In Love" doch wirklich verbluefft, das klingt naemlich ganz fein, das haben die Briten einen sehr feinen Song draus gemacht.
Klar, Metal ist das nicht, aber wen interessiert das schon? Wer auch nur das Geringste mit diesem Genre anfangen kann, findet in Secret Voyage das perfekte Album. Das ist ganz grosses Kino und eine klare Kaufempfehlung!
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Now playing: Infected Brain - Seeds Of Hate
via FoxyTunes
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Nine Pound Hammer - Sex, Drugs & Bill Monroe |
Geschrieben von: mshannes - 02.07.2008, 22:16 - Forum: The Mixed Zone & The Halfpipe
- Antworten (6)
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Nine Pound Hammer - Sex, Drugs & Bill Monroe
Voe: 06. Juni 2008
Zeit: 33:31
Label: Buzzville Records
Homepage: www.myspace.com/ninepoundhammered
Was macht man, wenn man im mittleren Westen der US of A festsitzt und nichts anderes zu tun hat, als dem Getreide beim Wachsen zuzuschauen? Man gruendet ne Band und besingt all das, was einen so taeglich bewegt. Gut, die Thematik ist recht begrenzt, anscheinend besteht der Grossteil des taeglichen Lebens aus Schusswaffen, Whiskey und Famlienstreitigkeiten, aber daraus machen Nine Pound Hammer ein durchaus schmackhaftes Gebraeu.
Und ja: Die Musik der Amis klingt eindeutig nach mittlerem Westen. Southern Rock ist einer der Hauptbestandteile, aber auch punkige Elemente lassen sich finden, genauso wie die unvermeidlichen Country-Anklaenge und eine gehoerige Portion RocknRoll. Also Southern Country PunknRoll? Von mir aus, dann ist die Frage der Klassifizierung wenigstens schon mal geregelt. Ja, Country ist auch mit dabei und das ist nun eigentlich Musik, mit der man mich jagen kann, doch sind die diesbezueglichen Ausfluege absolut nicht ernst gemeint und damit mit ein klein wenig Humor durchaus zu ertragen. Wenigstens herrscht hier keine Country-Romantik vor, das wuerde mir ziemlich schnell den Spass an der Platte vermiesen. Nein, bissig und boesartig ist die vorherrschende Stimmung, ohne aber zu ernsthaft zu werden. Die zweifelhaften Freuden der Ehe werden genauso zynisch besungen wie das selbst verliehene Recht aller Amerikaner, Waffen zu tragen. Die Moonlighter (Schwarzbrenner) kommen ebenso zu Ehren wie der alltaegliche Wahnsinn, der einen wohl in solchen Gegenden begleitet. Musikalisch gibt es gar nicht viel zu meckern, ihre Instrumente beherrschen die Herren durchaus, auch wenn gerade die Rhythmusfraktion eindeutig unmetallisch daher kommt. Aber das darf sie ruhig, so passt sie wenigstens zum Rest der Combo. Am besten gefaellt mir die Stimme von Frontmann Scott, die gerade so weit nach Selbstgebranntem klingt, dass es noch nicht prollig wirkt, nein, authentisch waere der passende Begriff fuer sein Organ. Die trockene und klare Produktion passt perfekt zur Stimmung der CD, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gut, die Spielzeit ist jetzt nicht wirklich opulent geraten, aber das Werk ist kurzweilig und abwechslungsreich genug, um auch die ein oder andere Wiederholung zu vertragen.
Die Scheibe ist ganz einfach beste Partymucke, nichts Anspruchsvolles, aber aeusserst unterhaltsam. Wer den Tontraeger bei seiner naechsten Feier ein- oder zweimal im Player rotieren laesst, macht mit Sicherheit nichts falsch, gute Laune ist schon fast garantiert.
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Now playing: Arranged Chaos - Less is More
via FoxyTunes
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[MYSPACE]Andras - Iron Way (2008) |
Geschrieben von: padrak - 30.06.2008, 17:16 - Forum: The Graveyard & The Moshpit
- Antworten (2)
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Zitat:Seit 1994 tummeln sich ANDRAS im Metal-Geschaeft. Anfaenglich froehnte man dem Black Metal, erst mit dem 2005er-Werk "...Of Old Wisdom" aenderte sich die Stilrichtung und man wandte sich mehr dem epischen Pagan Metal zu.
Die Black-Metal-Wurzeln blieben dennoch erhalten und blitzen auch auf dem neuesten Album "Iron Way" immer wieder durch, sei es durch Double-Bass-Attacken, aggressives Riffing oder Ecthelions vehementes Gegrowle. Die rohe Power hat sogar die Oberhand. Die epischen Heidenklaenge werden zeitweise durch die Keyboarduntermalung intoniert, was manchen Songs einen Melodic-Black-Metal-Charakter verleiht.
Es gibt dann aber auch Phasen mit (meist hymnischen) Klargesaengen und folkloristisch angehauchten Riffs. Diese werden in den richtigen Momenten sehr klug eingesetzt, um den brachialen Vormasch aufzulockern.
Die Kompostionen ueberzeugen vor allen Dingen durch diese gekonnte Vermischung von den dynamisch-harschen und episch-harmonischen Abschnitten. ANDRAS beweisen ein Haendchen fuer gelungenes Songwriting, indem sie Breaks, Tempo- und Rhythmuswechseln an genau den richtigen Punkten einsetzen und ausserdem schoene, hymnische Melodien in ihren Stuecken unterbringen.
Die Leistung der Musiker ist makellos. Herausragend finde ich die Abstimmung von Gitarren- und Keyboardspiel, sowie Ecthelions variabler Gesang, denn die tiefen Clean-Vocals koennen genauso punkten wie die Growls.
Von den Songs braucht man keine hervorzuheben, da sie sich allesamt auf einem gleichhohen Level abspielen und ganz besonders als Gesamtwerk ihre beeindruckende Atmosphaere richtig entfalten koennen.
ANDRAS ist mit "Iron Way" ein starkes Pagan-Metal-Album gelungen, mit dem sie sich locker in den vorderen Raengen des Genres einreihen koennen. Es bleibt nur zu hoffen, dass sie auf diesem Wege weitermachen.
Voe 12.07.2008
http://profile.myspace.com/index.cfm?fus...=196657724
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