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Filter - Anthems for the Damned
#4
Mein Senf dazu:

Filter - Anthems For The Damned
Voe: 06. Juni 2008
Zeit: 65:45
Label: Soulfood Music
Homepage: www.officialfilter.com


Tja, so kanns gehen...
Da passt man bei der CD-Vergabe nicht ganz genau auf, schaut kurz auf Metal Archives nach, findet unter "Filter" nur eine Thrash-Band und schreit sofort hier! Und was bekommt der voreilige Rezensent? Eine Post-Grunge Combo mit Industrial Rock Einfluessen und einem allgemeinen Klang, der das Wort "Alternative" nur so rausbruellt. Genau mein Musikstil also...
Aber egal, vielleicht gefaellt mir die Sache ja trotzdem, geben wir der Scheibe also eine Chance. Den Musikstil von Filter habe ich ja in der Einleitung schon beschrieben, richtigen Metal findet man hier nicht, dafuer aber sehr unterhaltsamen und melodioesen Rock. Ja, die vier Herren aus Los Angeles legen Wert auf schoene Melodien, ohne aber die textliche Aussage der Songs zu vernachlaessigen. Bei Anthems For The Damned handelt es sich um ein ambitioniertes Album, das zumindest teilweise vom Einsatz amerikanischer Truppen im Irak inspiriert wurde. So ist der Opener "Soldiers Of Misfortune" der Geschichte des Filter-Fans Justin Everly gewidmet, der im Irak-Krieg sein Leben liess, wie auch das ganze Album eine Hommage an die Gefallenen in diesem Konflikt darstellt. Bei dieser schweren Thematik ist auch klar, dass es sich bei der CD nicht um ein froehliches Werk handelt, die Stimmung auf der Scheibe ist eher als melancholisch zu bezeichnen. Manchmal driftet sie fuer meinen Geschmack ein wenig zu stark ins Weinerliche ab, aber zum Glueck kommen diese Ausreisser nicht allzu oft vor. Meist kann man sich beim Konsum der CD zurueck lehnen und die wunderschoenen Melodien geniessen, die das Quartett in ihr Werk einfliessen laesst.
Drei Stuecke moechte ich dann noch hervorheben: Der Opener koennte auch von einer U2-CD stammen, das Riff von "Whats Next" erinnert mehr als nur leicht an Rammstein und "The Take" ist mal ein richtiger Rocker, der einiges an Groove aufweist. Instrumental lassen sich keine Schwachpunkte ausmachen, waehrend die Stimme von Frontmann Richard Patrick dann doch eher Geschmackssache ist. Fuer diesen Stil ist sie bestimmt nicht ungeeignet, mir persoenlich ist sie dann aber doch etwas zu "weich". Singen allerdings kann der Junge durchaus. Die Produktion der CD ist sehr fein geworden, alles befindet sich an dem Platz, wo es hingehoert. ueber eine Stunde Spielzeit (mit den drei Bonustracks) ist nun auch nicht selbstverstaendlich, Daumen hoch fuer Value For Money.
Nein, meine Art Musik ist das immer noch nicht, aber ich muss zugeben, dass ich einige der Songs recht gerne gehoert habe. Ich denke, dass Genre-Fans deutlich schlechter fahren koennten als mit diesem Album, verkneife mir aber aufgrund meiner mangelnden Erfahrung mit diesem Musikstil mal ganz dezent eine Punktebewertung...
*grunz*
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Filter - Anthems for the Damned - von PunkZERO - 03.07.2008, 11:49

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